Veranstaltungen
Dezember 2023
Strömungen von Extremismus und Radikalisierung fordern alle heraus, die mit jungen Menschen arbeiten. Dabei tragen Sie dreifach Verantwortung: Für sich selbst, für die ihnen anvertrauten jungen Menschen und für die Gesellschaft.
In dem kompakten berufsbegleitenden Zertifikatskurs der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter Leitung von Prof. Dr. Havva Engin gewinnen die Teilnehmenden Sicherheit für ihr Handeln und profitieren vom umfassenden Netzwerk der beteiligten Dozent:innen.
"Extremistische Strömungen spielen für Radikalisierungs- und Extremismustendenzen junger Menschen eine wichtige Rolle und sind im öffentlichen Raum und auch in Bildungseinrichtungen sichtbarer geworden.
Wenn junge Menschen sich plötzlich anders verhalten oder mit demokratiefeindlichen Sprüchen auff allen, dann ist es zielführend, wenn pädagogische Fachkräfte darauf souverän reagieren können. Gerade wenn religiöse oder politische Aspekte berührt sind, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wie lässt sich erkennen, ob jemand nur provozieren möchte oder tatsächlich eine extremistische Haltung entwickelt hat? Warum entwickeln junge Menschen überhaupt eine Neigung zu extremistischem Denken und Handeln?
Und welche handlungsleitenden Schritte sind für pädagogische Fachkräfte möglich und sinnvoll, falls sich der Verdacht auf Radikalisierung erhärtet?
Das Kontaktstudium „Extremismus und Radikalisierung: Handlungskompetenz für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen“ befähigt Sie, verschiedene Formen von Extremismus und Radikalisierung zu erkennen, junge Menschen im Rahmen Ihrer berufl ichen Tätigkeit für die Thematik zu sensibilisieren, sowie in begründeten Verdachtsmomenten die Gefahrenlage abzuschätzen, um gemeinsam mit Leitungspersonen und ggf. auch Akteuren der Prävention konkrete Schritte für ein angemessenes Vorgehen einzuleiten.
Unser Angebot richtet sich an alle, die mit jungen Menschen arbeiten und ist ebenso praxisorientiert wie theoriebasiert."
Es ist beispielsweise davon auszugehen, dass viele minderjährige Geflüchtete emotional sehr belastet sind – aufgrund schwieriger, traumatischer Erfahrungen im Herkunftsland und auf der Flucht und nicht zuletzt aufgrund ihrer Situation in Deutschland.
Die Tagesschulung gibt eine Einführung in das Thema und gemeinsam erarbeiten die Teilnehmenden Antworten auf Fragen rund um das Thema Trauma. Die Teilnehmenden lernen was ein Trauma ausmacht, lernen Traumafolgen und die posttraumatische Belastungsstörungen kennen sowie mögliche Anzeichen und Symptome. Ebenso lernen sie, einen sensiblen und wertschätzenden Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen zu finden, um ihnen und ihren Eltern unterstützend beizustehen – ohne dabei die eigene Selbstfürsorge aus den Augen zu verlieren.
November 2023
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01.12.2023
Demokratie als grundlegendes Werte-, Struktur- und Organisationsprinzip der Gesellschaft muss gelebt, aktiv gestaltet und immer neu verteidigt werden. Wie in vielen anderen Ländern steht die Demokratie auch in Deutschland unter Druck: Sie ist nicht nur als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform gefährdet – sie wird auf allen Ebenen aktiv angegriffen. Einerseits erstarken antidemokratische und menschenfeindliche Ideologien, Strukturen und Politikstile. Sie begünstigen ausschließende, die Teilhabe einschränkende und die Gerechtigkeit in Frage stellende Prozesse. Zudem steigen die Performanzdefizite des politischen Systems. Andererseits stehen antidemokratischen bis offen demokratiefeindlichen Prozessen progressive, emanzipatorische Diskurse und Bewegungen gegenüber. Sie adressieren wahrgenommene Differenzen zwischen normativer Idee und demokratischer Praxis und sind darauf gerichtet, demokratie- und menschenrechtsbezogene Positionen auszuweiten, auszubauen und zu stärken.
„Demokratie unter Druck“ heißt, sowohl anti- als auch prodemokratische Formen von Druck für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu betrachten.
Die Fachtagung möchte für die Herausforderungen der Demokratie sensibilisieren und Perspektiven zur Stärkung demokratischer Prozesse und Strukturen diskutieren. Dabei sollen sowohl Gefährdungen als auch progressive Entwicklungen für die Demokratie aus wissenschaftlicher, institutioneller und zivilgesellschaftlicher Perspektive analysiert und aufgezeigt werden.
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01.12.2023
Welche aktuellen Entwicklungen sind in der Evaluationsforschung zu beobachten und was zeigt der internationale Blick? Welche Methoden und Instrumente erweisen sich für die Extremismusprävention, politische Bildung und Demokratieförderung als besonders ergiebig und welche Unterstützungsangebote werden benötigt, um nachhaltige Evaluationsstrukturen zu stärken?
Seit Oktober 2022 beschäftigt sich das Forschungs- und Transfervorhaben
„PrEval - Zukunftswerkstätten” intensiv mit unterschiedlichen Fragen rund um Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung.
Auf dem PrEval-Fachtag 2023 sollen erste Ergebnisse unserer Zukunftswerkstätten vorgestellt und der Dialog zwischen Wissenschaft, Präventionsakteur:innen sowie Politik und Verwaltung fortgeführt werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
In der Extremismuspräventionsarbeit gewinnt Social Media immer mehr an Bedeutung. Häufig wird die Frage aufgeworfen, wie sich Praktiker*innen differenziert mit möglichen Maßnahmen der Extremismusprävention im Onlinebereich ihren Zielgruppen annähern können. Das Interesse bezieht sich meistens einerseits auf die zielgruppengerechte Konzeptionierung von entsprechendem Content auf Social Media und andererseits auch auf zielgerichtete Maßnahmen, die zur Steigerung der Reichweite sowie zum höheren Engagement in den Online-Räumen führen.
Welche digitalen Projekte der Extremismusprävention gibt es bereits auf internationaler Ebene? Was macht eine erfolgreiche Online-Community aus und wie gewinnt diese an Reichweite? Wie funktioniert Community-Building? Das sind Fragen, die unsere Referent*innen in kurzen Vorträgen behandeln.
- Im ersten Vortrag beleuchtet Sally Hohnstein (Deutsches Jugendinstitut (DJI)) internationale Perspektiven zur Digitalität in der Extremismusprävention, indem sie Online-Angebot der Extremismusprävention innerhalb und außerhalb Deutschlands miteinander vergleicht.
- In einem zweiten Vortrag wechseln wir von der wissenschaftlichen zur praktischen Perspektive: Lorenzo Liebetanz (CEOPS (AVP e. V.)) gibt Einblicke in die deutsche Praxisarbeit der Online-Extremismusprävention mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
- Im dritten Vortrag verlassen wir kurz den expliziten Bereich der Extremismusprävention und richten unser Augenmerk auf die Potenziale des digitalen Marketings. Christian Büchler (Social Ninja GmbH) berichtet davon, wie digitale Sichtbarkeitsmaßnahmen nachhaltiges Online-Community-Building unterstützen können.
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29.11.2023
Angesichts des erheblichen Fachkräftemangels und des demographischen Wandels wird sich die Relevanz von ausländischen Fachkräften in der Gesundheitsversorgung weiter steigern. Welche Maßnahmen und Initiativen wurden bereits entwickelt, um Fachkräfte in diesen Bereichen zu werben und zu vermitteln? Worin liegen die besonderen Herausforderungen? Wie steht es um ihre Bleibeperspektiven?
Wie können Geflüchtete dabei unterstützt werden, wieder Gestalter*innen ihrer Belange und Umgebung zu werden? Und wie kann eine Unterstützung auf Augenhöhe gelingen?
Im Workshop werden sowohl der Begriff als auch der Anspruch von Empowerment thematisiert, Hindernisse erörtert, gute Beispiele gesammelt sowie die Arbeit der Flüchtlingshilfe Sprockhövel als Good Practice-Beispiel vorgestellt.
Im Rahmen des Workshops erhalten Sie außerdem Tipps und Anregungen, wie Sie Ihre Arbeit auch in Pandemie-Zeiten aufrechterhalten können.
Schließlich können eigene Vorhaben und Projekte mit Blick auf eine stärkere Beteiligung und das Empowerment von Geflüchteten konzipiert und optimiert werden.
Dieses Seminar richtet sich an ehren- und hauptamtliche Kräfte in der Arbeit mit Neuzugewanderten.
Auch wenn feministische Ansätze derzeit in dem politischen und gesellschaftlichen Raum mehr Aufmerksamkeit gewinnen, werden feministische migrantische Organisationen nicht an Ziel,- und Entscheidungsbildungsprozessen beteiligt. Sie werden nach wie vor von etablierten Institutionen ausgeschlossen und nicht als gleichberechtigte Partner*innen auf Augenhöhe anerkannt und wertgeschätzt.
In der diesjährigen Jahreskonferenz von DaMigra e.V. möchten wir daher u.a. folgenden Fragen nachgehen:
- Wer ist die sogenannte feministische Zivilgesellschaft in Deutschland, und inwiefern werden Migrant*innen und ihre Selbstorganisationen als Teil der feministischen Zivilgesellschaft gesehen?
- Welche Rolle spielen Migrant*innen, Geflüchtete und ihre Anliegen im feministischen, zivilgesellschaftlichen Diskurs in Deutschland?
- Welche Rolle spielen migrantische, insbesondere feministische migrantische Organisationen bei der Stabilisierung und Weiterentwicklung der demokratischen Zivilgesellschaft in Deutschland?
In diesem Jahr möchten wir bei unserer Jahreskonferenz die Zusammenarbeit und Überschneidungen migrantischer Selbstorganisationen und der feministischen Zivilgesellschaft in den Blick nehmen. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft wollen wir uns über die Rolle feministischer, zivilgesellschaftlicher und migrantischer Akteur*innen als gleichberechtigte Partner*innen austauschen. Dabei möchten wir insbesondere die Handlungsmöglichkeiten migrantisch-feministischer Organisationen in der Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft beleuchten.
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24.11.2023
Gesellschaftliche Veränderungsprozesse bringen oft Herausforderungen mit sich, die an erster Stelle dort zum Vorschein kommen, wo Menschen Seite an Seite zusammenleben - in den Städten, Gemeinden und Stadtteilen. Als Ansprechpartner*in für Träger, Verwaltung und Politik werden Sie immer wieder beauftragt solche spannungsgeladene Konfliktsituationen im Quartier zu bearbeiten. Hiefür benötigen Sie Werkzeuge der Konfliktbearbeitung und die Möglichkeit diese entlang praktischer Beispiele zu erlernen und einzuüben.
In dieser Fortbildung lernen Sie, spannungsgeladene Veränderungsprozesse zu gestalten und nachhaltig zur Bearbeitung von damit einhergehenden Konflikten beizutragen. Dafür vertiefen Sie Ihr Konfliktverständnis und erlernen Methoden der Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitung, die Sie anhand eines selbst gewählten Fallbeispiels anwenden. Sie schärfen Ihren Blick für Machtasymmetrien, Ihre eigene Rolle in Konfliktbearbeitung, sowie für externe Unterstützungsangebote. Als eine Form der externen Unterstützung lernen Sie die Kommunale Konfliktberatung kennen. Der prozessorientierte, systemische Ansatz setzt unterschiedliche Perspektiven und Interessen von Bevölkerungsgruppen in Zusammenhang und macht Konflikte damit bearbeitbar. Dieser Ansatz wird derzeit vom forumZFD sowie dem K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel umgesetzt.
Die Fortbildung ist Teil einer neuen Fortbildungsreihe zu integrativer Gemeinwesen-, Quartier- und Sozialraumarbeit. Mit der Belegung von mindestens drei Veranstaltungen und einem abschließenden Fachgespräch erhalten Sie ein Zertifikat der Bundesakademie für Kirche und Diakonie. Sie können die Veranstaltungen frei kombinieren und Ihren eigenen Schwerpunkt wählen.
Qualifizierung, Austausch und Reflexionen zur eigenen Arbeitshaltung sind in dem Arbeitsbereich unerlässlich. Die Grundlagenschulung vermittelt praxisnah jugendhilferechtliche und asyl- und aufenthaltsrechtliche Grundlagen, Informationen zu Vormundschaft und ihrer Rolle im Asylsystem sowie zur Begleitung und Übergangsgestaltung von und mit jungen volljährigen Geflüchteten. Neben den Schulungsinhalten wird es Raum für interaktiven Austausch und zur Reflexion der Herausforderungen und Haltungen im Arbeitsalltag geben.
Die Schulung richtet sich an angehende Fachkräfte und Fachkräfte, die neu in die Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen eingestiegen sind oder einsteigen.
Rassismus- und machtkritische, an den Bedarfen von Geflüchteten orientierte Ansätze sind in der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten angesichts eines erstarkenden Rechtspopulismus dringend geboten, fehlen jedoch nach wie vor häufig. Beim abschließenden Fachtag des Projekts "Aus eigener Kraft" diskutieren die Projektmitarbeitenden mit (externen) Referent*innen und den Teilnehmenden über die erprobten Ansätze rassismuskritischer Arbeit im Bereich Flucht. Wir wollen zurückblicken auf die Ergebnisse des Projekts und zusammen über Wege debattieren, wie Rassimuskritik als Querschnittsthema in der sozialen Arbeit etabliert werden kann.
Folgenden Fragen werden zur Diskussion gestellt:
- Wie können die Perspektiven von Geflüchteten dauerhaft strukturell verankert und regelmäßig mit in die Arbeit einbezogen werden?
- Wie erreichen wir eine Verstetigung rassismuskritischer Perspektiven in Organisationen von freien Träger*innen und bei Kommunen?
- Was benötigen Fachkräfte und Ehrenamtliche, um rassismuskritisch arbeiten zu können?
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und richtet sich an haupt- und ehrenamtlich in der Arbeit mit Geflüchteten Engagierte.
Die Tagung richtet sich an Akteure aus den Bereichen Medizin, Soziales, Politik und Zivilgesellschaft. Sie bietet auch einen geeigneten Rahmen, eigene Impulse zum Thema einzubringen und für weitere Vernetzungsmöglichkeiten.
Deutschland ist seit vielen Jahrzehnten Ziel von Schutzsuchenden aus der ganzen Welt. Die meisten Menschen, die ihr Land zwangsweise verlassen, sind im jüngeren und mittleren Lebensalter. Im Jahr 2021 waren nur 1,1 Prozent der Asylantragstellenden (Erstanträge) in Deutschland älter als 60 Jahre. Ältere Menschen verbleiben oftmals am Wohnort oder fliehen lediglich in benachbarte Gebiete. Mit dem Krieg in der Ukraine haben sich die Zahlen der Geflüchteten über 60 Jahre deutlich nach oben korrigiert.
Ziel der Veranstaltung ist es, ein bisher wenig beachtetes Thema einer größeren Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben theoretischen Inputs stellen sich Praxisprojekte aus dem Bundesgebiet vor, die erste Ansätze der Arbeit mit älteren Geflüchteten erproben. Zielgruppe der Veranstaltung sind Fachkräfte aus den Bereichen der offenen Altenhilfe, Pflege, Seniorenvertretungen, Sozialen Arbeit, Flüchtlingssozialarbeit sowie den Interessenvertretungen von Geflüchteten.
Während sich in den vergangenen Jahren der Fokus der Unterstützungsarbeit verstärkt auf geflüchtete Frauen gerichtet hat, wird in letzter Zeit die Frage präsenter, wie geschlechterreflektiert und zugewandt mit geflüchteten Männern gearbeitet werden kann.
Wie kann ein offener und nachhaltiger Dialog über Männlichkeits-Thematiken mit Männern gestaltet werden? Worauf gilt es zu achten, wenn ich möglichst männlichkeitszugewandt und -kritisch zugleich arbeiten möchte?
Der Onlineworkshop bietet einen ersten Einblick in das Themenfeld der geschlechterreflektierten und diskriminierungskritischen Männer-Arbeit und legt dabei einen Fokus auf die Lebenswirklichkeiten geflüchteter Männer.
Im ersten Teil der Veranstaltung bietet Olaf Jantz (mannigfaltig e.V.) seinem Input zum Thema „Transkulturelle Jungen*arbeit – Rassismuskritik, Männlichkeitsreflexion, Geschlechtervielfalt und andere Notwendigkeiten in der Unterstützung von männlichen* Geflüchteten“ an mit anschließender Möglichkeit zu Nachfragen und Diskussion.
Im weiteren Verlauf der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch und zur Reflexion der eigenen Praxis.
Aktuelle Studien und öffentliche Debatten zeigen deutlich, dass die größte Minderheit Europas noch bis heute vielerorts Diffamierung, Diskriminierung und sozialer sowie politischer Marginalisierung ausgesetzt ist.
Was das aktuell für die Menschen der Minderheit bedeutet und wie es langfristig zum Abbau von diesem spezifischen Rassismus kommen kann, wird versucht, alltagstauglich und interaktiv im Workshop darzustellen. Ziel ist hierbei die kritische Reflexion der eigenen Denk- und Verhaltensmuster, um Rassismus gegen Sinti* und Roma* entgegenzuwirken.
Einschätzungen zufolge sind mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit von Genitalverstümmelung (Englisch FGM/C: female genital mutilation/ cutting) betroffen. Dieser Eingriff hat bei den Betroffenen körperliches aber auch seelisches Leid zur Folge, welches die Betroffenen oft lebenslang begleitet. Auch in Deutschland stellt die Thematik im Zusammenhang mit Flucht und Migration ein dringendes und wichtiges Anliegen dar; Tausende Frauen und Mädchen sind betroffen und viele weitere gelten als gefährdet. Aus diesem Grund möchte die Kontaktstelle für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland des DeBUG-Projekts („Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften (DeBUG)") für den Themenkomplex FGM/C im Zusammenhang mit Flucht und Asyl sensibilisieren.
Das Onlineseminar bietet einen theoretischen Zugang zur Thematik an. Dabei werden unter anderem die Definitionen, die Klassifizierung sowie die kurz- und langfristigen Folgen der FGM/C erläutert. Das Onlineseminar greift zudem die historischen Ursprünge und die soziokulturellen Hintergründe auf. Des Weiteren werden Handlungs- Möglichkeiten und Empfehlungen für die Arbeit in Unterkünften für geflüchtete Menschen gegeben. In diesem Kontext bietet das Seminar Anregungen und Denkanstöße für die proaktive, kultursensible Beratung und Unterstützung von Betroffenen und gefährdeten Frauen und Mädchen. Hierbei wird auf eine gleichberechtige und respektvolle Basis in der Beratungsarbeit ein Fokus gelegt. Zusätzlich wird im Rahmen des Seminars auf den Themenkomplex Verstehen vs. Verständnis eingegangen.
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17.11.2023
Eine Anmeldung ist nur für die gesamte Trainer*in-Ausbildung mit allen 3 Modulen möglich. Modul 2 und Modul 3 der Ausbildung finden am 22.-26.04.2024 und 20.-24.11.2024 im GSI statt.
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10.11.2023
Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten sorgt auch hierzulande für Spannungen. In den hitzigen Auseinandersetzungen - beispielsweise um Demonstrationsverbote und Antisemitismusvorwürfe - können sich Verantwortliche im kommunalen Raum schnell zwischen den Fronten wiederfinden. Das forumZFD hat langjährige Erfahrung sowohl in der Arbeit mit Kommunen, als auch mit dem Kontext Nahost-Konflikt.
In einer einstündigen Online-Veranstaltung bieten wir Raum für offenen Austausch und Orientierung im Umgang mit dieser herausfordernden Situation.
Welche Fragen und Entscheidungen sind für Kommunen derzeit in Bezug auf die Debatte zum Nahostkonflikt besonders brisant? Wie wird in unterschiedlichen Kommunen damit umgegangen und welche Erfahrungen machen sie dabei? Welche weiteren Handlungsmöglichkeiten lohnt es sich, in den Blick zu nehmen?
Neuzugewanderte Frauen suchen besonders im digitalen Raum nach Information und Beratung zu diversen Themen gesellschaftlicher Teilhabe. Die dort zur Verfügung stehenden Angebote entsprechen jedoch häufig nicht ihren Bedarfen. Sie sind sprachlich kompliziert formuliert, inhaltlich zu komplex, unübersichtlich strukturiert und zumeist nur auf Deutsch. Um diese Situation zu verbessern und damit nachhaltig zur Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe neuzugewanderter Frauen beizutragen, braucht es einen Perspektivwechsel!
Möglich wird dieser durch die Einbindung neueingewanderter Frauen als Expertinnen in die (Weiter)Entwicklung der bestehenden Angebote. Wie dies gelingen kann und welche Chancen sich daraus ergeben, möchten wir gemeinsam mit Ihnen und neuzugewanderten Frauen im Rahmen einer Fachtagung am 7. November am Berliner Standort der Robert Bosch Stiftung diskutieren.
Kriege, Klimawandel, Armut – die Gründe, warum Menschen Schutz in Deutschland suchen, sind zahlreich. Zur Jahresmitte 2023 lag die Zahl der Zuwandernden und Schutzsuchenden bereits deutlich höher als im gesamten Jahr 2022. In vielen Städten und Gemeinden sind die Unterkünfte für Geflüchtete voll belegt, langfristiger Wohnraum ist rar. Flucht und Migration werden zu gesellschaftlichen und politischen Konflikt- und Streitthemen. Beim "Migrationsgipfel" im Mai 2023 sagte der Bund den Kommunen für 2023 einmalig eine zusätzliche Milliarde Euro zu.
Das nächste Treffen zwischen Bund und Ländern soll im November 2023 stattfinden. Es gibt viele Baustellen vor Ort: Sprachkurse und Orientierungsangebote müssen ausgebaut werden, es fehlt an Wohnraum, Kita- und Schulplätzen. Städte und Gemeinden bringen je nach Größe, finanzieller Situation oder regionaler Lage unterschiedliche Erfahrungen und Voraussetzungen mit. Alle müssen jedoch für die Unterbringung, das Zusammenleben und die Integration kurz-, mittel- und langfristige Lösungen finden.
Im Seminar sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden:
- Welche Erfahrungen machen Kommunen aktuell? Welche Maßnahmen ergreifen sie, um Lösungen zu finden und Aufnahme und Zusammenleben zu ermöglichen und zu gestalten?
- Wo sehen Kommunen Chancen der gegenwärtigen Entwicklung? Welche Themen und Aufgaben führen zu einer Überforderung?
- Wie können Kommunen ihre Interessen gegenüber Bund und Ländern behaupten und ihre Perspektive im föderalen System besser verständlich machen?
Diese und weitere Aspekte sollen im Seminar anhand konkreter Beispiele aus der kommunalen Praxis und unter Einbeziehung der Erfahrungen der Teilnehmenden diskutiert werden.
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08.11.2023
Deutschland ist eine Migrationsgesellschaft. Das Zusammenleben befindet sich stetig im Wandel und wird durch aktuelle Entwicklungen geprägt.
- Zu Beginn der Fachkonferenz wird Katharina Warda, Soziologin und Literaturwissenschaftlerin, mit ihrer Keynote zur „Migrationsgesellschaft im Wandel” Gesamtüberblick und Einstieg ermöglichen.
- Mit Rebecca Wienhold fragen wir: Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz die Reproduktion von Klischees und diskriminierenden Narrativen?
- Lucía Muriel und Lawrence Oduro-Sarpong von Glokal möchten erörtern: Wie werden Themen wie Dekolonisierung und Klimawandel von der Mehrheitsgesellschaft verhandelt?
- Seyfullah Köse wird an unseren Glaubenssätzen rütteln: Warum sind Widerspruchskompetenzen in Debatten und Kommunikationskultur in der Migrationsgesellschaft wichtig? Welche Widerstände regen sich (bspw. gegen Diversitätspolitik, Identitätspolitik oder Geschlechterpolitik) und wie lässt sich damit umgehen?
Alle Veränderungen, Entwicklungen und Herausforderungen einer sich stetig wandelnden Migrationsgesellschaft wirken sich sowohl auf das Selbstverständnis der Migrationsgesellschaft als auch auf die Repräsentanz und Teilhabe der Menschen aus.
Diese Veränderungen und Herausforderungen wollen wir mit euch im Rahmen unserer Fachkonferenz ansprechen. Was sind die aktuellen Narrative der Migrationsgesellschaft?
Oktober 2023
Das passiert ganz automatisch. Kinder machen bereits im Kleinkindalter ausgrenzende Erfahrungen und wachsen in gesellschaftliche Macht- und Ungleichheitsstrukturen hinein. Der Anti-Bias Ansatz bietet uns einen bunten Strauß von Methoden und Ideen an, um Kindern die Freude an unserer vielfältigen Welt zu vermitteln, ihnen zu einer stabilen Identität und kritischem Denken zu verhelfen. Im Kitaalltag gibt es viele Ansatzpunkte, um an diesen Punkten mit den Kindern zu arbeiten und einzuwirken.
In dieser interaktiven und praxisorientierten Fortbildung lernen Sie antidiskriminierende Denkansätze und Methoden für Ihre pädagogische Arbeitspraxis in Kita und Kindergarten kennen. Es ist ein erfahrungsorientierter Ansatz, mit Raum für Selbstreflexion, Austausch und Erprobung vorurteilsbewusster Kommunikations- und Interaktionsformen. Ziel ist es, unser vorurteilsbewusstes und diskriminierungskritisches Bewusstsein zu schärfen, um es dann an die Kinder weiter zu geben. Spielmaterialien, Kinderbücher und best-Practice-Beispielen ergänzen diese Fortbildung.
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22.10.2023
This unique 8-day international training brings together (youth) workers and other multipliers from various NGOs from Italy, Poland, Romania and North-Macedonia, all of them either representing or working with migrant communities. In times of war and forced migration, racism and discrimination in Europe, we want to use this unique learning opportunity to jointly discover ways to promote diversity, anti-discrimination and inclusion of migrants, particularly through youth and educational work.
- How to engage and work on eye-level with especially young migrants?
- What approaches can be used for empowerment and promotion of active citizenship among migrant communities?
- What are successful methods and lessons learnt from others?
- What kind of possibilities are there for cooperation among NGOs on the international level?
As trainers and participants we will put our heads together to find answers to these questions and innovative impulses for our every-day practice.
Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise oder die Corona-Pandemie – aktuelle Krisen und Konflikte belasten auch Jugendliche in Deutschland. Sie verunsichern, wecken Zukunftsängste und werfen Fragen zu eigenen Perspektiven und Lebensentwürfen auf. Zugleich lenken sie den Blick auf historische Verflechtungen und die Verantwortung, die Deutschland im globalen Kontext zukommt. Der Reflexionstag konzentriert sich auf den Austausch von Erfahrungen und Methoden, um mit Krisen und Konflikten im Unterricht und Schulalltag umzugehen und als Lerngelegenheiten zu gestalten.
Kinder, die - mit Angehörigen oder unbegleitet - nach Deutschland geflüchtet sind, haben besondere Bedarfe: So können traumatische Erfahrungen, aber auch der Verlust des gewohnten sozialen Umfelds und fehlende Zukunftsperspektiven zu ernsten psychischen Belastungen führen. Psychosoziale Unterstützungsangebote für Geflüchtete in Deutschland können hier helfen. Doch die bestehenden Angebote können den derzeitigen hohen Bedarf nur unzureichend abdecken.
Der Fachtag dient als Austausch- und Informationsplattform rund um die aktuelle psychosoziale Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Agenda umfasst drei Bereiche, die sich in Bestandsanalyse und aktuelle Herausforderungen in der psychosozialen Versorgung, lösungsorientierte Ansätze für eine Verbesserung der Versorgung, sowie praxisnahe Workshops gliedern. Neben der Vorstellung von innovativen und niederschwelligen Angeboten werden besonders jene Good-Practice-Beispiele aus der psychosozialen Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland und der internationalen humanitären Hilfe diskutiert, die sich besonders unter den aktuellen Herausforderungen bewähren.
Mit dem steigenden Anteil der migrantischen Bevölkerung wächst auch unser Streben nach stärkerer Sichtbarkeit, Anerkennung und politischer Einflussnahme. Es geht darum, ein inklusives gesellschaftliches Umfeld zu schaffen, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft gleichberechtigt teilhaben können. Herkömmliche Trennlinien zwischen „wir“ und „ihr“ verwaschen durch die Pluralisierung zunehmend, wodurch sich neue Zugehörigkeitsmuster ergeben.
Wie können wir sicherstellen, dass Menschen mit Migrationsbiografie in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens angemessen repräsentiert sind?
Welche Rolle spielen Migrant*innenselbstorganisationen bei der Interessenvertretung und in welcher Form müssen sie sich den neuen Entwicklungen anpassen, um zukunftsfähig zu bleiben?
Was ist wichtig, damit ich für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Familien übersetzen kann? Was kann ich tun, wenn die Übersetzung mich sehr belastet? Wie kann ich mich selbst schützen? In dem Workshop informieren die Psychotherapeutin Susanne Hirschmann und die psychosoziale Beraterin Melanie Graschtat aus dem Psychosozialen Zentrum von IBIS e.V. zu Herausforderungen in der Sprachmittlung/Übersetzung. Im Anschluss können Sie über Ihre eigenen Erfahrungen sprechen und sich in der Gruppe mit anderen Übersetzer_innen zu Strategien im Umgang mit Belastungen austauschen. Außerdem werden Techniken zum Selbstschutz und zur Selbstfürsorge vorgestellt und können ausprobiert werden.
Derzeit ist von einer Zunahme der Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft die Rede. Gerade bei jungen Menschen wird ein Mangel an Respekt und ein Anstieg der Gewaltbereitschaft behauptet. Diskussionen zu dieser Thematik werden nicht selten nach Vorkommnissen geführt, häufig verbunden mit einem Medieninteresse.
Welche Möglichkeiten bestehen, um Respekt und Toleranz zu fördern?
Die Fachtagung möchte Optionen aufzeigen. Neben Sensibilisierung und Information will die Veranstaltung Möglichkeiten zur Vernetzung geben. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der Vortrag von Prof. Dr. Dirk Baier setzt sich mit Thema "Jugendgewalt" Aktuelle Trends und Folgerungen" auseinander.
Fünf Workshops mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zeigen Handlungsoptionen zur Förderung von Respekt und Toleranz. Am Vor- und Nachmittag haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, jeweils zwei von fünf der angebotenen Workshops zu besuchen.
Deutschland ist eine Migrationsgesellschaft, in der Migration faktisch anerkannt ist und prinzipiell eine gesellschaftliche Normalität ist. Jedoch können nicht alle Menschen gleichberechtigt an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben, da mit dem Verweis auf „Migration“ weiterhin Unterscheidungen von Gruppenzugehörigkeiten vorgenommen werden. Das stellt die schulische und außerschulische Demokratiebildung vor eine Herausforderung: Wie kann in einer Gesellschaft mit migrationsbedingter Ungleichheit demokratiepädagogische Arbeit gelingen?
Auf dem Fachtag soll diskutiert werdenn, welche Ansätze die schulische und außerschulische demokratiepädagogische Praxis in Bezug auf Ausgrenzungen hinsichtlich von Migration anbietet. Dabei wird eine engere Verknüpfung zwischen wissenschaftlicher Theorie und pädagogischer Praxis im Sinne von Handlungsorientierung und Reflexion angestrebt. Organisiert wird der Fachtag von der DeGeDe im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter.”
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18.10.2023
Mädchen* werden in der Präventionsarbeit, auch im Bereich des islamisch begründeten Extremismus, häufig übersehen oder nicht ernst genommen. Deshalb möchten wir im Oktober bei einer Fortbildung im Rahmen unseres Projekts M*iA – Mädchen im Austausch diskutieren, welche Rolle Frauen* im islamisch begründeten Extremismus spielen, welche Gendervorstellungen in dieser Ideologie anzutreffen sind und wie sich die Rekrutierung online und offline gestaltet. Vor allem aber werden wir mittels interaktiver Methoden erarbeiten, welche Strategien es im Umgang mit radikalisierungsgefährdeten Mädchen* gibt und Erfahrungen präsentieren, die cultures interactive e.V. bereits in früheren Projekten sowie mit M*iA sammeln konnte.
Die zweitägige Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der Jugendarbeit und findet online über Zoom am 4. und am 18. Oktober 2023 statt, jeweils von 17 bis 20 Uhr.
September 2023
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28.09.2023
Anlässlich des 5-jährigen Bestehens des DeZIM findet am 27. und 28. September 2023 eine internationale Konferenz in Berlin statt.
Die Migrations- und Integrationsforschung steht angesichts der Dringlichkeit und gesellschaftlichen Relevanz ihrer Themen vor enormen Anforderungen und Aufgaben. Diese werden durch eine globale Situation mit zahlreichen Krisen wie Pandemien, Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Kriegen mitgeprägt und erschwert.
Unter dem Titel „Such great need - so little time?! Social research on postmigrant societies in times of multiple crises” wollen wir zentrale Herausforderungen der empirischen Forschung diskutieren - und auch ihre ethischen, methodischen und gesellschaftlichen Implikationen:
- Der gesellschaftliche Handlungsdruck erfordert eine zeitnahe Produktion solider wissenschaftlicher Erkenntnisse.
- Es besteht eine zunehmende Nachfrage seitens der Zivilgesellschaft und öffentlicher Einrichtungen nach einer Beteiligung an der Wissensproduktion.
- Mehrfache Krisen führen zu raschen Veränderungen der Randbedingungen und Phänomene der Forschung.
Ehrenamtliches bzw. freiwilliges Engagement kann beim Empowerment unterstützen – gibt es vergleichbare Strukturen in Herkunftsländern? Welche partizipativen Möglichkeiten kennen die Zugewanderten aus ihren Ländern? Ist die Vernetzung in der Zivilgesellschaft hier eine neue Erfahrung? Kennen sie die verschiedenen Möglichkeiten, sich hier in Deutschland freiwillig zu engagieren?
Gibt es Best Practice Modelle – Beispiele für erfolgreiches Ankommen und Empowerment durch den Einsatz in ehrenamtlichen Strukturen?
Auf dem Fachtag wollen wir zusammen mit Engagierten einen kritischen Blick auf unterschiedliche kulturelle Verständnisse von (ehrenamtlichem) Engagement werfen und darüber sprechen, was beim Prozess einer erfolgreichen Integration in Deutschland hilft – oder wo die Erwartungen der Aufnahmegesellschaft nicht passen.
Das Projekt mit seinen Kooperationspartner*innen stellt sich vor und lädt zum Mitmachen ein.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen und dem Referenten für Ehrenamt bei der Diakonie SH durchgeführt.
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28.09.2023
Das DeZIM-Institut feiert in diesem Jahr sein 5-jähriges Bestehen. Wir freuen uns, Sie aus diesem Anlass zu unserer Jahreskonferenz am 27. und 28. September 2023 in Berlin einzuladen.
Unter dem Titel „Migrationsforschung in Zeiten multipler Krisen“ wollen wir aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Forschung zu zentralen gesellschaftlichen Fragen mit Ihnen und weiteren Gästen diskutieren.
Die Migrations- und Integrationsforschung steht angesichts der Dringlichkeit und gesellschaftlichen Relevanz ihrer Themen vor enormen Anforderungen und Aufgaben. Diese werden durch die globale Situation mit zahlreichen Krisen wie Pandemien, Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Kriegen mitgeprägt und erschwert. Vor diesem Hintergrund stellen sich für die empirische Forschung mehrere wichtige Herausforderungen:
- Der gesellschaftliche Handlungsdruck erfordert, zeitnah solide wissenschaftliche Erkenntnisse zu produzieren.
- Es besteht eine zunehmende Nachfrage seitens der Zivilgesellschaft und öffentlicher Einrichtungen, sich an der Wissensproduktion zu beteiligen.
- Mehrfache Krisen führen zu raschen Veränderungen der Randbedingungen und Phänomene der Forschung.
Wie in den Jahren zuvor, veranstalten die Malteser auch in diesem Jahr einen Fachtag zum Thema Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften. Der Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung ist die Ausschreibung, welche einen qualitätssteuernden Effekt auf den Bedingungen in den Unterkünften darstellen kann.
"Der Fachtag legt den Fokus auf aktuelle Herausforderungen. Einen qualitätssteuernden Effekt in Bezug auf Gewaltschutz in Unterkünften nutzen die Kommunen und Länder mittels Ausschreibung. Wir freuen uns, Referenten zu diesem Schwerpunkt von verschiedenen Perspektiven gewonnen zu haben. Neben Inputreferaten gibt es auch wieder die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen und sich weiträumig zu vernetzen. Aber auch die Professionalisierung im Bereich Sozialbetreuung mit angepasstem Schulungsangebot stellt sich vor, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Weitere Themen des Fachtages nehmen die derzeitigen Fragen der Länder und Kommunen Mitteldeutschlands auf und Best Practice werden eingebracht.
Zum Fachtag sind vorrangig Entscheidungsträger von Länder- und Kommunalebene, aber auch Betreiber und Trägerorganisationen aus Mitteldeutschland herzlich eingeladen."
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27.09.2023
Öffentliche Debatten über diese Fragen wurden in den letzten Jahren oft stark polarisierend geführt. Damit verbundene Themen wie der Nahostkonflikt oder das Gedenken an die Shoah und andere Massenverbrechen haben große Sprengkraft und rufen starke Emotionen hervor, insbesondere in heterogenen Gruppen mit unterschiedlichen Perspektiven und Positionen in der Gesellschaft.
In der Fortbildung wollen wir uns gemeinsam Ansätze zum Umgang mit diesen Spannungsfeldern erarbeiten. Wie können wir uns konstruktiv und solidarisch mit ihnen beschäftigen, um verbindend zu wirken, statt Trennungen und Ausschlüsse zu (re-)produzieren?
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem BildungsBausteine-Projekt 'Zusammen_denken, zusammen handeln' (www.zusammen-denken-handeln.de) statt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' sowie der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gefördert wird.
Bundes- und insbesondere hessenweit nimmt die Zahl von Flüchtlingen aus der Türkei weiter zu. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 wurden in Deutschland über 23.000 Asylanträge von Personen aus der Türkei gestellt, mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Im Juli 2023 liegt die Türkei auf Platz 2 der am stärksten vertretenen Herkunftsländer von Asylsuchenden und überholt damit Afghanistan. Die Anerkennungsquote des BAMF liegt bei knappen 15%.
Die Türkei wird öffentlich überwiegend als Aufnahmeland für Geflüchtete aus Syrien und Kooperationspartner der EU zur Migrationssteuerung wahrgenommen. Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung möchten wir deshalb die Situation von Geflüchteten aus der Türkei in den Fokus rücken. Wir möchten besprechen, welche Ursachen Menschen aus der Türkei dazu zwingen, ihr Herkunftsland zu verlassen und in Europa Schutz zu suchen. Diese Erkenntnisse werden flüchtlingsrechtlich eingeordnet und durch Entscheider des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und Berthold Fresenius, Rechtsanwalt, kommentiert. Sie erhalten wichtige Hinweise zur Beratung von Schutzsuchenden aus der Türkei.
Hybridveranstaltung zur Vorstellung der Projekt- und Evaluationsergebnisse sowie des übertragbaren Trainingskonzepts.
Seit Juli 2020 begleitet die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) das unter anderem mit EU-Mitteln aus dem Programm „Soziale Innovation“ geförderte Projekt „BROTHERS – Gewaltprävention bei (geflüchteten) Jugendlichen supported by HEROES“. Das Projekt setzt explizit bei der präventiven Jungenarbeit im Kontext von Ehre an und adressiert erstmalig und erfolgversprechend auch junge geflüchtete Männer. Damit greift der Projektansatz der Bonveno Göttingen gGmbH Themen auf, die in der aktuellen öffentlichen Debatte unter den Schlagzeilen „Integration“, „Flüchtlingskrise“ und „toxische Männlichkeit“ besonders polarisieren.
In wöchentlichen Treffen werden junge Männer, die u.a. durch Flucht und Migration bestimmten Risikofaktoren unterworfen sind, zu Multiplikatoren für eine geschlechtergerechte Gesellschaft, den sogenannten BROTHERS, ausgebildet. Darüber hinaus werden in Workshops Reflexionsformate unter anderem für Schulklassen aber auch für Fachkräfte angeboten. Der gesamtgesellschaftliche Projektansatz stellt dabei nachweislich erfolgreich sowohl tradierte Rollenbilder und damit verbundene Gewaltlegitimationen als auch gesellschaftliche Verhältnisse zur Diskussion.
Die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Wiebke Osigus, freut sich, Ihnen gemeinsam mit den Projektpartnern das Projekt, seine Ergebnisse und auch die vielversprechenden Erkenntnisse der unabhängigen Wirkungsevaluation durch das Evaluationsinstitut Camino vorzustellen.
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22.09.2023
Neun Monate nach Beginn des neuen ESF Plus Förderprogramms "WIR - Netzwerke integrieren Geflüchtete in den regionalen Arbeitsmarkt" und 264 Tage nach Einführung des Chancen-Aufenthaltsrechts ist es Zeit für eine erste kritische Bestandsaufnahme.
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen als Koordination des WIR-Netzwerkes "AZG - Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete" lädt zu dieser Fachtagung ein, mit der wir den Austausch unter den Mitarbeiter:innen, die in Arbeitsmarktprojekten für Geflüchtete tätig sind, fortführen wollen. Einen Fokus wollen wir dabei auf die Erfahrungen mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht legen, die die Lebensrealität vormals Geduldeter maßgeblich beeinflussen dürfte. Aber auch spezielle Angebote für Frauen, Schulungen, Bildungs- und Ausbildungsfragen sowie Fragen der beruflichen Teilhabe von Frauen sollen vorgestellt und diskutiert werden. Und nicht zuletzt wollen wir die Erfahrungen in der Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine reflektieren: Welche positiven Erfahrungen können wir festhalten? Welche Möglichkeiten eröffnen sie uns in Fragen der Teilhabe für Geflüchtete aus anderen Kriegs- und Krisensituationen? Abrunden wollen wir die Tagung mit einem Blick auf die neusten Entwicklungen in der Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU, in der sich die fortgesetzte Tendenz zur Externalisierung des Flüchtlingsschutzes ablesen lässt.
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21.09.2023
Bei der Betrachtung des Einzelfalls werden mögliche Erklärungen für eine Radikalisierung oftmals auf der individuellen Ebene verortet – dies ergibt jedoch ein nur unvollständiges Bild. Inwiefern kann Radikalisierung bzw. die Hinwendung zu extremistischen Ideologien und Gruppierungen auch als mögliche Bewältigungsstrategie angesichts struktureller gesamtgesellschaftlicher Problemlagen verstanden werden? Welche Implikationen ergeben sich aus dieser Perspektive für die Ausrichtung von Präventionsstrategien und -ansätzen? Und welchen Stellenwert sollte die Betrachtung radikalisierungsbegünstigender Aspekte gesellschaftlicher Strukturen in der Präventionsarbeit einnehmen?
Diesen und weiteren Fragen möchten wir uns gemeinsamen mit Ihnen bei unserem diesjährigen Fachtag „Radikalisierung als Bewältigungsstrategie? Prävention zwischen struktureller und individueller Ebene“ am 20. und 21. September 2023 in Frankfurt am Main annehmen.
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19.09.2023
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17.09.2023
Auf der Tagung wird das Verhältnis des Verschwörungsglaubens zu verschiedenen menschenfeindlichen Einstellungen und demokratiebedrohenden Narrativen thematisiert. Auch behandeln wir Handlungs- und Gesprächsstrategien für den Umgang mit Verschwörungsgläubigen. Dabei richtet sich die Veranstaltung insbesondere auch an Menschen mit entsprechenden Erfahrungen im Freund*innenkreis, in der Familie oder am Arbeitsplatz.
Sie haben Lust sich mit anderen Fachkräften zu den Themen Diskriminierung, Diversität, Rassismuskritik, Sexismuskritik und Intersektionalität auszutauschen? Sie fühlen sich vielleicht allein in Ihrer Institution oder Familien- und Freund*innenkreis und suchen einen Raum, in dem sie Gleichgesinnte treffen können? Sie möchten selbstreflexiv über Ihre eigene Praxis nachdenken und von Fallbeispielen der anderen lernen? Sie möchten einen Mini-Input hören und danach mit anderen Expert*innen ins Gespräch kommen?
Dann sind Sie herzlich eingeladen, an dem Runden Tisch teilzunehmen.
Es handelt sich bei dem Austauschforum um einen informellen Raum, der von den Trainerinnen von vielgestaltig* 2.0 moderiert wird. Sie haben darin die Möglichkeit, andere Fachkräfte zu treffen, miteinander zu diskutieren und mögliche Kooperationen auszuloten. Zudem ist es ein Forum, in dem verschiedene Soziale Projekte im Raum Niedersachsen (und darüber hinaus) kennengelernt werden können. Dadurch bekommen Sie einen besseren Überblick über die Projektlandschaft in den Bereichen Migration, Asyl, Gleichstellung, Jugendarbeit und politische Bildungsarbeit.
Wie kann ich in meiner pädagogischen Arbeit auf antimuslimischen Rassismus reagieren und diesem entgegenwirken? Die Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin bietet hierzu im Juni und September zwei ganztägige Fortbildungen. Pädagogische Mitarbeitende aus Schule, Sozialarbeit und außerschulischer Bildungsarbeit sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und Anregungen zum Umgang mit Religion, Resilienz und Rassismus für ihre Arbeit mitzunehmen.
Wie kann ich in meiner pädagogischen Arbeit auf antimuslimischen Rassismus reagieren und diesem entgegenwirken? Die „Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin“ bietet hierzu im September eine ganztägige Fortbildung an. Pädagogische Fachkräfte aus Schule, Sozialarbeit und außerschulischer Bildungsarbeit, die in Berlin tätig sind, sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und erhalten Anregungen für den Umgang mit Religion und Rassismus in ihrer Arbeit.
Als Alltagsphänomen berührt Rassismus jede*n von uns: Denn sowohl rassistische Strukturen als auch Denk- und Handlungsweisen sind historisch gewachsen und in unserer Gesellschaft verankert. Die Beschäftigung mit Rassismus bildet daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sich nicht auf die NS-Vergangenheit oder Rechtsextremist*innen beschränkt.
In der Fortbildung wollen wir unaufgeregt für antimuslimischen Rassismus – auch in Verbindung mit anderen Diskriminierungsformen – sensibilisieren und eine Auseinandersetzung mit alternativen Handlungsmöglichkeiten anregen. Welche Vorurteile und Rassismen sind weit verbreitet, welche (unbewussten) Vorurteile habe ich selbst? Welche Rolle spielt meine persönliche Haltung zu Religion? Was verbirgt sich z.B. hinter dem Begriff „Islamkritik“?
Darüber hinaus soll das Verhältnis zwischen Alltags- und strukturellem Rassismus thematisiert werden. Wie kann ich als Multiplikator*in, z.B. in der Schule, Betroffene von diskriminierenden oder rassistischen Äußerungen unterstützen und stärken? Welche Strukturen und Institutionen können dabei mitgedacht werden?
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13.09.2023
Vom 12. bis zum 13. September 2023 findet die kostenfreie Online-Tagung der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung zum Thema rassismuskritische politische Bildung statt. Eingeladen sind Praktiker_innen der politischen Bildung, der Sozialen Arbeit, der Jugendarbeit sowie aus Kunst und Kultur, die ein solides Grundwissen zum Thema mitbringen und sich mit weiterführenden Fragen auseinandersetzen wollen. Auch Menschen aus anderen Arbeitsfeldern, die sich in ihrer Arbeit mit Rassismus und Rassismuskritik befassen, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Im Rahmen der Tagung wird eine grundlegende rassismuskritische Haltung der politischen Bildner_innen und eine entsprechende Ausrichtung der Bildungseinrichtungen sowie ihrer Bildungsarbeit diskutiert. Die Tagung richtet sich an Menschen in Niedersachsen. Besonders ermutigen wir rassismuserfahrene Menschen zur Teilnahme.
Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung. Die Online-Tagung strebt an, wissenschaftliche, außeruniversitäre sowie aktivistische Perspektiven zu dem Thema rassismuskritische politische Bildung miteinander zu verknüpfen. Wir freuen uns auf ein vielfältiges Programm aus einem Input, Workshops sowie Austausch und Vernetzungsräumen.
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13.09.2023
Distanzierungsarbeit verstehen wir als gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Multiperspektivische Ansätze sind die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen.
Herzlich eingeladen sind Fachkräfte aus der zivilgesellschaftlichen Praxis, Wissenschaftler*innen, Mitarbeitende aus Ministerien, Justizvollzugsanstalten, Sicherheitsbehörden, Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe, Fachkoordinierungsstellen Extremismus sowie Landesdemokratiezentren.
In unterschiedlichen Formaten zum Austauschen und Nachdenken werden wir Perspektiven und Arbeitsansätze diskutieren, Erfahrungen und (Fach-)Wissen miteinander teilen, uns vernetzen und gegenseitig stärken.
Eröffnet wird die Veranstaltung durch eine Videobotschaft der Bundesfamilienministerin Lisa Paus. Im Anschluss nehmen die Gründer*innen und Geschäftsführer*innen Judy Korn und Thomas Mücke Sie mit auf eine Zeitreise: 22 Jahre Extremismusprävention und Arbeit in Strafvollzug und Bewährungshilfe. Außerdem wird das von Violence Prevention Network entwickelte Sozialpädagogische Diagnostikverfahren – essenzieller Bestandteil gelingender Distanzierungsarbeit – vorgestellt.
Wie dieses in die Praxis übertragen und im Arbeitsalltag umgesetzt werden kann und wie Beteiligte unterschiedlicher Berufsfelder zielführend agieren können, werden wir im Rahmen von vier Podiumsdiskussionen gemeinsam mit Ihnen erörtern.
August 2023
In dieser Fortbildung werden wir uns mit Vorurteilen und Fakten über Suizidalität im allgemeinen Kontext und im Zusammenhang mit Flucht und Asyl auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt der Fortbildung ist die Identifikation von Risikofaktoren, die bei geflüchteten Menschen zu Suizidalität führen können. Wir werden auch darauf eingehen, wie wir Suizidalität bei geflüchteten Menschen erkennen und einschätzen können, welche Schutzfaktoren und Handlungsmöglichkeiten es gibt. Wir werden speziell auf die besonderen Herausforderungen eingehen, die sich bei der Suizidprävention in Unterkünften für geflüchtete Menschen ergeben. Dabei werden wir auch diskutieren, wie wir als Fachkraft angemessen und sensibel auf Suizidalität reagieren können, um Betroffenen Hilfe und Unterstützung zu bieten. Ziel der Fortbildung ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein fundiertes Verständnis von Suizidalität im Kontext von Flucht und Asyl zu vermitteln und sie mit Handlungsmöglichkeiten auszustatten, um im Bedarfsfall angemessen zu reagieren. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Referenten sind M.Sc. Psychologen Len-Julian Liebelt, Severin Schultheiß
Jeder Mensch hat vor, während und nach der Geburt das Recht auf Hebammenhilfe – das gilt auch für Geflüchtete! Doch wie ist die Situation von geflüchteten, schwangeren Personen in den kommunalen Sammelunterkünften? Welche Versorgung und Unterstützung bekommen die werdenden Mütter und anschließend auch im Wochenbett? Wo gibt es unterstützende Strukturen? Wie gelingt Hebammenhilfe trotz möglicher Sprachbarrieren und welche Informationen brauchen Fachkräfte vor Ort?
Im Rahmen der Online-Fachtagung wollen wir gemeinsam mit Fachleuten die Lage beleuchten, vorhandenes Wissen vernetzen und voneinander lernen. Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen und dem Aktionsbüro rund um die Geburt Niedersachsen richtet sich an Akteure rund um Schwangere und Geburt, der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten, Behördenvertreter:innen, ehrenamtlich Engagierte sowie weitere interessierte Personen.
Eine Stärke der Gemeinwesenarbeit (GWA) ist die Vielfalt der Menschen, die sich in der Nachbarschaft begegnen. Doch das geht nicht immer ohne Reibung. Viele Konflikte entstehen im Quartier, im Stadtteil, im Dorf aufgrund von gruppenbezogenen Vorurteilen – seien sie auf die Herkunft, die kulturelle oder religiöse Zugehörigkeit, das Alter, das Geschlecht oder ein anderes Merkmal einer Gruppe bezogen. Manchmal ist es auch nur die eine oder andere Straßenseite…
Aus der Erfahrung und der Wissenschaft wissen wir, dass solche gruppenbezogenen Vorurteile mit Kontaktmaßnahmen reduziert oder sogar ausgeräumt werden können, wenn sie bestimmte Vorgaben und Rahmenbedingungen erfüllen. Genau das haben Partner*innen aus der GWA-Praxis ausprobiert, Modellmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Evaluiert und begleitet wurden sie dabei von dem Forschungsinstitut proVal und der LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V., den Rahmen und die Mittel dafür stellte das Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte (LPR) bereit.
In dieser Veranstaltung stellen wir „Kontaktmaßnahmen zum Abbau von Vorurteilen in der GWA“ vor, zeigen Faktoren für deren Gelingen auf und beschreiben dazu auch die Wirkungsorientierung von Maßnahmen praktisch.
Rahmend ordnet Deniz Kurku, der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe in Niedersachsen, für uns die Bedeutung von Vorurteilen in den größeren Kontext des gesellschaftlichen Zusammenhalts ein. proVal berichtet über die hilfreiche Wirkungszentrierung in den Kontaktmaßnahmen und Vertreter*innen aus dem LPR und der LAG SB stellen sie in den Praxiskontext von Prävention und GWA.
Juli 2023
Die letzte Veranstaltung der Vortragsreihe "Radikalisierung und Prävention: Soziale Arbeit bringt sich ein" diskutiert Herausforderungen und Möglichkeiten der politischen Bildung im Rahmen der Schulsozialarbeit.
Im Mittelpunkt der Vortragsreihe steht der interdisziplinäre Austausch in der Sozialen Arbeit zu aktuellen Radikalisierungsdynamiken in Deutschland. Die Beiträge bieten verschiedene Zugänge zum Thema Radikalisierung und Prävention – auch auf lokaler Ebene. Diskutiert werden vielfältige Perspektiven aus der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis.
Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher:innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und alle interessierten Personen. Die Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch online via Zoom möglich.
Das Bundesamt lehnt Asylanträge von Schutzsuchenden ab, weil gemäß der Dublin-III-Verordnung ein anderer europäischer Staat für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig sei.
Die Fortbildung bietet einen Überblick über die Grundlagen des Verfahrens:
- Nach welchen Kriterien bestimmt das BAMF den zuständigen Staat?
- Wie sieht ein Dublinbescheid aus und welche Rechtsbehelfe sind möglich?
- Welche Argumente gegen eine Überstellung können an welcher Stelle vorgetragen werden?
- Was hat es mit der Überstellungsfrist auf sich und wann hilft z.B. Kirchenasyl?
Die Fortbildung richtet sich an Teilnehmende, die keine oder geringe Vorkenntnisse im Hinblick auf Dublinverfahren haben. Es besteht die Möglichkeit, bis 30.06.2023 per Mail Fragen an die Referentin maria.bethke@diakonie-hessen.de zu richten, die nach Möglichkeit bei der Konzeption berücksichtigt werden.
Juni 2023
Zahlreiche Studien zeigen, dass Menschen, die als Muslim*innen wahrgenommen werden, vielfach pauschale Abwertung und Diskriminierung auf verschiedenen Ebenen erfahren. In unserem Workshop fragen wir, was antimuslimischer Rassismus ist und was er mit uns zu tun hat.
Die Online-Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus bietet eine Einführung ins Thema.
Die Teilnehmenden sind eingeladen, Fremd- und Selbstbilder zu reflektieren und eigene Privilegien, Positionierungen und Handlungsmuster zu hinterfragen. Sie erfahren dadurch mehr über Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit als eine Form von Rassismus, lernen, rassistische Strukturen unserer Gesellschaft zu erkennen und entwickeln gemeinsam Strategien im Umgang mit antimuslimischem Rassismus in der Kinder- und Jugendarbeit.
Diese Weiterbildung vermittelt einen Überblick über die Zusammenhänge zwischen Asyl- und Strafrecht. Es soll darum gehen, die notwendigen rechtlichen Grundlagen zu vermitteln und einen Austausch über die aktuellen Herausforderungen in den Themenfeldern bei der Beratung von Asylsuchenden zu ermöglichen.
- kurze Einführung in das Strafrecht, u.a. Umgang mit einer Vorladung und Hinweisen zu den Rechten eines*r Beschuldigten und Zeug*in
- Auswirkungen von Delikten auf die aufenthaltsrechtliche Situation sowie Handlungsmöglichkeiten
- Auswirkungen von Äußerungen über Straftaten im Rahmen des Asylverfahrens sowie Handlungsmöglichkeiten.
Es wird die Möglichkeit für Fragen und Diskussion geben. Konkrete Einzelfälle können im Rahmen der Veranstaltung ggf. im Detail besprochen werden.
In dieser Online-Schulung vermitteln wir Ihnen ein Grundverständnis der rechtlichen Situation von Asylsuchenden. Wie laufen die Aufnahme und das Asylverfahren in NRW ab? Welche Folgen hat die Entscheidung über den Asylantrag? Welche Rechte und Pflichten haben Asylsuchende?
Das ermöglicht es Ihnen, die Anliegen von Schutzsuchenden besser einzuordnen und einzuschätzen, wann Beratung oder rechtliche Vertretung notwendig werden. Es besteht die Gelegenheit für Fragen und Austausch.
Die Fortbildung „Grundlagen des Asylverfahrens: Materielles Flüchtlingsrecht und Rechte und Pflichten im Asylverfahren “ bietet als Basis Qualifizierung einen Überblick über die verschiedenen Aufenthaltstitel nach der Genfer Flüchtlingskonvention und Grundgesetz sowie Rechte und Pflichten im Asylverfahren. Die Fortbildung dient als Einführung in die Asylverfahrensberatung und für die tägliche Beratungspraxis mit geflüchteten Menschen im Asylverfahren.
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13.06.2023
Der 28. Deutsche Präventionstag findet am 12. und 13. Juni 2023 als zweitägige Präsenzveranstaltung in Mannheim statt. Mit einem breiten Angebot an Vortragsformaten sowie einer großen Ausstellung wird dem fachspezifischen Informationsaustausch und den persönlichen Begegnungen der Fachpraxis umfassend Raum gegeben.
Das Schwerpunktthema des 28. Deutschen Präventionstages lautet „Krisen & Prävention“. Kurzgefasst umfasst dies Debatten über Wahrnehmungen, Auswirkungen, Umgangsweisen und präventive Lösungsansätze aktueller Krisen. Als krisenhaft werden mehrere Entwicklungen bezeichnet: u.a. die Klimakrise, die Pandemie, die weltweiten Flüchtlingsbewegungen oder sich verschärfende gesellschaftliche Konfliktlinien. Näheres zum Kongressgutachten, das zehn thematische Expertisen zum Schwerpunktthema umfassen wird, finden Sie hier. Neben dem Schwerpunkt „Krisen & Prävention“ werden auch alle anderen aktuellen Themenfelder der Gewalt- und Kriminalprävention bis hin zu dem erweiterten Spektrum von Suchtprävention, Public Health und Verkehrsprävention im Rahmen des Kongresses diskutiert.
Wie kann ich in meiner pädagogischen Arbeit auf antimuslimischen Rassismus reagieren und diesem entgegenwirken? Die Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin bietet hierzu im Juni und September zwei ganztägige Fortbildungen. Pädagogische Mitarbeitende aus Schule, Sozialarbeit und außerschulischer Bildungsarbeit sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und Anregungen zum Umgang mit Religion, Resilienz und Rassismus für ihre Arbeit mitzunehmen.
In den letzten Jahren ist das gesellschaftliche und politische Bewusstsein für die Verfolgung aufgrund von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität gewachsen. Dennoch befinden sich viele LSBTIQ*-Flüchtlinge weiterhin in einer äußerst prekären Situation – oft werden sie mit Abwertung, Ausgrenzung und Diskriminierung konfrontiert.
Gerne möchten wir daher mit Ihnen über folgende Fragen reden: Wie können Begegnungen zwischen Ehrenamtlichen und Schutzsuchenden so gestaltet werden, dass Letztere sich mit diesen teils sehr intimen Themen auseinandersetzen können und bspw. keine Angst vor einem Coming-Out haben müssen? In welchen Bereichen brauchen LSBTIQ*-Flüchtlinge besondere Unterstützung? Werden in der kommunalen und der Landesunterbringung Gewaltschutzkonzepte für queere Personen umgesetzt?
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09.06.2023
Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause ist es 2023 endlich wieder so weit: Vom 5. bis 9. Juni lädt cultures interactive e.V. ein in die alte Nudelfabrik Zeitz in Sachsen-Anhalt zur Summer School! Summer School – das bedeutet fünf Tage Bildungsfestival mit Fachaustausch, Weiterbildung, Vernetzung und Perspektivwechsel.
2023 nimmt die Summer School die veränderten Anforderungen der Rechtsextremismusprävention im Feld der Jugend(sozial)arbeit in den Blick: Wie sieht eine zeitgemäße Prävention mit Blick auf den aktuellen Rechtsextremismus aus? Welchen Auftrag und welche Grenzen hat die Rechtsextremismusprävention und von welchen gelungenen Ansätzen können wir lernen? In Fachvorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Werkstätten möchten wir vom 5. bis 9. Juni 2023 mit Ihnen zu diesen Fragen in den Austausch kommen und dabei voneinander lernen, gemeinsam diskutieren, streiten und natürlich eine gute Zeit verbringen.
Jeder Tag der Summer School steht unter einem eigenen Thema und beginnt vormittags mit einem Fachvortrag zu dem jeweiligen Tagesschwerpunkt. Von Dienstag bis Donnerstag bieten dann im Anschluss stattfindende parallele Workshops vertiefende Einblicke in das Tagesthema. Nach einer gemeinsamen Mittagspause wird das Thema in den Workshops weiter erarbeitet, bevor das Gehörte und Erlebte in einer Teilnehmendenwerkstatt reflektiert und auf den eigenen Arbeitskontext übertragen werden kann.
In dieser Veranstaltung möchten wir uns gemeinsam mit Ihnen über die Menschenrechte im Zusammenhang mit der Sozialen Arbeit austauschen. In wie fern werden Menschenrechte in der Sozialen Arbeit berücksichtigt? In welchen Bereichen werden die Menschenrechte nicht berücksichtigt bzw. verletzt und wie kann die Soziale Arbeit unterstützen und intervenieren?
Weiterhin wird es eine Walking Gallery mit Menschenrechtsverletzungen und eine Podiumsdiskussion mit Akteuren aus verschiedenen Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit geben. Beiträge aus dem Publikum sind ebenfalls herzlich willkommen.
In einer durch Einwanderung geprägten Gesellschaft sind Schulklassen zunehmend divers, auch was die Religionszugehörigkeit der Schüler/-innen angeht. Dadurch stehen Lehrkräfte vor der Herausforderung, einerseits unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen und andererseits darauf zu achten, dass Religionszugehörigkeit nicht pauschal als einzig prägendes Identitätsmerkmal und Erklärungsmuster für Verhalten herangezogen wird. Wie beeinflussen die aktuellen öffentlichen Diskussionen über den Islam unsere eigene Wahrnehmung und damit auch unsere pädagogische Praxis? Wie können Lehrerinnen und Lehrer dazu beitragen, dass Menschen nicht auf ihr "Muslimisch-sein" reduziert werden? Wie gelingt es, muslimischen Schülerinnen und Schülern zuzugestehen, dass ihre Religionszugehörigkeit nur einen einzelnen Aspekt ihrer vielseitigen Persönlichkeiten und Identitäten ausmacht?
Die Fortbildung greift Fragen von Lehrerinnen und Lehrern auf und beschäftigt sich damit, wie sie auf Positionen und Verhaltensformen, die ihnen problematisch erscheinen, reagieren können. Sie ermöglicht die Auseinandersetzung mit schulischen Konflikten und Aushandlungsprozessen in der Migrationsgesellschaft und regt durch ein abwechslungsreiches und praxisorientiertes Programm zu Austausch und Selbstreflexion an.
Mai 2023
Wie kann die historisch gewachsene koloniale Kontinuität in Museen besprochen und verändert werden? Inmitten der aktuellen Dekolonialisierungsprozesse ist eine kritische gesellschaftspolitische Reflexion über den Umgang mit unrechtmäßig erworbenen Kulturgütern unumgänglich. Was hat die Restitutionsdebatte im Kontext der Aufarbeitung kolonialer Sammlungen bisher erreicht und was muss in Zukunft noch passieren? Welche Aufgaben kommen auf Schulen zu? Diesen und weiteren Fragen geht der Webtalk mit Dagmawit Abebaw Hunz aus einer dekolonialen und afrodiasporischen Perspektive nach.
Die Fortbildung „Grundlagen des Asylverfahrens: Von der Ankunft in Deutschland bis zur Anhörung“ bietet als Basis- Qualifizierung einen Überblick über wichtige Aspekte sowie relevante Bereiche des Asylverfahrens von der Ankunft in Deutschland/Thüringen bis zur Anhörung. Sie dient als Einführung in die Asylverfahrensberatung und für die tägliche Beratungspraxis mit geflüchteten Menschen im Asylverfahren.
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24.05.2023
Auf diesem Seminar nehmen wir die vielfach kritisierte Diskrepanz zwischen der Menschenrechtsrhetorik der EU und ihrer tatsächlichen Praxis unter die Lupe und diskutieren mit migrations- und menschenrechtspolitischen Expert:innen. Wie kann die EU ihrem Anspruch als Wertegemeinschaft und Menschenrechtsförderin gerecht werden, wenn sich angesichts bewaffneter Konflikte, den Auswirkungen des Klimawandels und verstärkter Hungerkrisen die weltweite Zahl an Flüchtenden erhöht?
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28.05.2023
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21.05.2023
In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem Diakonischen Werk Württemberg und dem DGB-Bezirk Baden-Württemberg.
Im Rahmen des Verbundprojektes PrEval Zukunftswerkstätten (2022-2025) lädt das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung , das Violence Prevention Network und das Institut i-unito herzlich zu einem digitalen offenen Forum „Evaluation und Qualitätssicherung in der kommunalen Präventionsarbeit, politischen Bildung und Demokratieförderung“ ein. Das offene Forum bietet eine Gelegenheit, sich im moderierten Gespräch mit Kolleg:innen bundesweit auszutauschen und gemeinsam aktuelle Bedarfe und mögliche neue Trends herauszuarbeiten.
Im Mittelpunkt des Offenen Forums am 16. Mai 2023 stehen kommunale Perspektiven. Wie zufrieden sind kommunale Akteure mit vorhandenen Unterstützungsangeboten und wo besteht Optimierungspotenzial?
Was sind kommunale Perspektiven auf Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, politischen Bildung und Demokratieförderung? Wie zufrieden sind kommunale Akteure mit vorhandenen Unterstützungsangeboten und wo besteht Optimierungspotenzial?
Angebote der Jugendhilfe im Ausland haben in Deutschland eine lange Tradition. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu schwierigen Situationen, manchmal bis hin zu diplomatischen Verwerfungen. International gesehen, ist diese Hilfeform eher wenig bekannt und stößt im Ausland oft auf Skepsis. In der innerdeutschen Debatte wurde immer wieder die mangelhafte Aufsicht durch die erlaubniserteilenden Behörden beklagt.
In der Folge wurde zuletzt sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene die Unterbringung von Minderjährigen im Ausland neu geregelt. Der Deutsche Verein hat im Jahr 2022 hierzu Eckpunkte herausgebracht.
Gegenstand der Veranstaltung sind die tatsächlichen und rechtlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Platzierung von Minderjährigen in intensivpädagogischen Maßnahmen. Die aktuellen gesetzlichen Regelungen werden vorgestellt, die Fragen der beteiligten Fachkräfte aufgegriffen, diskutiert und wenn möglich beantwortet.
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12.05.2023
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12.05.2023
„Gerechtigkeit Heilt –Psychosoziale Zentren für Geflüchtete als Menschenrechtsorganisationen und Versorgungsstruktur” - unter diesem Titel veranstaltet die BAfF gemeinsam mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) ihre diesjährige öffentliche Jahrestagung.
Ziel der Tagung ist es, die Arbeit mit Überlebenden von Folter und anderer grausamer und unmenschlicher Behandlung in den gesellschaftlichen Zusammenhängen der Herkunfts- und Ankunftskontexte sowie während der Flucht zu betrachten, in denen Gewalt stattfindet und Täter*innen häufig straflos bleiben. Hierbei liegt ein Fokus neben der sozialen, psychologischen und medizinischen Dimension auch auf der juristischen – als integraler Bestandteil einer ganzheitlichen Rehabilitation.
Die VHS bietet einen Workshop-Tag an, der genau an diesem Punkt ansetzt. Hier geht es darum, das Judentum als Religionsgemeinschaft mit einer langen Tradition in Deutschlands Geschichte und Gegenwart sichtbar zu machen. Und gleichzeitig geht es um eine Sensibilisierung dafür, wie wenig Antisemitismus mit tatsächlichen Jüdinnen*Juden zu tun hat, sondern mit zum Teil uralten Stereotypen arbeitet. Diese mitunter Jahrhunderte alten Stereotype haben sich gerade in den letzten zwei Jahren, im Zuge von Corona-Krise und verschärftem Nahost-Konflikt, zu neuen Codes geformt und bedeuten eine reale Gefahr für jüdische (und als jüdisch wahrgenommene) Menschen in Deutschland. Darum müssen wir sie erkennen und ihnen entgegentreten.
Teil der wöchentlichen Webtalk-Reihe: „Schule – Radikalisierung – Prävention: Dialog zwischen Praxis und Forschung“
Schule spielt für die Prävention von demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen eine wichtige Rolle. Als Lern- und Sozialisationsort bietet sie zahlreiche Ansatzpunkte, um Erfahrungen von Gleichwertigkeit, Zugehörigkeit und Teilhabe zu fördern und Jugendliche damit gegen extremistische Ansprachen zu stärken. Dies gilt gerade auch für die Prävention von islamistischen Einstellungen und Verhaltensmustern.
Dabei beschränken sich präventive Formate nicht auf den Unterricht. Ein ganzheitlicher Ansatz umfasst hier ebenso Angebote der schulischen und außerschulischen politischen Bildung, der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie, aber auch solche, die die Schulentwicklung und die Weiterentwicklung des Kollegiums begleiten.
Die Webtalk-Reihe beleuchtet diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven: Aktuelle Ergebnisse der Islamismus- und Radikalisierungsforschung werden ebenso vorgestellt wie Ansätze aus der politischen Bildung oder konkrete Modellprojekte der Präventionsarbeit. Bei allen Veranstaltungen geht es darum, einen Raum für den Austausch zwischen Schulleitungen, Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen, außerschulischen Bildungsakteuren sowie Fachwissenschaftler*innen und Präventionsexpert*innen zu schaffen, um gemeinsam erfolgversprechende Ansätze zu diskutieren.
Die Webtalk-Reihe findet im Rahmen einer Kooperation des RADIS-Forschungsverbundes, der Bundeszentrale für politische Bildung/Infodienst Radikalisierungsprävention, des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) und ufuq.de statt.
April 2023
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28.04.2023
Die türkische Community in Deutschland ist eine der größten Migrantengruppen des Landes. Schätzungen zufolge leben etwa drei Millionen Menschen türkischer Herkunft in Deutschland. Die meisten von ihnen sind in den 1960er und 1970er Jahren als Gastarbeitende nach Deutschland gekommen.
Insgesamt ist die türkische Community in Deutschland eine wichtige und vielfältige Gruppe, die einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen und wirtschaftlichen Vielfalt des Landes leistet. Viele der in Deutschland lebenden türkeistämmigen Menschen haben bereits die deutsche Staatsbürgerschaft erworben, mit dem Leben in der Türkei sind sie aber weiterhin eng verbunden. Das gilt für die in Deutschland geborenen Generationen. Politische Ereignisse, wie die Präsidentschaftswahlen am 14. Mai 2023, nehmen daher auch in Deutschland einen hohen Stellenwert ein.
Teil der wöchentlichen Webtalk-Reihe: „Schule – Radikalisierung – Prävention: Dialog zwischen Praxis und Forschung“
Schule spielt für die Prävention von demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen eine wichtige Rolle. Als Lern- und Sozialisationsort bietet sie zahlreiche Ansatzpunkte, um Erfahrungen von Gleichwertigkeit, Zugehörigkeit und Teilhabe zu fördern und Jugendliche damit gegen extremistische Ansprachen zu stärken. Dies gilt gerade auch für die Prävention von islamistischen Einstellungen und Verhaltensmustern.
Dabei beschränken sich präventive Formate nicht auf den Unterricht. Ein ganzheitlicher Ansatz umfasst hier ebenso Angebote der schulischen und außerschulischen politischen Bildung, der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie, aber auch solche, die die Schulentwicklung und die Weiterentwicklung des Kollegiums begleiten.
Die Webtalk-Reihe beleuchtet diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven: Aktuelle Ergebnisse der Islamismus- und Radikalisierungsforschung werden ebenso vorgestellt wie Ansätze aus der politischen Bildung oder konkrete Modellprojekte der Präventionsarbeit. Bei allen Veranstaltungen geht es darum, einen Raum für den Austausch zwischen Schulleitungen, Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen, außerschulischen Bildungsakteuren sowie Fachwissenschaftler*innen und Präventionsexpert*innen zu schaffen, um gemeinsam erfolgversprechende Ansätze zu diskutieren.
Die Webtalk-Reihe findet im Rahmen einer Kooperation des RADIS-Forschungsverbundes, der Bundeszentrale für politische Bildung/Infodienst Radikalisierungsprävention, des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) und ufuq.de statt.
Trotz aller im Opferschutz – insbesondere in den letzten Jahren – erreichten Verbesserungen bleibt es auch künftig wichtig, stets zu überlegen und zu prüfen, ob und gegebenenfalls in welchen Bereichen es noch Lücken bei den opferschutzrechtlichen Regelungen und bei ihrer Umsetzung in der täglichen Praxis gibt.
In Niedersachsen existiert bereits eine Vielzahl von Opferhilfeeinrichtungen und Unterstützungsangeboten, u. a. die Fachstelle Opferschutz (FOS).
In der Fachstelle Opferschutz im Landespräventionsrat Niedersachsen beim Niedersächsischen Justizministerium wird seit dem 01.01.2013 die Opferschutz-Konzeption der Niedersächsischen Landesregierung umgesetzt.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Fachstelle Opferschutz findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung und dem Niedersächsischen Kultusministerium eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Opferschutz statt. Den Auftakt zu dieser Veranstaltungsreihe bildet diese Fachtagung.
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25.04.2023
Perspektiven, Haltung, voneinander lernen!
Intersektionale Bestandsaufnahme in der Arbeit von, mit und für junge(n) geflüchtete(n) Menschen
Die Unterbringung junger (unbegleiteter) Geflüchteter gestaltet sich aktuell besonders prekär, Versorgungsstrukturen sind überlastet. Die Einbindung und Qualifizierung von vielen neu eingestiegenen Fachkräften erfordert Wissens- und Erfahrungsweitergabe. Zugleich ist der vertiefende fachliche Austausch in Präsenz wieder möglich und notwendig – etwa zu Neuerungen im Familiennachzug oder Übergängen in die Volljährigkeit.
Die Stimmen und Forderungen von selbstorganisierten Strukturen junger Geflüchteter geben notwendige Impulse für Politik und Soziale Arbeit. Insbesondere der Situation von geflüchteten Mädchen und jungen Frauen gebührt besondere Aufmerksamkeit – verstärkt durch zusätzliche Bedarfe im Kontext der Einwanderung aus der Ukraine. Gender- und Rassismussensible pädagogische Arbeit bildet die Voraussetzung von gelingenden Versorgungsstrukturen.
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25.04.2023
Welche Rolle spielen die Themen Askese, Disziplin und Kampf in Radikalisierungsprozessen junger Menschen? Welchen Reiz können sie ausmachen? Und wie kann die Prävention sie aufgreifen? Die dreitägige Tagung widmet sich in Vorträgen, Workshops und Vernetzungsformaten den Themen Jugendmilieus, Enthaltsamkeit und Kampfsport.
Der erwachsene Blick auf junge Zielgruppen, ihre Interessen und Lebenswelten ist selten vorurteilsfrei oder ungefärbt. Gespeist aus der eigenen biographischen Erfahrung oder aus Ressentiments gegenüber der "Jugend von heute" dominiert das Bild materialistisch-hedonistischer Jugendlicher die öffentliche Wahrnehmung und lässt Milieus und Individuen, die eher spirituell oder asketisch eingestellt sind, in den Hintergrund treten. Anders ist es im Rahmen der Auseinandersetzung mit anti-pluralistischen Ideologien und Radikalisierungsprozessen: Hier ist ein Bewusstsein für die Bedeutung von "Askese, Disziplin und Kampf" in der Adoleszenzphase stärker verbreitet – häufig jedoch nicht ohne persönliche Verwunderung, wie es Aladin El-Mafaalani mit Blick auf den Salafismus gut auf den Punkt bringt: "Strenge Kleiderordnung, reglementierte Sexualität und Konsumverzicht – in unserer Vorstellung muss das reines Gift für eine Jugendbewegung sein."
Vor diesem Hintergrund widmet sich die dreitägige bpb-Tagung in Vorträgen, Workshops und Vernetzungsformaten den Themen Jugendmilieus, Askese und Kampfsport. Die Veranstaltung findet in Magdeburg statt und ist kostenfrei. Mit Blick auf Inklusivität, Diversität und Nachhaltigkeit wird es ein Awareness-Team und die Möglichkeit zur Nutzung einer kostenfreien Kinderbetreuung geben. Reisekosten werden nicht übernommen.
Schwerpunktmäßig wird die Veranstaltung die Identifizierung von behinderten Menschen mit Fluchthintergrund und die Weiterleitung in das Unterstützungssystem behandeln. Darüber hinaus werden Praxisprojekte aus Bremen und Bremerhaven vorgestellt, welche die Unterstützung geflüchteter Menschen mit Beeinträchtigung zum Ziel haben.
Noch nie haben so viele Menschen in Deutschland Schutz gesucht wie im vergangenen Jahr. Unter ihnen befinden sich viele Menschen mit besonderen Unterstützungsbedarfen. Unter anderem die Identifizierung von behinderten Menschen mit Fluchthintergrund und deren anschließende Weiterleitung in das jeweilige Unterstützungssystem stellt für die Institutionen eine große Herausforderung dar.
In Bremen und Bremerhaven sind in den letzten Jahren mit dem Sprachlernangebot für Geflüchtete mit kognitiven Einschränkungen sowie beispielsweise den unterschiedlichen Angeboten der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen (LAGS) viele sehr gute Praxisprojekte zur Unterstützung geflüchteter Menschen mit Beeinträchtigung entstanden. In diesem Jahr dazu gekommen ist ein Angebot des bin+ Netzwerkes, das Geflüchteten mit und ohne Behinderung bei der Arbeitsmarktintegration unterstützt.
Mit der Veranstaltung möchten wir die genannten Praxisansätze auf Bundesebene sowie aus Bremen und Bremerhaven vorstellen. Es wird ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussion geben.. Ein weiteres Anliegen ist uns die Vernetzung der Unterstützungssysteme für behinderte sowie für geflüchtete Menschen.
In Niedersachsen gibt es eine Vielzahl von Projekten, die auf die Belebung bzw. den Erhalt nachbarschaftlicher Kontakte zielen und Orte für Begegnung und Miteinander schaffen. Diese Projekte sind an den lokalen Bedarfen ausgerichtet und zeigen partizipativ entwickelte passgenaue Lösungen.
Die Fortbildung stellt verschiedene Ansätze vor: Eine Genossenschaft revitalisiert ein ortsbildprägendes Gebäude als neuen Treffpunkt mit einer Vielzahl von Angeboten und Vereine starten einen Dorferneuerungsprozess oder gründen eine verbindliche Nachbarschaftshilfe für Mitglieder und Angeboten für die Öffentlichkeit. Gemeinschaftliche Wohnprojekte sind in sich schon funktionierende Nachbarschaften, tragen aber oft zur Aktivierung der Nachbarschaft bei.
Die Amadeu Antonio Stiftung und das Netzwerk kurdischer AkademikerInnen (KURD-AKAD) veranstalten gemeinsam eine Fachtagung, die sich am Beispiel der türkischen Rechten mit Rassismus und Ausgrenzung unter Migrant*innen auseinandersetzt.
Gruppen wie Assyrer*innen, Aramäer*innen, Armenier*innen, Kurd*innen, Alevit*innen, Ezid*innen uvm. sind neben dem „biodeutschen“ Rassismus auch unterschiedlich von den Aktivitäten der türkischen Rechten betroffen. Sie erleben innermigrantischen Alltagsrassismus, organisierte Einschüchterung und Terror. Über diese Bedrohung sprechen Angehörige dieser Communities aus Wissenschaft, Journalismus und Aktivismus. Sie sind zugleich Betroffene und Expert*innen.
Die Erfahrungen sind doppelt unsichtbar: Die weiße Mehrheitsgesellschaft ist blind dafür und auch innerhalb und zwischen den betroffenen Communities gibt es kaum Raum und Ressourcen für eine gemeinsame Auseinandersetzung mit der türkischen Rechten.
Die Beiträge der Tagung zeigen die historische Entwicklung der türkischen Rechten über Ländergrenzen hinweg. Sie machen deutlich: die Akteure sind gut vernetzt und verfügen über ein starkes Mobilisierungspotential und das nicht zuletzt aufgrund deutscher politischer Präferenzen.
Ziel der Tagung ist es, die Bedrohungen sichtbar zu machen, ein solidarisches Netzwerk aufzubauen und die Kräfte im Kampf gegen die türkische Rechte in Deutschland zu bündeln.
März 2023
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28.03.2023
Im Workshop werden sowohl der Begriff als auch der Anspruch von Empowerment thematisiert, Hindernisse erörtert, gute Beispiele gesammelt sowie die Arbeit der Flüchtlingshilfe Sprockhövel als Good Practice-Beispiel vorgestellt.
Im Rahmen des Workshops erhalten Sie außerdem Tipps und Anregungen, wie Sie Ihre Arbeit auch in Pandemie-Zeiten aufrechterhalten können.
Schließlich können eigene Vorhaben und Projekte mit Blick auf eine stärkere Beteiligung und das Empowerment von Geflüchteten konzipiert und optimiert werden.
Dieses Seminar richtet sich an ehren- und hauptamtliche Kräfte in der Arbeit mit Neuzugewanderten.
Teil der wöchentlichen Webtalk-Reihe: „Schule – Radikalisierung – Prävention: Dialog zwischen Praxis und Forschung“
Schule spielt für die Prävention von demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen eine wichtige Rolle. Als Lern- und Sozialisationsort bietet sie zahlreiche Ansatzpunkte, um Erfahrungen von Gleichwertigkeit, Zugehörigkeit und Teilhabe zu fördern und Jugendliche damit gegen extremistische Ansprachen zu stärken. Dies gilt gerade auch für die Prävention von islamistischen Einstellungen und Verhaltensmustern.
Dabei beschränken sich präventive Formate nicht auf den Unterricht. Ein ganzheitlicher Ansatz umfasst hier ebenso Angebote der schulischen und außerschulischen politischen Bildung, der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie, aber auch solche, die die Schulentwicklung und die Weiterentwicklung des Kollegiums begleiten.
Die Webtalk-Reihe beleuchtet diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven: Aktuelle Ergebnisse der Islamismus- und Radikalisierungsforschung werden ebenso vorgestellt wie Ansätze aus der politischen Bildung oder konkrete Modellprojekte der Präventionsarbeit. Bei allen Veranstaltungen geht es darum, einen Raum für den Austausch zwischen Schulleitungen, Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen, außerschulischen Bildungsakteuren sowie Fachwissenschaftler*innen und Präventionsexpert*innen zu schaffen, um gemeinsam erfolgversprechende Ansätze zu diskutieren.
Die Webtalk-Reihe findet im Rahmen einer Kooperation des RADIS-Forschungsverbundes, der Bundeszentrale für politische Bildung/Infodienst Radikalisierungsprävention, des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) und ufuq.de statt.
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11.03.2023
Wie hält es die Rechte mit der Religion? Ob Neonazismus, Rechtspopulismus oder „Neue“ Rechte – die verschiedenen Strömungen machen auch Sinnangebote. Bei Neonazis ist der Slogan „Odin statt Jesus“ populär, in Rechtsrocktexten werden germanische Götter besungen. Ideologieangebote der Neuen Rechten stellen mit der Parole von der „Rettung des christlichen Abendlandes“ hingegen einen positiven Bezug zur christlichen Religion dar. Für die Kirchen ist dies eine ernst zu nehmende Herausforderung: Sie müssen sich gegen falsche Vereinnahmungen wehren, aber auch die eigene Theologie kritisch auf mögliche Anknüpfungspunkte für die Ideologie der Neuen Rechten hin befragen. Und sie müssen verstehen, dass sie für Neonazis ein verhasstes Feindbild sind. In der Auseinandersetzung mit rechten Weltbildern ist es notwendig, religiöse Traditionen zu klären und zu bearbeiten, um Strategien der Überwindung von Menschenfeindlichkeit zu entwickeln.
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11.03.2023
"Kampffeld politische Bildung" – unter diesem Titel findet im März die dreitägige Tagung des Forums kritische politische Bildung (FkpB) statt. In verschiedenen Vorträgen und Workshops nähern sich die Teilnehmenden Fragen nach aktuellen Aufgaben, Konstellationen, Paradigmen und Konzepten politischer Bildungsarbeit. Im Fokus stehen dabei aktuelle Herausforderungen politischer Bildung im Spannungsfeld von gesellschaftlicher Verantwortung und diskursiven Kämpfen um Deutungsmacht. Auch Extremismusprävention und (De-) Radikalisierung werden bei der Veranstaltung thematisiert.
Die Tagung richtet sich an alle Interessierten der außerschulischen politischen Bildung, sowie Personen aus Verbänden, Vereinen, Jugendarbeit, Schulen, Hochschulen und weiteren Feldern, für die das Thema relevant ist.
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08.03.2023
Herzlich möchten wir Sie zu unserer Tagung im März 2023 nach Erfurt einladen. Dort stellen wir die Frage, wie Demokratie in Jugendwelten gestärkt werden kann. Was sind erfolgreiche Handlungsstrategien gegen rechts? Welche Phänomene gilt es zu verstehen und zu analysieren? Wie muss sich Jugendsozialarbeit, politische Jugendbildung und Jugendarbeit aufstellen, um angesichts der aktuellen Herausforderungen handlungssicher agieren zu können?
Bei der Tagung werden die aktuellen Entwicklungen im Rechtsextremismus beleuchtet und in Workshops einzelne jugendrelevante Einflussbereiche rechter Akteur*innen untersucht, z.B. Naturschutz, Kampfsport, Musik und Social Media.
Bei einer Gesprächsrunde diskutieren verschiedene lokale und regionale Akteur*innen aus der Beratungs-, Bildungs- und Jugendarbeit die Herausforderungen in Thüringen.
Den internationalen Frauentag am 8.3. nehmen wir zum Anlass, die Verknüpfung von Antifeminismus und rechtem Gedankengut zu thematisieren. Der Umgang mit antifeministischen Positionen, nicht nur in Kirche, wird in einem Workshop vertieft.
Weitere Workshops beschäftigen sich mit kritischer Medienkompetenz, christlicher Antisemitismuskritik sowie mit Gegenstrategien migrantisch-gelesener junger Menschen in Ostdeutschland.
Ziele der Tagung sind der bundesweite Austausch zwischen Fachkräften aus unterschiedlichen Projekten und Arbeitsfeldern, die Vernetzung unter den Teilnehmenden und die Entwicklung von Handlungsstrategien.
Am 23. März beginnt in diesem Jahr der 30-tägige Fastenmonat. Eine Zeit, die viele Muslim*innen mit Freude erwarten. So ist der Ramadan nicht nur ein Monat der inneren Einkehr, sondern steht auch für ein Erleben von Familie, Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Viele Kinder und Jugendliche möchten Teil der Gemeinschaft sein und fasten – auch in der Schule – und z. T. sogar gegen den Willen der Eltern. Das kann zu spezifischen Fragen und Herausforderungen im schulischen Alltag führen. Wie können beispielsweise reguläre Abläufe gewährleistet werden und gleichzeitig religiöse Bedarfe Beachtung finden? Wie können pädagogische Fachkräfte Jugendliche unterstützen, die fasten wollen? Wie kann Konflikten unter Jugendlichen begegnet oder ungesunden ‚Fastenwettbewerben‘ vorgebeugt werden? Wie können die Eltern eingebunden werden?
In diesem Webtalk besprechen die Mitarbeiter*innen der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin, Alioune Niang und Jenny Omar gemeinsam mit Ihnen diese Fragen und wollen darüber ins Gespräch kommen, wie es Schulen und Jugendeinrichtung gelingen kann, einen guten Umgang mit dem Fastenmonat Ramadan zu finden.
Februar 2023
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01.03.2023
"Multiple Krisen ... multiple Radikalisierung?" Unter diesem Titel findet die 4. MOTRA-Jahreskonferenz statt. MOTRA (Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung) ist ein Forschungsverbund im Kontext der zivilen Sicherheitsforschung.
Das erklärte Ziel der jährlich stattfindenden MOTRA-Konferenzen ist es, den Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zu befördern. Die MOTRA-K versteht sich hierbei als offenes Forum, um Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und -prävention vorzustellen, Ideen auszutauschen und Personen sowie Institutionen miteinander zu vernetzen. Das Programm umfasst vielfältige Beiträge, die über aktuelle Entwicklungen zum prognostizierten ‚heißen Herbst‘ und ‚Wut-Winter‘ sowie den anhaltend relevanten Herausforderungen im Feld des Islamismus und Rechtsextremismus hinausgehend das thematische Gesamtspektrum des Radikalisierungsgeschehens in jüngerer Zeit ausmisst: Neben religiös motivierter Radikalisierung rücken gleichfalls die Spielarten politisch motivierter Radikalisierung in Betrachtungsfokus – und zwar sowohl in Gestalt von On- als auch Offline-Radikalisierungsprozessen sowie aus Sicht der Forschung als auch Praxis.
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30.03.2023
Sprache ist ein mächtiges Instrument – sie kann verwirren, verletzen, empören, sie kann verstummen. Und sie kann empowern! Und diese Kraft möchten wir nutzen.
In der Workshop-Reihe „Fight for your rights, write for your fights“ wird die Spoken Word-Poetin und Künstlerin Mariam Rasheed gemeinsam mit den Teilnehmer*innen die Macht der Sprache erforschen und nutzen.
„Bei der Workshop-Reihe „Fight for your rights, write for your fights” wird Spoken-Word Poesie vorgestellt und durch verschiedene Übungen den Teilnehmer*innen nähergebracht. Dann werden durch kreatives Brainstorming und Mindmapping Themen gefunden, über die die Teilnehmer*innen in 10- bis 20-minütigen Runden kurze Gedichte schreiben werden. Am Ende werden die Teilnehmer*innen Zeit haben, über selbst gewählte Themen zu schreiben und in Feedback-Runden sowohl von der Workshop-Leiterin als auch von den anderen Teilnehmer*innen Unterstützung und konstruktive Kritik kriegen. Als Vorbereitung für die Abschlussveranstaltung wird geübt, wie man Spoken-Word Poesie vor einem Publikum vorträgt und die Konzepte von Rhythmus und Fluss kennengelernt.
Bei der Abschlussveranstaltung werden die Teilnehmer*innen die Möglichkeit haben, ihre während des Workshops geschriebenen Texte einem Publikum zu präsentieren.“
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12.05.2023
Viele Kinder, die nach Deutschland geflohen sind, sind psychisch stark belastet. Sie leiden etwa unter Alpträumen, können sich nicht konzentrieren oder haben Kopf- und Bauchschmerzen. Auch Eltern und anderen Bezugspersonen geht es mitunter ähnlich.
In Deutschland engagieren sich viele Haupt- und Ehrenamtliche, um geflüchteten Menschen ein gutes und sicheres Ankommen zu ermöglichen. Sie sind häufig erste Kontaktpersonen und nehmen eine wichtige Rolle für die geflüchteten Kinder und Familien ein. Doch viele sind sich unsicher, wie sie mit psychisch belasteten Menschen umgehen sollen.
Um ihre Handlungskompetenzen und -sicherheit zu stärken und sie vor Überlastung zu schützen, bietet Save the Children daher zweitägige Trainings zur psychosozialen Unterstützung geflüchteter Kinder und Familien an.
In demokratischen Gesellschaften gehört der Streit um unterschiedliche Standpunkte zum Alltag. Nicht umsonst hat das Grundgesetz als unser aller Wertefundament hohe Hürden für die Einschränkung der Meinungsfreiheit vorgesehen. Demokratie lebt vom politischen Streit, der auch dann verbindet, wenn er nicht zu einem Konsens führt. Denn nur auf der Grundlage des Austausches unterschiedlicher Perspektiven können Entwicklungen angestoßen und Kompromisse gefunden werden.
Einer pluralistischen, freiheitlichen Gesellschaft sind Konflikte also immanent. Trotzdem bedarf es Grenzen und Regeln für die Auseinandersetzung und den Meinungsaustausch. Was darf gesagt werden und vor wem? Es gibt Gesetze, die den Rahmen definieren, aber häufig geht es in Debatten nicht um juristische Grenzen, sondern um das Meinungsklima, in dem ein produktiver Streit überhaupt möglich ist.
Im Themenfeld Rassismus und Antisemitismus ist das oftmals eine Gratwanderung. Aber auch diese Themen müssen besprechbar sein, um als Gesellschaft nicht in eine Dialogunfähigkeit zu geraten.
Die Veranstaltung wird auch auf dem YouTube-Kanal der Bildungsstätte Anne Frank übertragen:
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22.02.2023
Wie gewinne ich Unterstützer:innen und Reichweite für meinen Verein, mein Projekt oder meine Idee?
Um diese Fragen dreht sich in der Arbeit von Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen (fast) alles.
Nicht zuletzt die Corona-Krise stellt viele Engagierte und Non-Profits in der Mittelbeschaffung, Aufrechterhaltung und Erreichung ihrer Zielgruppen und Projektumsetzung vor besondere Herausforderungen.
Inhaltliche Kernpunkte der Veranstaltung sind die Bereiche Mittelbeschaffung, Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit.
Um Kriege in einen Friedensprozess zu überführen ist eine zivile Konfliktbearbeitung eine zentrale Strategie. Wie dies aussehen kann, stellt die Referentin Verena Sauer, Politikwissenschaftlerin mit mehrjähriger Erfahrung im Feld vor. Wir loten aus, wie die Chancen dafür in der Ukraine stehen und welche Akteure was dazu beitragen könnten.
Im Anschluss kommentieren zwei Kolleg/-innen aus der Erwachsenenbildung mit ihren Erfahrungen das Themenfeld. Danach gehen wir gemeinsam in den Dialog, wie diese Erfahrungen weiter in die Erwachsenenbildung getragen werden können.
Im Februar 2022 begann Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zu Beginn der Kämpfe wurde auch von sexualisierter Gewalt durch russische Soldaten gegen die ukrainische Zivilbevölkerung berichtet. Diese Form der Gewalt ist immer Teil kriegerischer Auseinandersetzungen. Dennoch wird sie viel zu selten als das erkannt, was sie ist: eine Menschenrechtsverletzung!
Anlässlich des ersten Jahrestages des Krieges in der Ukraine greift das IPA dies im Rahmen des bevorstehenden Kamingesprächs auf. Gäste sind:
- Dr. Monika Hauser (Gründerin der Frauenrechtsorganisation Medica Mondale)
- Dr. Regina Mühlhäuser (International Research Group 'Sexual Violence in Armed Conflict', Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur)
- Moderation: Nadia Kailouli (Journalistin, Podcasterin)
Sie ordnen das Phänomen der sexualisierten Gewalt im Krieg ein, stellen Bezüge zur aktuellen Situation in der Ukraine her und sprechen über Möglichkeiten und Grenzen von Unterstützung, Prävention und Aufarbeitung.
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05.02.2023
Das Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Aktive der für Demokratie engagierten Zivilgesellschaft (Vereinen, NGOs, MSOs, Initiativen, Bündnisse etc.) aus Niedersachsen und Bremen. Eine Teilnahme ist nur in Kombination mit den Modulen II (13.-15.03.2023) und III (14.-16.04.2023) der gleichen Fortbildungsreihe möglich. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Bitte melden Sie sich bis spätestens 15.12.2022 an inkl. einer kurzen Angabe wo und wie Sie zivilgesellschaftlich aktiv sind.
Getreu dem Leitspruch besser miteinander statt übereinander reden, bringt das Modellprojekt „Haltung zeigen. Zum Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft“ eine Gruppe von Vertreter*innen beider Seiten aus der Region im Rahmen einer Fortbildung in 3 Modulen in einen Dialog. Angeregt durch Inputs von ausgesuchten Expert*innen setzen sich die Teilnehmenden multiperspektivisch u.a. mit Themen wie gegenseitige Vorurteile, Rassismus und racial profiling, Protestformen und Gewalt auseinander. Teilnehmende erhalten durch einen angeleiteten Perspektivwechsel einen direkten Einblick in die handlungsleitenden Prinzipien und Motivationen der jeweils anderen Seite. Sie erweitern ihre Handlungskompetenzen, indem sie ihr Wissen und ihr persönliches und berufliches Netzwerk ausbauen.
Ausgehend von einer rassismuskritischen Perspektive legen die Verantwortlichen explizit Wert auf die Beteiligung von direkt von Rassismus und Diskriminierung betroffenen Menschen. Eine speziell in Diskriminierungssensibilität geschulte Awareness Person wird die Fortbildungsreihe mit ihrer fachlichen Expertise durchweg begleiten und Teilnehmenden nach Bedarf ihre Unterstützung anbieten.
Januar 2023
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14.02.2023
Erfahrungsaustausch geben.
"Egal, ob beim Engagement im Ehrenamt, bei Diskussionen im Freundes- und Familienkreis oder beim kurzen Smalltalk - überall können sich hitzige Diskussionen entwickeln. Vor allem, wenn dabei die Begriffe "Gender" oder "Migration" fallen, werden Gespräche oft intensiv, denn viele haben sich eine Meinung gebildet, können oder wollen diese aber oft nicht erklären - denn beide Themen emotionalisieren stark und sind gleichzeitig sehr komplex.
In unserem Online-Seminar werfen wir daher einen Blick auf den Begriff Gender, die Entstehung von geschlechtsspezifischen Stereotypen und setzen uns mit Macht und Strukturen auseinander. Wir sensibilisieren uns für unsere (eigenen) Rollen, Rollenbilder und Rollenerwartungen und reflektieren diese kritisch. Außerdem beleuchten wir geschlechts- und migrationsspezifischen Stereotypen näher und entwickeln schließlich Wege, gender- und migrationsspezifische Aspekte praktisch in den (beruflichen) Alltag zu integrieren.
Zielgruppe: Das Online-Seminar richtet sich an alle ehrenamtlich, bürgerschaftlich und politisch engagierte Menschen sowie an alle Interessierten, die sich näher mit dem Zusammenhang von Gender und Migration befassen möchten und die sich für eine erhöhte Sensibilisierung für gender- und migrationsspezifische Aspekte in ihrem Alltag und ihrer beruflichen Praxis einsetzen wollen."
Der aktuell starke Zuzug von Flüchtlingen hat einen großen Bedarf an Schul- und Kitaplätzen zur Folge. Inwieweit gelingt den Kommunen die kurzfristige Integration von jungen Flüchtlingen in Schulen bzw. Kitas? Mit welchen Kompensationsangeboten versucht man vor Ort Wartezeiten auf Schul- oder Kitaplätze abzumildern? Über diese und weitere Fragen möchten wir uns gerne mit Ihnen austauschen.
In vielen Städten sind die Unterkünfte für Geflüchtete aktuell voll belegt. In Deutschland sind bis September 2022 mehr Flüchtlinge angekommen als im gesamten Jahr 2015. Dies sind Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch viele aus anderen Ländern, die über die Türkei und die Balkanroute kommen. Die Kommunen rechnen im Herbst und Winter 2022/2023 mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen. Bund, Länder und Kommunen versuchen jetzt die notwendigen Rahmenbedingungen zu klären. Eine faire Verteilung und eine angemessene Kostenerstattung für die Kommunen sind dabei wichtige Punkte.
Auch Fragen des Umgangs mit unbegleiteten Minderjährigen und einer „selektiven“ Willkommenskultur stellen sich neu. Welche Erfahrungen machen Kommunen, welche Maßnahmen ergreifen sie, um Lösungen zu finden und Aufnahme und Zusammenleben zu ermöglichen, zu gestalten und sozialen Zusammenhalt mit Inhalten zu füllen?
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31.01.2023
Es entstehen keine Kosten.
Termine: 17./19./24./26. und 31.01.2023 jeweils 16:00 bis 18:00 Uhr auf der Plattform Zoom.
ich einen Schwerbehinderten-Antrag? Wo soll mein Kind zu Schule gehen? Welche Rechte habe ich? Was bedeutet dieses Formular? Diese und weitere Fragen kann uns der Verein MINA-Leben in Vielfalt e.V. aus Berlin beantworten.