Veranstaltungen
Juli 2022
Ob wir es wollen oder nicht, Machtverhältnisse spielen auch in der Bildungsarbeit eine tragende Rolle. Die Gestaltung von Lernräumen, die Anwendung von Methoden, die Aufbereitung von Wissen, die Auswahl von Arbeitsmaterialien, all das trägt nachhaltig dazu bei, wer in diesen Räumen gut lernen kann und wer sich von Methodik und Didaktik nicht angesprochen fühlt.
Häufig bekommen Personen, die von (mehrfacher) Diskriminierung betroffen sind, auch im Bildungsbereich weniger Lernchancen und werden bei der Konzeption von Bildungsformaten vergessen. Deshalb wollen wir auf dem Fachtag Wer hat Macht? gemeinsam diskriminierungskritische Perspektiven auf Bildungsarbeit erarbeiten und der Frage nachgehen, wie unsere eigene Bildungsarbeit diversitätssensibel und inklusiver gestaltet werden kann.
Der Fachtag richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen der Erwachsenen- und Jugendbildung, der politischen Bildungen oder der Arbeitsbereiche Migration und Gleichstellung sowie an Lehrkräfte von Schulen und Volkshochschulen. Andere Interessierte sind ebenfalls herzlich willkommen.
Public spaces in cities are highly frequented places of exchange, culture, commerce and leisure that need to be accessible, inclusive, and safe. Their density and the diversity of uses and users give rise to a number of challenges, from terrorism and crime to natural disasters and large crowd gatherings. Ensuring that public spaces retain their open and inviting character is a complex task – one that largely needs to be addressed at the local level. Local and regional authorities are ideally positioned to co-produce safe public spaces with a wide range of local stakeholders from the public and private sectors (urban planners, first responders, mobility services, local businesses etc.), but they require the right skills and tools to do so effectively. This Focus Session explores how the Secu4All project can provide these skills and tools.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des DPT-TV des 27. Deutschen Präventionstages statt und wird auf englisch und deutsch zu hören sein. Eine Anmeldung zum 27. DPT ist über folgenden Link möglich: https://www.praeventionstag.de/nano.cms/onlineanmeldung
Die Digitalisierung hat in vielen Bereichen der Gesellschaft schon längst Einzug gehalten und durch die Pandemie einen zusätzlichen Schub erhalten.
Doch wie steht es um die Digitalisierung in den Bereichen Engagement und Ehrenamt? Kann dieser gesellschaftliche Teil der Freiwilligkeit Schritt halten und wenn ja, wie? Wie kann man in zunehmend digitalisierten Zeiten Engagement neu denken? Wie hat sich durch die Pandemie Vernetzung und Engagement verändert? Welche Kanäle werden genutzt? Wie läuft das Freiwilligenmanagement?
Spielfeld Gesellschaft und die Landeszentrale für politische Bildung wollen im Rahmen des Barcamps, am 07. Juli 2022 von 10 - 16 Uhr im Ökozentrum Verden, diesen Fragen auf den Grund gehen.
Schon Kinder erleben früh, dass ihr Äußeres oder ihr Name mit Vorurteilen verknüpft wird und erfahren Ausgrenzung und Ablehnung. Rassismus ist tief in unserer Gesellschaft verankert und lässt sich nur bekämpfen, wenn wir dahinterliegende Strukturen und Muster erkennen und ändern. Doch was muss konkret getan werden, damit alle Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft sicher und frei leben können? Wie gelingt es, Partizipation und Teilhabe so zu stärken, dass alle in gleichem Maße Zugriff auf Ressourcen haben, sozial abgesichert sind, gleiche Zugangschancen zu Bildung und Arbeit haben und gleichberechtigt an Entscheidungsprozessen mitwirken? Was muss sich ändern auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungssystem, bei staatlichen Institutionen wie der Polizei? Um diese und weitere Fragen soll es auf der Konferenz gehen.
In diesem Online-Workshop werden aus pädagogischer Perspektive Grundlagen zur Rechtsextremismusprävention vorgestellt und diskutiert. Der Workshop beschäftigt sich mit folgenden Fragen und Themen:
- Hinwendungsfaktoren: Welche persönlichen, familiären, genderspezifischen sowie sozialräumlichen Faktoren spielen bei der Hinwendung zu Rechtsextremismus eine Rolle?
- Verschiedene Ansatzpunkte und Methoden der Prävention: Welche Ansätze und Netzwerke der Prävention gibt es bundesweit und international für unterschiedliche Zielgruppen? Anhand des von Cultures Interactive e.V. entwickelten Gefährdungsbarometers sprechen wir über Möglichkeiten und Grenzen der pädagogischen Arbeit mit rechtsextrem gefährdeten Jugendlichen.
- Handlungsempfehlungen: Auf Grundlage international entwickelter Leitlinien für eine gute Praxis der Prävention und Distanzierungsarbeit besprechen wir, welche Voraussetzungen der Präventionsarbeit zum Beispiel in Bezug auf die personellen, zeitlichen, finanziellen und (sicherheits-)politischen Rahmenbedingungen notwendig sind. Auch die Frage, welche persönlichen und fachlichen Kompetenzen Menschen mitbringen sollten, um in diesem Arbeitsfeld tätig zu werden, können wir diskutieren.
Die Flucht von Menschen und die Unterbringung in Einrichtungen stellt insbesondere für Frauen ein erhöhtes Risiko dar, Gewalt zu erleiden. Eine besonders häufige Form der Ausübung von Macht und Kontrolle gegenüber Frauen ist sexualisierte Gewalt in all ihren unterschiedlichen Facetten. Auch wenn Frauen und Kinder hauptsächlich von sexualisierter Gewalt betroffen sind, so kann dennoch jede:r betroffen sein, unabhängig von Alter, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. Sexualisierte Gewalt ist nach wie vor ein tabuisiertes und mit Scham- und Schuldgefühlen besetztes Thema. Betroffenen fällt es daher oftmals schwer, sich zu offenbaren und Hilfe- und Unterstützung einzufordern.
Die Kontaktstelle für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland des DeBUG-Projekts „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur in Flüchtlingsunterkünften (DeBUG)“ in Kooperation mit Henrike Krüsman (BIG Koordinierung) möchten für den Themakomplex sexualisierte Gewalt gegen erwachsene Personen im Kontext Flucht und Unterbringung sensibilisieren und lädt zum oben genannten Zeitpunkt zum Onlineseminar ein.
August 2022
In diesem Workshop möchten wir nach einem Rückblick in die Geschichte den gegenwärtigen Antiziganismus anhand konkreter Beispielen reflektieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Auseinandersetzung mit Stereotypen und abwertenden Äußerungen. Dabei soll auch die Frage von Mehrfachdiskriminierungen bzw. intersektionaler Diskriminierung eine Rolle spielen. Unter Berücksichtigung der eigenen beruflichen Praxis der Teilnehmenden entwickeln wir so gemeinsam erste Schritte in Richtung eines antiziganismussensiblen Handelns.
September 2022
Die Unterbringung geflüchteter Menschen stellt alle damit betrauten Akteurinnen und
Akteure aus Behörden, Sozialer Arbeit und Zivilgesellschaft immer wieder vor viele
gleichzeitig zu bewerkstelligende Herausforderungen. Der Fachtag "Gewaltschutz in
Geflüchtetenunterkünften" bietet zum dritten Mal ein Forum für Fachkräfte aus Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen, sich dazu auszutauschen und voneinander zu lernen. Neben
einer Reflektion der aktuellen Unterbringungs-Situation im Kontext des Ukraine-Kriegs setzt
der Fachtag in diesem Jahr seine Schwerpunkte auf die bedarfsorientierte Unterbringung
geflüchteter Männer sowie Angebote psychosozialer Versorgung. Leitfragen sind:
- Welche präventiven Ansätze gibt es, die psychosoziale Versorgung von geflüchteten Männern zu verbessern? Welche Wege führen aus einer möglicherweise vorhandenen Delinquenzschleife?
- Was können Fachkräfte tun, um die psychosoziale Versorgungslage geflüchteter Menschen insgesamt zu verbessern?