Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.
Podcast: Über Rechtsextremismus reden
Der Podcast Über Rechtsextremismus reden vermittelt Wissen über die extreme Rechte und stellt Ergebnisse der Arbeit des Wissensnetzwerks Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) vor. Die erste Folge des Podcasts bietet einen Einblick in die im Februar 2024 in Bielefeld stattgefundene Konferenz Dimensions of Right-Wing Extremism in Europe.
Shortreport: Zwischen verzahnung und Autonomie
Der vom Jenaer Teilprojekt des Wissensnetzwerks Rechtsextremismus (Wi-REX) herausgegebene Short Report Zwischen Verzahnung und Autonomie beleuchtet Möglichkeiten und Herausforderungen des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Praxis im Themenfeld Rechtsextremismus aus Sicht von Akteur*innen aus der Praxis. Der Report basiert auf 223 Datensätzen aus einer Bedarfsanalyse von Praxisakteur*innen; der zugrunde liegende Fragebogen enthält mehr als 60 Fragen (Mischung aus Multiple Choice, Likert-Skalen, Freitext-Feldern) und wurde an über 1.100 Organisationen, Initiativen und Personen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeitsfelder geschickt.
Fachtag: Gut beraten. Zehn Jahre Beratungsarbeit im Kontext religiös begründeter Extremismus in Berlin
Was haben wir in zehn Jahren Beratungsarbeit gelernt? Wie hat sich Beratung über die Jahre professionalisiert, und wie wird der Erfolg von Beratung gemessen? Wie können Zugänge zu radikalisierungsgefährdeten oder bereits radikalisierten Personen gefunden werden, damit Beratung da ankommt, wo sie gebraucht wird?
Das Berliner Beratungsmodell weist im tertiärpräventiven Bereich durch die enge Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Sicherheitsbehörden eine deutschlandweit besondere Beratungsarchitektur auf.
Wie lassen sich der sicherheitspolitische Auftrag mit dem Ziel der Gefahrenabwehr auf der einen und der sozialarbeiterische Auftrag, der in erster Linie die Bedürfnisse des Individuums in den Blick nimmt, auf der anderen Seite zusammendenken? Welche Vorteile, aber auch Herausforderungen, bietet dieses Modell?
Über diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Der Fachtag richtet sich an Personen aus dem Bereich der Islamismusprävention, Sicherheitsbehörden und Polizei, Politiker*innen, Fachkräfte aus Schule und Sozialer Arbeit sowie an Vertreter*innen von Kommunen und Behörden. Er wird von der Berliner Landeskoordinierungsstelle Radikalisierungsprävention und Violence Prevention Network durchgeführt.
12.12.2024 - Besselstr. 13-14 in 10969 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Bundesinnenministerin Faeser beruft neue Task Force Islamismusprävention mit Expertinnen und Experten
Am 1. Oktober 2024 hat die neue Task Force Islamismusprävention im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) ihre Arbeit aufgenommen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser begrüßte ein neunköpfiges Team aus Wissenschaft und zivilgesellschaftlicher sowie behördlicher Praxis, das sich in den kommenden zwei Jahren intensiv mit der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen im Bereich der Präventions- und Distanzierungsarbeit befassen wird. Der erste Schwerpunkt wird die Bekämpfung der Online-Radikalisierung junger Menschen sein. Mit der neuen Task Force setzt das Bundesinnenministerium einen weiteren Teil des Sicherheitspakets der Bundesregierung um.
Der 7. Oktober und seine Folgen: Ein Jahr der Radikalisierung
Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober gehen Menschen weltweit auf die Straße gegen Israel. Ein Jahr später ist die Bilanz alarmierend: Die Proteste haben sich immer weiter radikalisiert, auch in Deutschland. Inzwischen gehören für viele Demonstrant:innen Terrorverherrlichung und Pressefeindlichkeit zum politischen Konsens.
Welcher Fluss und welches Meer?
Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und dem Beginn des israelischen Krieges in Gaza ist das komplexe Geschehen des Israel-Palästina-Konflikts, das zusammenfassend meist als „Nahostkonflikt“ bezeichnet wird, erneut Gegenstand vieler privater und öffentlicher Gespräche in aller Welt. Diese Gespräche – oft handelt es sich auch um Gebrüll – sind nicht selten an sich ebenfalls konflikthaft. Deswegen aber sollte man es nicht unversucht lassen, Sachlichkeit einzufordern und Wissen zu verbreiten, wo gefährliches Halbwissen, Hörensagen und auch gezielte Propaganda und Lügen weit verbreitet sind.
Die vorliegende Broschüre wurde verfasst, während ein Ende des Kriegs im Gazastreifen nicht absehbar war, internationale Verhandlungen liefen, weltweit Proteste stattfanden, noch immer nicht alle von der Hamas verschleppten Geiseln zurück in Israel waren und insgesamt die Zukunft „zwischen dem Meer und dem Fluss“ weitgehend offen war.
Diese Broschüre soll selbstverständlich keine vertieften Lektüren und Recherchen ersetzen – sie soll vielmehr allzu schnellen Vorannahmen und Gerüchten vorbeugen helfen oder diese korrigieren und richtet sich insbesondere an alle, die in der aktuellen Debattenkultur nach Orientierung und weiterführenden Hinweisen suchen.
NeMiA-Netzwerktreffen
NeMiA legt den Fokus auf die herausfordernde Situation von Frauen mit Migrationsbiografie im Kontext von Arbeitsmarktzugang und Arbeitsmarktintegration entlang der Kernproblematik der Anerkennung von Qualifizierung einerseits, sowie der strukturellen und intersektionalen Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt andererseits. Ziel des Projekts ist ein besserer Zugang zum und gerechtere Integration in den Arbeitsmarkt. Um diese Ziele zu verwirklichen, bringt NeMiA niedersachsenweit arbeitsmarkrelevante Netzwerkmitglieder aus Politik und Zivilgesellschaft zusammen, vernetzt und multipliziert Wissen und Informationen und stellt diese wiederum allen Netzwerkmitgliedern und Interessierten zur Verfügung.
Das nächste Netzwerktreffen findet am Donnerstag den 24.10. von 10 - 13 Uhr in Hannover statt. Wir begrüßen von der Antidiskriminierungsstelle Landeshauptstadt Hannover Charlotte Becker für einen Input zu Diskriminierung in der Arbeitswelt. Darüber hinaus wird sich die Kostelle Frau & Beruf Region Hannover vorstellen.
24.10.2024 - in Otto-Brenner-Str. 1, 30159 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Anmeldung via Mail an: judith.frerking@aul-nds.de
Jahreskonferenz: Inklusion ist ein Menschenrecht: Wie sichern wir die Rechte geflüchteter Menschen mit Behinderung in Deutschland?
Das vergangene Jahr war geprägt von zahlreichen Veränderungen und Diskussionen, die die Rechte und Teilhabe geflüchteter Menschen in Deutschland betreffen. Verschärfungen im Asylbewerberleistungsgesetz, ein härteres Abschiebungsrecht, die Reform des Einbürgerungsrechts, zunehmend prekäre Unterbringungssituationen und der eingeschränkte Zugang zu bedarfsgerechten Sprach- und Integrationskursen sind nur einige der Themen, die die gesellschaftliche Debatte und den politischen Prozess bestimmten. Hinzu kommen Fragen zur Situation ukrainischer Geflüchteter sowie die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems und deren Umsetzung in Deutschland.
Schätzungen zufolge haben 10 bis 15 Prozent aller Geflüchteten eine Behinderung, unter den ukrainischen Geflüchteten ist dieser Anteil sogar noch höher. Die Entwicklungen des letzten Jahres betreffen daher auch und in besonderem Maße geflüchtete Menschen mit Behinderung, die ohnehin mit erheblichen Teilhabebarrieren und Hürden bei der Wahrnehmung ihrer Rechte konfrontiert sind und eine eigene, intersektionale Form von Diskriminierung erfahren.
06.11.2024 - Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt, Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Fördermöglichkeit: (K)ein Kunststück – Powersharing im Kulturbetrieb fördern
Im Rahmen des Programms „(K)ein Kunststück – Powersharing im Kulturbetrieb fördern“ unterstützt die Bildungsstätte Anne Frank fünf ausgewählte Kultureinrichtungen wie Museen, Theater, Tanzhäuser und Kulturzentren, die ihre Häuser diskriminierungskritischer und zukunftsorientierter verändern wollen.
Die Bildungsstätte begleitet dafür fünf ausgewählte Einrichtungen über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren bei dem Prozess und steht mit ihrer langjährigen Expertise beratend und schulend zur Seite. Sie reagiert damit auf einen Bedarf, der in den letzten Jahren von Kulturinstitutionen wiederholt an uns herangetragen wurde, insbesondere nach Antisemitismusvorfällen rund um die documenta fifteen oder den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Bei dieser zweiten Runde des Programms legen wir nun den Schwerpunkt auf die Gleichzeitigkeit und die Verschränkungen von Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft.
Fachtag: Powersharing – Zur Macht des Teilens
Für alle, die sich auch weiterhin für Teilhabe, Demokratie und eine diskriminierungsarme, demokratische und gerechte Gesellschaft einsetzen und gegen rechte Tendenzen aktiv werden wollen!
Mit besonderem Fokus auf die Lebensrealitäten und Bedarfe von Menschen mit Migrationsgeschichte, Rassismuserfahrung und Drittstaatsangehörige
Wie und wo können wir unsere Macht teilen mit Menschen die weniger Macht haben? Wie können wir unsere Ressourcen (Räume, Geld, Zeit, Wissen, …) teilen? Wie können wir uns für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen? Was können wir in Institutionen, Verwaltung und in der sozialen Arbeit tun, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen?
Was ist meine Handlungsmacht, mein Handlungsrahmen? Wie kann ich mich für Barriere-Abbau und mehr Zugänglichkeit zu Ressourcen, Diskursen und Beteiligungsstrukturen einsetzen?
Was sind strukturelle Zugangsbarrieren und Hürden in sozialen Diensten, Behörden und der Gesundheitsversorgung?
12.11.2024 - Kanalufer 48, 24768 Rendsburg
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
ACT gegen Gewalt
Das Projekt „ACT gegen Gewalt” ist ein Bildungsprojekt des Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung. Das Projekt reagiert auf den Bedarf an wirksamer Intervention im Umgang mit antisemitischer Gewalt und Diskriminierung im Bildungswesen in Berlin. Es richtet sich an Schulaufsichten, Schulleitungen, Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen sowie weitere Fachkräfte und bietet ihnen diverse Fortbildungsformate an. Das Projekt kooperiert mit der Beratungsstelle OFEK Berlin und weiteren Partnern im Handlungsfeld.
Ligante#7 – Der Nahostkonflikt als Katalysator
Die Ligante#7 zeigt, dass die Anschläge der Hamas vom 7. Oktober 2023 sowie der aktuelle Krieg in Gaza und Israel nicht nur geopolitische, sondern auch tiefgreifende gesellschaftliche Auswirkungen in Deutschland haben. Die Autor*innen untersuchen Antisemitismus und (antimuslimischen) Rassismus sowie die Instrumentalisierungen der Geschehnisse durch extremistische Gruppen.
Fachtag: SCHULE MACHT GESELLSCHAFT - Für eine rassismuskritische Schule
Rassismus gehört für viele Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte zum Schulalltag. Oft werden rassistische Verhaltensweisen und Strukturen im Schulkontext nicht benannt, sondern verharmlost oder geleugnet. Um gleichberechtigte Bildung für alle zu ermöglichen, muss das System Schule rassismuskritisch weiterentwickelt werden.
Migrant*innenselbstorganisationen (MSO), Vereine und engagierte Menschen leisten bereits wichtige Beiträge zum Abbau von Rassismus. Rassistische Praktiken und Strukturen müssen benannt werden, damit eine inklusive rassismuskritische Lernumgebung geschaffen werden kann.
Mit diesem Fachtag werden wir rassistische Diskriminierung im Kontext von Bildung exemplarisch sichtbar machen und herausarbeiten, welche Veränderungen aus migrantischer Perspektive nötig sind, damit rassismuskritisches Handeln am Lernort Schule gelingen kann.
Der Fachtag zielt darauf ab, für Rassismus in Schule zu sensibilisieren, individuelle und strukturelle Lösungsansätze zu entwickeln und die Grundlage für den Aufbau wirksamer Antidiskriminierungsstrukturen in und um Schulen herum zu entwickeln und zu vertiefen.
11.11.2024 - in Lister Meile 4, 30161 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Projekt: Safety Net
Research Paper: Das Verhältnis der AfD zu „Reichsbürgern“: Zwischen verbaler Distanzierung und Kooperation
Hat die AfD Verbindungen zu sogenannten Reichsbürgern und ähnlichen Gruppierungen? Dieser Frage geht das Research Paper des Instituts CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie) nach. Neben Beispielen von Kontakten einzelner AfD-Abgeordneter zur Reichsbürgerszene steht eine Analyse des Parteiprogramms.
Fortbildung: Übersehen und betroffen – junge Frauen, Genderaspekte und Radikalisierung
Mädchen und junge Frauen sind immer stärker von Radikalisierung betroffen und werden von extremistischen Netzwerken direkt angesprochen. Bei ihren Hinwendungsprozessen spielen viele Faktoren eine Rolle. Einige davon haben etwas mit ihren persönlichen Geschlechtervorstellungen, den Werten und Normen, die ihnen familiär oder in der Schule vermittelt wurden, und den gesellschaftlichen Erfahrungen, die sie als Mädchen gemacht haben, zu tun.
All das wird gezielt von extremistischen Akteur*innen aufgegriffen und vor allem online genutzt, um junge Frauen für islamistische (oder rechtsextreme) Zwecke anzusprechen. Dabei werden sie weiterhin viel zu oft in ihrer Radikalisierung übersehen. Gerade bei Polizei und Sicherheitsbehörden bleiben sie häufig „unter dem Radar“, da ihr Handeln weniger im öffentlichen Raum stattfindet. Studien und Erfahrungen der Radikalisierungsprävention zeigen dagegen, dass Mädchen und Frauen im Islamismus (wie auch im Rechtsextremismus) eine wichtige Rolle in verschiedenen Gruppierungen spielen können, etwa in der Weitergabe von Ideologie on- und offline, in der Familien- und Erziehungsarbeit sowie in der geschlechtsspezifischen Rekrutierung anderer junger Frauen. Dabei greifen sie häufig antimuslimischen Rassismus auf, der sich bei ihnen zu einem „Opfernarrativ“ genereller Muslimfeindlichkeit in der westlichen Welt verdichtet. Damit können sie nicht selten erfolgreich bei den persönlichen Erfahrungen von jungen muslimischen Frauen andocken.
Was braucht es für eine genderreflektierte und mädchenorientierte Prävention, bei der junge Frauen, die sich radikalisieren, nicht übersehen werden, deren gegebenenfalls erhöhte Benachteiligungen dennoch sachgerecht einbezogen werden können? Und wie kann das Zusammenwirken von Fachträgern der Präventionsarbeit mit Polizei und Sicherheitsbehörden durch einen mädchenorientierten und diskriminierungssensiblen Blick gut gelingen?
14.11.2024 - 15.11.2024 in Berlin
Weitere Informationen sowiie zur Anmeldung:
Fachtag: Sozialstaat stärken. Armut bekämpfen. Demokratie verteidigen.
Von fast allen politischen Richtungen gerät unser Sozialstaat immer stärker unter Druck - zu teuer, zu ineffektiv, zu viel Missbrauch. Bezieher*innen sozialer Leistungen werden zusehends als „Sozialschmarotzer*innen“, „Totalverweigerer*innen“ und „Faulenzer*innen“ diffamiert. Kürzungen seien die einzige Lösung, um Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft zu ermöglichen. Die Liste populistischer Argumente gegen unseren Sozialstaat lässt sich fortsetzen. In diesen Debatten werden die Verletzlichsten in unserer Gesellschaft – arbeitslose Menschen, Migrant*innen, Alleinerziehende, pflegende Angehörige, Kinder aus armutsgefährdeten Haushalten, Rentner*innen – gegeneinander ausgespielt und unsere Gesellschaft polarisiert. Davon profitieren einzig und allein rechtsextreme Kräfte.
Der Fachtag wird sich mit den zunehmenden Angriffen auf unseren Sozialstaat in politischen Debatten auseinandersetzen und Perspektiven entwickeln, wie wir ihn als wichtiges Instrument sozialer Teilhabe und Chancengleichheit für alle Menschen stärken. Insbesondere im Osten haben wir mit den diesjährigen Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg, der kommenden Bundestagswahl 2025 und der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt langanhaltende und scharfe Debatten zu erwarten, in denen sozialpolitische Errungenschaften mühsam verteidigt werden müssen.
23.10.2024 - in Triftstraße 6, 39326 Wolmirstedt
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Reden hilft doch: KI lässt Menschen Verschwörungstheorien hinterfragen
Wie schön wäre es, wenn wir die zermürbenden Gespräche mit Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben, einer künstlichen Intelligenz (KI) überlassen könnten? Dieser Traum könnte früher als gedacht in Erfüllung gehen.
Online-Seminar: Professionelle Führung – Verständnis, Umgang und Klärung von Konflikten in Organisationen der Demokratiebildung
Konflikte sind in der Regel für alle Beteiligten unangenehm. Oftmals möchte man sie vermeiden, ihnen ausweichen oder wertet sie als einen Hinweis auf schlechte Führung. Konflikte sind jedoch unvermeidlich – auch und vielleicht gerade in werteorientierten Organisationen. Und hier sind sie oft sogar nützlich, um abstrakte und divergierende Vorstellungen, Werte und Positionen zu verdeutlichen und auszudifferenzieren und den Entwicklungsprozess von Organisationen zu befördern.
- Personen mit Führungsverantwortung können in unterschiedlicher Weise von Konflikten betroffen sein:
- Konflikte im Team überschatten den Arbeitsalltag und erfordern Klärung und Vermittlung durch die Führungsperson,
- als Führungsperson ist man selbst in Konflikte mit Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen oder Vertragspartner*innen oder anderen verwickelt,
- unterschiedliche Führungsrollen in einem selbst, beispielsweise die als Vorgesetzte*r, Mentor*in, Budgetverantwortliche*r, Kolleg*in stehen im Konflikt zueinander.
Konfliktanlässe, die jeweiligen Rahmenbedingungen und Spielräume für Konfliktklärung müssen jeweils am konkreten Fall analysiert und reflektiert werden. Fragen, die sich für die Führungsperson in diesem Kontext beispielsweise ergeben, sind: Welchen Beitrag kann ich zur Klärung von Konflikten im Team leisten? Wie könnte eine gute Lösung der Konflikte aussehen? Wie komme ich aus dem Gefühl der Ohnmacht wieder zur Wahrnehmung von Handlungsspielräumen und zur Übernahme von Verantwortung, wenn widerstreitende Interessen oder Werte mich selbst blockieren?
Das Seminar bietet die Möglichkeit, eigene Praxisbeispiele und Fragen einzubringen und praxisnahe Unterstützung für Herausforderungen im Umgang mit Konflikten zu erhalten. In einem Mix aus Theorieinputs, Reflexion in der Gruppe und gemeinsamer Arbeit an Praxisfällen werden folgende Themen bearbeitet:
- Wovon sprechen wir, wenn wir von Konflikten sprechen: Arten, Anlässe, Aspekte, Ebenen?
- Worauf kommt es im Umgang mit Konflikten an: Rollenklarheit (Partei, Moderator*in, Mediator*in), Ressourcen und Grenzen, Methoden/Tools und Stolperfallen?
- Welche Auswirkungen hat meine Führungsrolle auf meinen Umgang mit Konflikten?
- Was ist meine Haltung gegenüber Konflikten und welche Auswirkungen hat sie auf meinen Umgang mit ihnen: Ressourcen, Risiko, Entwicklungspotenzial?
04.11.2024 - 05.11.2024 in Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Publikation: Diskriminierungsrisiken in der Polizeiarbeit
Das Forschungsprojekt hat Diskriminierungsrisiken in der Polizeiarbeit untersucht. In der ethnografischen Studie werden die Arbeitsprozesse des Einsatz- und Streifendienstes, der Kriminalpolizei und der Bereitschaftspolizei soziologisch beschrieben und dabei diskriminierungsanfällige Alltagspraktiken identifiziert. In Abgrenzung zu anderen Projekten, die überwiegend Einstellungen und Wertehaltungen von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten untersuchen, liegt das Forschungsinteresse hier auf polizeilich funktionalen Routinen, Praxismustern und Verfahren, denen Risiken für Diskriminierung innewohnen (institutionelle Diskriminierung).
Die Ergebnisse sind in einer Kurzfassung (Umfang 40 Seiten) sowie einem umfassenden Forschungsbericht verfügbar.
WIR Grundlagenschulung III: Bleibeperspektiven
Welche Wege gibt es aus der Duldung? Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt werden? Was hat es mit den Regelerteilungsvoraussetzungen auf sich? Wie funktioniert der sog. Spurwechsel? Wann ist ein unbefristeter Aufenthalt möglich.
03.12.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Fortbildung: Diversitätsbewusstsein von Gruppen stärken
Viele Fachkräfte und Engagierte fragen sich, wie sie Menschen in Gruppen oder Teams in einen gelingenden Austausch zu Diversitätsthemen und Fragen politischer Beteiligung bringen können.
- Welche Diskussionsthemen fördern einen konstruktiven Austausch, welche sind weniger geeignet?
- Welche Methoden und Eisbrecher gibt es, die einen einfachen Zugang und die Redebeteiligung aller ermöglichen?
- Wie leite ich eine Diskussionsrunde diskriminierungskritisch und diversitätsbewusst an?
- Und welche Rolle spielt dabei eigentlich meine eigene gesellschaftliche Position?
Diesen und weiteren Fragen wird in der Fortbildung nachgegangen. Praxiserprobte Methoden für die eigene Umsetzung von Diskussionsangeboten werden vorgestellt und gemeinsam ausprobiert.
24.10.2024 - Calenberger Esplanade 2, 30169 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Polizeistudie – MEGAVO
Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) hat den Abschlussbericht der Studie zur Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeibeamtinnen und -beamten (MEGAVO) veröffentlicht.
Mit der Studie wurde untersucht, aus welchen Gründen sich Menschen für den Beruf des Polizisten entscheiden und wie sich die Motivation für den Beruf im Laufe der Zeit verändert. Ein weiterer Schwerpunkt des Forschungsprojekts war zu erforschen, wie Polizistinnen und Polizisten ihren beruflichen Alltag erleben, welche positiven Aspekte sie motivieren und in ihrer Berufswahl bestärken, welche besonderen Herausforderungen sie wahrnehmen und wie sie mit diesen umgehen. Im Fokus standen dabei insbesondere auch Gewalterfahrungen und deren Folgen für das dienstliche und private Leben. Zudem wurden politische Einstellungen und Werthaltungen der Beschäftigten der Polizeien der Länder und des Bundes im Rahmen der Studie erhoben und mit denen der Gesamtbevölkerung verglichen.
Methodenheft Antiziganismus/Gadjé-Rassimus. Handreichung für Lehrpersonen zur Verwendung im Unterricht
Die vorliegende Handreichung enthält Hintergrundinformationen über Gadjé-Rassismus/Antiziganismus und die (Verfolgungs-)Geschichte von Sinti_zze und Rom_nja in Deutschland und dem deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus enthält sie auch einen Vorschlag für eine Doppelstunde, um die Thematik im Unterricht zu bearbeiten.
Studie: Konflikte und Identität in der Demokratiebildung
Die vorliegende Publikation vertieft diese Auseinandersetzung zum Thema Demokratiebildung und Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft, indem sie Stimmen von Jugendlichen sowie die Perspektive der Jugend- und Sozialisationsforschung miteinbezieht. Im Zentrum der Publikation steht die wissenschaftliche Auswertung einer Befragung von Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 22 Jahren aus Berlin-Wedding, die das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) in Berlin im Auftrag der DMS gGmbH durchgeführt hat.
Hospitationsprogramm „Diversify“
Diversify widmet sich der Förderung der politischen Repräsentation und Partizipation von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen. Das Hauptziel liegt darin, junge Menschen, die ein starkes Interesse an Politik haben und eine berufliche Laufbahn im Politikbereich anstreben, bei ihrer Ausbildungsplanung und Karriereentwicklung zu unterstützen. Bewerbungen sind noch bis zum 06.10.2024 möglich!
Sammelband: Kritische Analysen zur sogenannten "Clankriminalität"
Im gegenwärtigen Diskursfeld „Clankriminalität“ sind das Deutungsschema, die Begrifflichkeit selbst und die Behandlung des Phänomens durch Innenressorts, Strafverfolgungs- und andere Behörden umstritten. Es herrscht eine intensive Auseinandersetzung um Fragen, die sich zwischen Über- und Unterschätzung des Phänomens, zwischen selbst verursachter oder „importierter“ Kriminalität sowie zwischen Null-Toleranz-Reaktionen des Rechtsstaats einerseits und der Diskriminierung ganzer Bevölkerungsgruppen andererseits bewegen. Vereinfacht dargestellt, besteht ein Konflikt zwischen den antagonistischen Ideen „harter“ und das Phänomen negierender Deutungsschemata. Der Sammelband soll einen wissenschaftlich dominierten, differenzierten, bzw. „moderaten“ Weg einschlagen, ohne die o. g. Gegenpole zu ignorieren. Das Ziel ist die fundierte Schließung bisheriger Erkenntnislücken und die Korrektur diskursiv verbreiteter Annahmen.
Chance für ein neues gesellschaftliches Miteinander (ChaPol)
Die Menschen mit Wurzeln auf dem Gebiet der Nachfolgestaaten der Sowjetunion (Russland, Kasachstan, Ukraine) bilden zusammengefasst, bundesweit und in Nordrhein-Westfalen, die größte Gruppe innerhalb der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Der Krieg in der Ukraine trifft sie aufgrund ihrer Herkunft auf besondere Weise. Für viele Vereine der postsowjetischen Communities und sogar für Familien ist das Thema Krieg zur Zerreißprobe geworden.
Das Projekt „Chance für ein neues gesellschaftliches Miteinander“ (ChaPol) der Otto Benecke Stiftung e.V. hat zum Ziel, interessierte Akteure aus Vereinen und Verbänden der postsowjetischen Communities in NRW im Rahmen von Multiplikatorenschulungen zu informieren, zu schulen und für das gesellschaftliche Miteinander fit zu machen. Das Projekt versteht sich als eine Dialogplattform zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen mit Wurzeln auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und richtet sich an alle Vereine und Organisationen der postsowjetischen Communities, an ihre engagierten Mitglieder, die Medienkompetenz erlangen und zum friedlichen Miteinander in Deutschland beitragen wollen.
Tagung: EU-Asylpolitik und Flüchtlingsschutz
Nach langjährigen Auseinandersetzungen liegt ein Kompromiss zum Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) vor. Diese Tagung zielt darauf ab, zentrale Akteure aus Gesetzgebung, Politik, Rechtsprechung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenzubringen, um die künftige Gestaltung der EU-Asylpolitik und des Flüchtlingsschutzes zu erörtern. Dabei sollen sowohl aktuelle Herausforderungen als auch potenzielle Lösungsansätze auf drängende Fragen diskutiert werden.
25.10.2024 - 26.10.2024 in Münchehäger Straße 6 31547 Rehburg-Loccum
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Wenn Menschen mit Behinderung Opfer von Gewalt werden
Aufgedrängte Küsse, Berührungen an Schenkeln und Po gegen ihren Willen: Sonja hat deswegen den Vorgesetzten einer Behindertenwerkstatt angezeigt. Aufgrund ihrer Behinderung gab es kein Verfahren. Werden Verbrechen an Menschen mit einer Behinderung seltener ernstgenommen und verfolgt?
Fachveranstaltung: Islamismusprävention im Fokus: Rückblick, aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven
Wir laden Sie herzlich zu unserer abschließenden Fachveranstaltung im Rahmen des fünfjährigen Projekts des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) ein. Unter dem Titel: „Islamismusprävention im Fokus: Rückblick, aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven“ möchten wir gemeinsam mit Ihnen zentrale Entwicklungen und Herausforderungen der Präventionsarbeit reflektieren und einen Blick in die Zukunft werfen.
22.10.2024 - in Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Digitalen Fachveranstaltung: Soziale Arbeit über Grenzen hinweg – Kinder- und Jugendhilfe an der Schnittstelle zum Migrationsrecht
Gegenstand der Veranstaltung sind die Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe an der Schnittstelle zum Migrationsrecht. In ihrer Arbeit sehen sich Fachkräfte in Jugendämtern regelmäßig mit Fragestellungen konfrontiert, die Sachverhalte mit Migrationsbezug mit sich bringen. Für einen sicheren Umgang in diesem Bereich werden die Teilnehmenden über Themen wie Zuständigkeit, Familienzusammenführung, Abschiebung, Ablauf von Asylverfahren und der Bedeutung des Kindeswohls informiert. Kooperationswege mit Ausländerbehörden werden aufgezeigt und gemeinsame Handlungsstrategien in Workshops entwickelt.
20.11.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Online-Vortragsreihe: Stark in Therapie und Weltanschauungsfragen
Von September bis Dezember 2024 wird das IZRD in einem Pilotprojekt (digitale) Vorträge und Workshops für Fachkräfte der psychologischen Beratung und Psychotherapie sowie der Kinder- und Jugendpsychotherapie, Psychiater*innen und Mitarbeitende weiterer psychosozialer Berufe anbieten. Das Projekt ist gefördert von der Bundeszentrale politische Bildung.
Im Fokus steht der Umgang mit weltanschaulich-konflikthaften und extremistischen Einstellungen sowie damit verknüpften (belastenden) Herausforderungen von Klient*innen bzw. Patient*innen.
17.09.2024 - 22.10.2024, Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Auf Wiedersehen? Analyse der Daten- und Forschungslage zu Ab- und Rückwanderungsprozessen von Zugewanderten aus/nach Deutschland
Die meisten Zugewanderten wandern innerhalb von vier Jahren wieder ab. Das zeigt eine Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung und geht den Gründen nach: Arbeitslosigkeit, Unzufriedenheit mit der Arbeit, fehlende soziale Integration oder ein unsicherer Aufenthaltsstatus.
Identität und Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft – Wo stehen wir, was wird gebraucht?
Ein Blick auf die deutsche Migrationsgesellschaft ergibt ein widersprüchliches Bild: Ohne Zweifel ist Deutschland in den letzten Jahrzehnten internationaler, pluraler sowie selbstbewusster ‚migrantisch‘ geworden und gehört zu den beliebtesten Einwanderungsländern. Auf der anderen Seite haben sich die Fronten verhärtet, wenn es um Migration und Integration geht: Eine Tendenz zur Polarisierung ist unübersehbar. Kollektivbegriffe sind wieder in Mode und dienen als Identitätsanker. Dialogische Konzepte und die Möglichkeiten einer fairen, sachlichen Debatte als ein Kernelement der Demokratie sind großen Belastungsproben ausgesetzt.
19.09.2024 - Silent Green, Berlin-Wedding
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Institutioneller Antisemitismus in der Schule
Antisemitismus ist Teil des Alltags an vielen Schulen. Die Bandbreite reicht von Andeutungen, Zuschreibungen, Beleidigungen, Übergriffen bis zu strukturellen Ausschlüssen. Neue Studien geben darüber Aufschluss, wie er in institutionellen Systemen tradiert und aufrechterhalten wird.
Marina Chernivsky und Friederike Lorenz-Sinai plädieren dafür, antisemitische Praktiken als Strukturmerkmal von Schulen aufzufassen. Anhand von Ergebnissen aus ihrer Forschung zeigen sie, dass Schulen für jüdische Schüler*innen als „unsichere Orte“ wirken und wie Lehrkräfte Antisemitismus zum Teil nicht wahrnehmen und legitimieren. Mit dem Baustein regen sie an, sich selbst antisemitismuskritisch zu befragen und den Umgang mit Antisemitismus als integralen Bestandteil der Schulentwicklung zu begreifen.
NETTZ.Gespräch: Rechtsalternative Netzwerke & YouTube
Wie bauen politische Akteure plattformübergreifend Communities auf? Welche Rolle spielt Videoaktivismus auf YouTube? Und welche Verlinkungsstruktur steckt hinter der Telegram-YouTube-Pipeline?
In der neuesten Ausgabe von Machine Against the Rage untersucht die Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz« auf breiter Datenbasis, wie rechtsalternative Akteure mit crossmedialen Strategien ihre Inhalte vom politischen Rand in den Mainstream bringen. Dafür spielt YouTube eine herausragende Rolle.
Beim NETTZ.Gespräch zeigt Netzwerkforscher Harald Sick (BAG »Gegen Hass im Netz«), ausgehend vom Messenger-Dienst Telegram, inwieweit die Videoplattform YouTube aus dem rechtsalternativen Ökosystem nicht mehr wegzudenken ist. Wie rechte Influencer*innen sich diese Netzwerke zunutze machen, diskutieren wir im Anschluss gemeinsam mit der WDR-Redakteurin Nadja Bascheck. Sie hat in einer Y-Kollektiv-Investigativrecherche und in Zusammenarbeit mit Correctiv die Funktionsweisen des rechten Influencer-Business auf Youtube aufgedeckt.
19.09.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Podcast: Lernen am (un)sicheren Ort?
Schulen sind in Deutschland ebenso mehrheitlich nicht-jüdisch geprägt wie Kitas und Universitäten. Für jüdische Kinder, Schüler*innen und Student*innen bedeutet dies ebenso wie für jüdische Lehrkräfte, dass sie sich in Strukturen bewegen (müssen), in denen sie oftmals nicht mitgedacht werden, in denen Bedarfe nicht berücksichtigt werden oder ihre Berücksichtigung mühsam erstritten werden muss. Diese Schieflage hat Auswirkungen auf die pädagogischen Inhalte (etwa auf die Art der Thematisierung von Jüdischsein im Unterricht), aber auch auf die Verfasstheit der Schulstrukturen insgesamt. Auch Erfahrungen von Antisemitismus, die im mehrheitlich nicht-jüdischen Bildungsumfeld jedoch oftmals nur gegen erhebliche Widerstände thematisiert werden können und nicht selten keine oder verfehlte Reaktionen nach sich ziehen, prägen sie Sozialisation vieler Juden und Jüdinnen in Bildungseinrichtungen.
Arbeitsstelle Antiziganismusprävention
Die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention wurde im Jahr 2019 gegründet und zielt auf die nachhaltige Implementierung antiziganismuskritischer Theorie und Praxis an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, insbesondere im Bereich der Erwachsenenbildung sowie in der Ausbildung von Lehrkräften. Die Arbeitsstelle ist in ein breit gefächertes Netzwerk von Institutionen, Verbänden und Vereinen eingebunden und verfolgt mit ihrem pädagogischen Schwerpunkt in Forschung, Lehre und Transfer die Sensibilisierung für die Ursachen und die Erscheinungsformen des Antiziganismus sowie deren Tradierung vor allem im Bildungsbereich.
Weiterbildung in der Radikalisierungsprävention für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter:innen
Schulisches Personal steht vor der Herausforderung, professionell mit Radikalisierung unter Schüler:innen umzugehen. Im Rahmen der CleaRNetworking-Weiterbildung erlernen die Teilnehmenden
ein siebenstufiges Clearing-verfahren im Umgang mit sich radikalisierenden Schüler:innen. Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Projektträger ist die 1981 gegründete Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V., anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie Gemeinwesenarbeit und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV).
Eine Teilnahme an der Weiterbildung bedeutet, dass sich die entsprechende Schule auf den Weg begibt, Stukturen von Radikalisierungsprävention zu implementieren. Schulen entsenden zwei Personen zur Teilnahme an der Weiterbildung, deren Fachkompetenz im Feld der Radikalisierungsprävention geschult wird und die Impulse für die Entwicklung eines schulischen Präventionskonzeptes erhalten. Auch nach Abschluss der Weiterbildung bietet CleaRNetworking Austauschangebote, um Schulen auf dem Weg der Implementierung nachhaltiger schulischer Präventionsstrukturen zu unterstützen.
- Interessierte weiterführende Schulen (keine Grundschulen) bundesweit können bei erfolgreicher Bewerbung zwei Personen (idealerweise in unterschiedlicher Funktion, z.B. Lehrkraft & Schulsozialarbeit) zur Teilnahme an der Weiterbildung entsenden.
- Die Weiterbildung schult Fachkompetenz im Feld der Radikalisierungsprävention und gibt Impulse für die Entwicklung eines schulischen Präventionskonzeptes. Eine Teilnahme an der Weiterbildung bedeutet, dass sich eine Schule auf den Weg begibt, Strukturen von Radikalisierungsprävention zu implementieren.
- 8 jeweils zweitägige Schulungstermine in ausgewählten Tagungshotels mit Fernverkehrsanbindung liegen zwischen Januar 2025 und November 2025.
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Während und nach Abschluss der Weiterbildung bietet CleaRNetworking Austauschangebote, um Schulen auf dem Weg der Implementierung nachhaltiger schulischer Präventionsstrukturen zu unterstützen.
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Der Eigenanteil für die Teilnahme an der Weiterbildung liegt bei 450€ pro Person.
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Die Anmeldung ist eröffnet, erfolgt mit wenigen Klicks hier und ist möglich bis Donnerstag, 31.10.2024, oder bis alle Plätze belegt sind.
Broschüre: Transgeschlechtlichkeit in der Antidiskriminierungsberatung
Was gilt es in der Beratung von trans Personen generell zu bedenken? Es gibt in der Beratung von trans Personen keine generellen Unterschiede zur Beratung von cis Personen bzw. Beratungssituationen, in welchen die beratende Person nicht weiß, ob die*der Adressat*in trans oder cis ist. Manche Dinge sind dennoch speziell in der Beratung von trans Personen nicht zu vergessen.
CleaRNetworking
Ziel des von der Bundeszentrale für politische Bildung bis zum 31.12.2025 geförderten Projekts ist, einen professionellen Umgang von schulischem Personal mit Verschwörungsideologien, Extremismus, Radikalisierung und gewaltbefürwortenden Phänomenen unter Schüler:innen zu schulen. Im Rahmen des Projekts wird eine Weiterbildung für schulisches Personal angeboten sowie ein Netzwerk aus denjenigen Personen aufgebaut, die diese Weiterbildung durchlaufen.
Alle weiteren Informationen zum Projekt finden sich auf der Website:
Das TikTok-Universum der (extremen) Rechten - Trends, Strategien und Ästhetik in der Social Media-Kommunikation
Spätestens seit der Veröffentlichung der Studie „Jugend in Deutschland 2024“ zeigen sich die Sympathien eines erheblichen Teils der Erstwähler*innen mit der AfD – 22 Prozent würden der überwiegend rechtsextremen Partei bei der Bundestagswahl ihre Stimme geben. Diese Zustimmungswerte werden auch auf die hohe Präsenz rechtsextremer Akteure auf Social Media zurückgeführt, besonders auf TikTok, der unter Jugendlichen beliebtesten Plattform. Hier hat sich seit Jahren ein mediales Paralleluniversum rechter bis rechtsextremer Accounts herausgebildet, das auf die Meinungsbildung junger Menschen einen maßgeblichen Einfluss hat.
Die Bildungsstätte Anne Frank analysiert in ihrem Report aktuelle Trends, Strategien und Ästhetiken in diesem Medienkosmos – und gibt Hinweise zur öffentlichen Debatte wie auch zur medienpädagogischen Intervention.
9. Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen
Der thematische Schwerpunkt der Konferenz wird aufgrund der anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen auf die Bedeutung einer migrantisch engagierten Zivilgesellschaft in Zeiten rechtsextremer Diskurse gelegt – also auf uns. Welche Rollen können und wollen wir hier im demokratischen Diskurs einnehmen? Warum ist unser Engagement gerade jetzt so wichtig? Warum braucht es dabei auch eine „rassismuskritische Selbstfürsorge“?
10.10.2024 - 11.10.2024 in Am Sudhaus 2, 12053 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Abschlussveranstaltung des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“
Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ (KNWDJ) ist vor über vier Jahren mit dem Ziel angetreten, die schulische und außerschulische Praxis bei der Umsetzung von kooperativer und partizipativer Demokratiebildung zu stärken, den Ausbau und die Verstetigung von Kooperationen im Bereich Demokratiebildung von schulischen und außerschulischen Akteur*innen zu fördern, Qualitätsstandards für Demokratiebildung zu entwickeln, eine zeitnahe Bearbeitung von demokratiefeindlichen Vorfällen in Schulen und im schulischen Umfeld zu stärken sowie Themen und Ansätze im Bereich Demokratiebildung in der Migrationsgesellschaft weiterzuentwickeln.
Seit 2020 haben wir pädagogische Fachkräfte unterstützt, gute Demokratiebildung umzusetzen, Jugendliche für die Wahl ab 16 fit gemacht und zu Themen rund um Antidiskriminierung und Antirassismus sensibilisiert. Die aktuelle Förderphase im Programm „Demokratie leben!“ läuft Ende dieses Jahres aus und unser Kompetenznetzwerk endet damit. Auf einer Abschlussveranstaltung möchten wir fachlich reflektieren, was wir gemeinsam erreicht haben, welche Synergien entstanden sind und welche Themen gesetzt werden konnten.
19.11.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Antimuslimischer Rassismus und islamistischer Extremismus
Die wechselseitigen Verbindungen von antimuslimischem Rassismus und islamistischem Extremismus zueinander in der pädagogischen Praxis sind seit den ersten pädagogischen Angeboten der Auseinandersetzung mit islamistischem Extremismus ein Thema in Fachdiskursen. Dabei werden auch Zusammenhänge zwischen den beiden Phänomenen diskutiert, deren empirische Untersuchung herausfordernd ist. Untersuchungen pädagogischer Arbeit zeigen jedoch, dass pädagogische Angebote beide Themen in der Praxis teilweise miteinander verknüpfen und Zusammenhänge benennen. Ziel des Berichts ist es, diese Verbindungen und Spannungsverhältnisse der beiden Themen in Bezug auf die pädagogische Praxis anhand des aktuellen Forschungsstands wissenschaftlicher Literatur darzulegen und auszudifferenzieren.
Podcast: SPRINGERSTIEFEL – Die 90er sind zurück
Partyhits mit Nazi-Sprüchen, rechtsextreme Parolen, rohe Gewalt. In den letzten Jahren ist etwas passiert in Ostdeutschland. Immer öfter sagen die Menschen dort: Die 90er sind zurück. In der zweiten Staffel von "Springerstiefel" reisen Hendrik Bolz und Don Pablo Mulemba erneut durch ihre Heimat. Sie treffen auf eine Zittauerin, deren Sohn rechtsextrem geworden ist. Sie lernen die Tochter eines Vertragsarbeiters aus Vietnam kennen, die in den Nullerjahren in Cottbus mit Neonazis zurechtkommen musste. Und sie sprechen mit einem Tunesier, der 2018 Opfer der rassistischen Hetzjagden in Chemnitz wurde. Was ist hier passiert seit der Nachwendezeit? Warum werden so viele Jugendliche wieder rechtsextrem? Und war die Gewalt überhaupt jemals weg?
Praxisempfehlungen Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention
Das neue Handbuch für Fachkräfte der Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung ist da. Es enthält konkrete Empfehlungen für wissenschaftlich nachgewiesene Methoden, um Radikalisierungsprozessen in den Extremismus entgegenzuwirken und demokratiestärkende Kompetenzen zu vermitteln. Die Praxisempfehlungen sind vorrangig für Fachkräfte geeignet, die in ihrer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen langfristig positive Veränderungen erreichen möchten.
KN:IX talks: Weibliche Radikalisierung als Empowerment?
Wieso wenden sich Frauen einer islamistischen Szene zu? Gibt es dabei Unterschiede zur Radikalisierung von Männern? Und kann weibliche Radikalisierung vielleicht sogar als eine Form des Empowerments gesehen werden? Darüber sprechen die Hosts mit der Politikwissenschaftlerin Fatima El Sayed. Außerdem sprechen sie mit Alma Fathi über ihre Erfahrungen aus der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit Mädchen/Frauen.
Fortbildung: Gemeinwesen und Konflikttransformation
Gesellschaftliche Veränderungsprozesse bringen oft Herausforderungen mit sich, die an erster Stelle dort zum Vorschein kommen, wo Menschen Seite an Seite zusammenleben - in den Städten, Gemeinden und Stadtteilen. Als Ansprechpartner*in für Träger, Verwaltung und Politik werden Sie immer wieder beauftragt solche spannungsgeladene Konfliktsituationen im Quartier zu bearbeiten. Hiefür benötigen Sie Werkzeuge der Konfliktbearbeitung und die Möglichkeit diese entlang praktischer Beispiele zu erlernen und einzuüben.
In dieser Fortbildung lernen Sie, spannungsgeladene Veränderungsprozesse zu gestalten und nachhaltig zur Bearbeitung von damit einhergehenden Konflikten beizutragen. Dafür vertiefen Sie Ihr Konfliktverständnis und erlernen Methoden der Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitung, die Sie anhand eines selbst gewählten Fallbeispiels anwenden. Sie schärfen Ihren Blick für Machtasymmetrien, Ihre eigene Rolle in Konfliktbearbeitung, sowie für externe Unterstützungsangebote. Als eine Form der externen Unterstützung lernen Sie die Kommunale Konfliktberatung kennen. Der prozessorientierte, systemische Ansatz setzt unterschiedliche Perspektiven und Interessen von Bevölkerungsgruppen in Zusammenhang und macht Konflikte damit bearbeitbar. Dieser Ansatz wird derzeit vom forumZFD sowie dem K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel umgesetzt.
Termine
27. Februar 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Online
28. Februar 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Online
03. April 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Präsenz
04. April 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Präsenz
Fachtagung: Flüchtlingsintegration in ländlichen Räumen – Wege in Bildung und Arbeit
Wie kann die Integration Geflüchteter in Bildungsprozesse, in Ausbildung und Arbeit in ländlichen Räumen gelingen? Damit beschäftigt sich eine Fachtagung des ONnFIT-Projekts der Regionen der hessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Fulda und Werra-Meißner sowie des Hessischen Flüchtlingsrats.
Neben Stimmen aus der Migrations- und Arbeitsmarktforschung bieten eine Reihe von Workshops die Gelegenheit, mehr zu Strategien der Aufenthaltsstabilisierung, der Qualifizierung und des beruflichen Einstiegs zu erfahren. Eingeladen sind haupt- und ehrenamtliche Akteur*innen aus Arbeitsagenturen, Jobcentern, Behörden, Verbänden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und aus der Flüchtlingsberatung.
28.08.2024 - Friedloser Str. 12, 36251 Bad Hersfeld
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
(R)echte Männer und Frauen - Analysen zu Geschlecht und Rechtsextremismus
Vorstellungen von Familie, Geschlecht und Gender stehen in der extremen Rechten im Mittelpunkt eines gewaltsamen Kampfes um gesellschaftliche und kulturelle Hegemonie. Einer besonderen Bedeutung kommt dabei Frauen zu, deren Rolle in der extremen Rechten über Jahre unterschätzt wurde und deren Aufgaben sich innerhalb der Szene deutlich ausdifferenziert haben: Sie fungieren als harmlos wirkende Brückenbauerinnen in die sogenannte Mitte der Gesellschaft, als hippe Influencerinnen mit Anschlüssen zu jungen Menschen und als Hüterinnen vermeintlich zentraler Werte des „Volkes“.
DeZIM-Talk: Ablehnung, Angst und Abwanderungspläne: Die gesellschaftlichen Folgen des Aufstiegs der AfD
Die jüngsten Wahlerfolge der AfD bei Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen markieren einen Wendepunkt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In einigen Regionen wurde die Partei zur stärksten politischen Kraft. Dies gilt insbesondere in Teilen Ostdeutschlands. In den Medien ist von einem „politischen Erdbeben“ und „tektonischen Verschiebungen“ die Rede, deren langfristige Auswirkungen noch nicht absehbar sind.
Teilweise wird befürchtet, dass diese Wahlergebnisse zur weiteren „Normalisierung“ der AfD beitragen könnten: Dabei werden Positionen, die früher als extremistisch galten, von der Mitte der Gesellschaft zunehmend akzeptiert. Außerdem wird vor den möglichen negativen psychosozialen, ökonomischen und wohlfahrtsstaatlichen Konsequenzen gewarnt, sollten sich AfD-Politiken durchsetzen. So könnte eine noch restriktivere Migrationspolitik und Diskriminierung bestimmter Gruppen den Fachkräftemangel verschärfen und ausländische Investoren abschrecken.
Eine neue Kurzstudie des DeZIM-Instituts mit dem Titel „Angst, Ablehnung und Abwanderungspläne: Die gesellschaftlichen Folgen des Aufstiegs der AfD“ widmet sich diesem Thema empirisch. Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Befragten sieht die AfD als demokratiefeindlich und rassistisch an. Besonders die Pläne zur sogenannten Remigration – der massenhaften Ausweisung von Menschen – wecken Angst in breiten Teilen der Bevölkerung. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund denken darüber nach, innerhalb Deutschlands oder ins Ausland um- bzw. wegzuziehen.
Die Studie von Sabrina Zajak, Fabio Best, Gert Pickel, Matthias Quent, Friederike Römer, Elias Steinhilper und Andreas Zick erscheint am 06. September 2024.
Ausgehend von den Ergebnissen der repräsentativen Bevölkerungsbefragung möchten wir in einer Gesprächsrunde mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutieren. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
06.09.2024 - in Mauerstr. 76, 10117 Berlin
Weitzere Informationen sowie zur Anmeldung:
Doppelt unsichtbar. Innermigrantischer Rassismus in Deutschland und die organisierte türkische Rechte
In öffentlichen Auseinandersetzungen zum Thema Rechtsextremismus und Rassismus gibt es eine große Leerstelle: die Auseinandersetzung mit und fachliche Reflexion von Ungleichwertigkeitsideologien und Formen des Rechtsextremismus, die von migrantisch geprägten Communitys ausgehen. Gruppen wie Aramäer:innen, Kurd:innen, Alevit:innen, Jesid:innen und andere werden in der Mehrheitsgesellschaft häufig als türkisch gelesen und diskriminiert und zugleich von türkischen Nationalist:innen in Deutschland diffamiert. Als Minderheit in der Minderheit erleben sie innermigrantischen Alltagsrassismus, organisierte Einschüchterung und Terror. Die Publikation versammelt Beiträge einer Fachtagung der Amadeu Antonio Stiftung und des Netzwerks kurdischer AkademikerInnen KURD-AKAD, die sich am Beispiel der türkischen Rechten mit Rassismus und Ausgrenzung unter Migrant:innen befasste.
Schulungsreihe: Schnack'n Roll - Gemeinsam diversitätsbewusster werden
Tischkickerturnier trifft Teamtalk. Gemeinsam reden und was ins Rollen bringen. Dafür kombiniert das Projekt Schnack’n Roll ein spaßorientiertes Tischkickerturnier mit lockereren Diskussionsrunden zu Diversitätsthemen und Fragen politischer Beteiligung.
Mit mobilen Tischfußballtischen werden in Niedersachsen und Bremen Vereine, Teams und Gruppen aller Art aufgesucht, Menschen an die Tische und gemeinschaftsrelevante Themen auf den Tisch gebracht.
Die Diskussionsrunden werden von im Projektrahmen geschulten Train-the-Trainer*innen moderiert und schaffen wechselseitige Anerkennung und einen partizipativ-lebensweltorientierten Austausch zu Ideen und Visionen eines gelingenden Miteinanders im Team, Dorf, Kiez und darüber hinaus.
19.09.2024 - 26.09.2024 in Hannover & online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Jugend in der Krise – Überforderung, Bewältigung und Radikalisierungspotenziale
Mitarbeitende des Forschungsprojekts „RIRA – Radikaler Islam versus Radikaler Anti-Islam“ befassen sich in dem Beitrag mit der These, dass die Phase der Adoleszenz unter den aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen besonders krisenhaft und damit auch besonders anfällig für Radikalisierungsprozesse ist. Dieser Kerngedanke wird unterstrichen mit exemplarischen Äußerungen aus sechs Gruppendiskussionen mit jungen Erwachsenen zwischen 18 und 21 Jahren, die im Rahmen einer Studie durchgeführt wurden.
Digitaler Fachtag: Hinwendungsgründe zu Verschwörungsdenken erkennen und individuelle Handlungsmöglichkeiten entwickeln
Laut einer repräsentativen Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung aus dem Jahr 2023 stimmt mehr als die Hälfte der deutschen Gesellschaft mindestens einer bekannten Verschwörungserzählung zu. Doch was bringt Menschen dazu, an Verschwörungserzählungen zu glauben?
Ausgehend vom kostenfreien Selbst-Lernangebot "VIVA – Verschwörungsdenken individuell verstehen und auffangen" sind die Teilnehmenden eingeladen, verschiedene Hinwendungsgründe zu Verschwörungsdenken sowie sich daraus ableitende Handlungsoptionen beim digitalen Fachtag genauer zu betrachten und mit anderen zu diskutieren.
07.11.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Einwanderungsland | der Mediendienst-Podcast - "Ausländerkriminalität"
Führt mehr Migration zu mehr Kriminalität? Begehen Ausländer häufiger Straftaten als Deutsche? In der neuen Folge des Mediendienst-Podcasts sprechen die Autor*innen mit der Kriminologin Gina Wollinger über die Kategorie Ausländerkriminalität und die Polizeiliche Kriminalstatistik.
DIVERSITY CHALLENGE | Vielfalt neu denken
250 Teams aus jungen Erwachsenen entwickeln und erproben in zwei Wettbewerbszyklen neue Ansätze zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Arbeitswelt. Bei der Umsetzung der Projekte werden die Teilnehmenden eng begleitet, unter anderem mit Formaten wie Ideen-Camps, Experten-Pitches und digitalen Austauschplattformen. "Diversity gestalten" und "Diversity leben" sind Disziplinen, in denen die Teams ihre Aktionen unter dem jeweiligen Motto frei wählen können. Regionale DIVERSITY.hubs dienen dabei als Lernorte. Die beiden Disziplinen werden durch ein öffentliches Voting prämiert. "Diversity neu denken" wird von einer Jury aus Expertinnen und Experten bewertet.
Blumen und Brandsätze: Wie können wir Geflüchtete wieder willkommen heißen?
Wie wird ein differenzierter Diskurs und Umgang mit Geflüchteten in Politik und Öffentlichkeit wieder möglich? Zwei Tage nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen möchten wir diese Frage diskutieren. Wenn alle großen Parteien in den beiden Bundesländern – wenn nicht bundesweit – eine restriktivere Politik gegenüber Geflüchteten versprechen, dann antizipieren und verstärken sie eine Stimmung in der Bevölkerung, die die Aufnahme und Integration von Schutzsuchenden ablehnt. Doch weder aktuell noch historisch waren die Einstellungen gegenüber Geflüchteten immer und überwiegend negativ. Was braucht es also, um wieder eine differenziertere Debatte zum Thema Flüchtlingsschutz, wenn nicht gar eine erneuerte Willkommenskultur, zu ermöglichen?
Prof. Klaus Neumann hat in einer ausführlichen historischen Studie den Umgang mit Geflüchteten – unter anderem in Südsachsen und Hamburg-Altona – seit der Wiedervereinigung untersucht. Er wird zentrale Befunde dazu aus seinem neuen Buch „Blumen und Brandsätze. Eine deutsche Geschichte, 1989-2023“ vorstellen.
Im Anschluss diskutieren wir die Lehren aus dieser Geschichte und mögliche Wege vorwärts mit ihm und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus Sachsen und Hamburg.
04.09.2024 - Mauerstr. 76, 10117 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
PRÄVENTION. MACHT. SCHULE: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’
Wie können pädagogische Fachkräfte komplexen Herausforderungen in der Extremismusprävention begegnen? Dieser Frage widmet sich das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) e.V. mit der Fachvortragsreihe ‘Prävention. Macht. Schule’.
Im Zuge ihrer Tätigkeit kommen pädagogische Fachkräfte unweigerlich mit den vielfältigen Lebensgeschichten und (religiösen) Weltanschauungen ihrer Schüler*innen sowie deren Eltern in Berührung. Gesellschaftliche Konfliktlagen und Zugehörigkeiten, ebenso wie extremistische Einstellungs- und Verhaltensweisen, werden häufig auch im Klassenraum verhandelt. Diesen Herausforderungen wenden wir uns in der Fachvortragsreihe mit dem Ziel zu, Handlungssicherheit zu schaffen. Dabei bieten wir Mitarbeitenden der (Grund-)Schulen (u.a. Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen) Einblicke in Zusammenhänge zwischen (religiös begründetem) Extremismus und Kinderschutz. Die Teilnehmenden bekommen konkrete Handlungsmöglichkeiten präsentiert, um Radikalisierungsprozesse zu erkennen, darüber in den Austausch zu kommen und präventiv in ihren Institutionen wirksam zu sein.
Die Fachvortragsreihe wird im Rahmen des Fortbildungskurses ‘Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen’ organisiert. Wir legen den Fokus der Veranstaltungsreihe auf die Prävention von islamistischen Einstellungs- und Verhaltensweisen. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, die Perspektive auf weitere Phänomenbereiche zu erweitern, um auch phänomenunabhängige Transfermöglichkeiten der Erfahrungen und Umgangsweisen zu diskutieren.
Übersicht der Termine:
- 26.September 2024: Medienkonsum und Online-Prävention (IZRD e.V.)
- 17. Oktober 2024: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis (SMF-Verband)
- 07. November 2024: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’ (ufuq e.V.)
- 05.Dezember 2024: Rechtsextremismusprävention und Kinderschutz (Miteinander e.V.)
Die Termine finden jeweils von 16:00 – 17:30 Uhr statt.
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
BumF-Herbsttagung „Dem Rechtsruck etwas entgegen setzen!“
Die Arbeit mit jungen Geflüchteten stark geprägt von der politischen Situation, die aktuell sehr nach rechts driftet. Junge Geflüchtete werden als Gefahr gesehen, die es abzuwehren gelte, und migrationspolitische Erwägungen stellen sich (mal wieder) vor die Kinder- und Jugendhilfe. Dies macht sich in restriktiverer Gesetzgebung genauso bemerkbar wie im gesellschaftlichen Klima, der Möglichkeit zur Finanzierung von Projekten und Beratungsinfrastruktur und nicht zuletzt in einem Anstieg der Rassismuserfahrungen der jungen Menschen. Wir wollen mit dieser Tagung Impulse setzen und stärken um gemeinsam auch unter schwierigen Bedingungen handlungsfähig zu sein.
11.09.2024 - 13.09.2024 in Augustinerstraße 10 99084 Erfurt
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Online-Tagung: Esoterik und Rechtsextremismus – Geschichte und Gegenwart einer Liaison
Nicht erst seit der Corona-Pandemie zeigt sich, dass in der esoterischen Szene menschenfeindliches Gedankengut weit verbreitet ist – verbunden mit einer tiefsitzenden Abneigung gegenüber der Moderne und der Aufklärung, und verbunden auch mit einer Anfälligkeit für Verschwörungsideologien und Antisemitismus. In der Veranstaltung geht es um Brücken zwischen Esoterik und Rechtsextremismus, um die Ideengeschichte der rechten Esoterik und schließlich um praktische Erfahrungen aus der Auseinandersetzung mit rechter Esoterik.
12.09.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
politischbilden.de Themenmodul: Antisemitismus
politischbilden.de hat das Modul „Antisemitismus – Erkennen und Bekämpfen“ veröffentlicht. Dieses Modul bietet Methoden und Ansätze zur antisemitismuskritischen politischen Bildung und unterstützt Bildner*innen und Lernende dabei, Antisemitismus in all seinen Formen zu verstehen, zu demaskieren und zu bekämpfen.
Ostdeutsche Landtagswahlen im Fokus: Wie groß ist die Bedrohung durch Rechtsextremismus?
Nachdem im Mai und Juni auf der kommunalen Ebene gewählt wurde, finden im September in Brandenburg, Sachsen und Thüringen Landtagswahlen statt. Gideon Botsch, Marius Dilling und Cornelius Helmert diskutieren im Gespräch mit Viktoria Kamuf vom Wi-REX die bisherigen Wahlergebnisse, ihre Folgen für die demokratische Kultur und wie demokratische Spielräume wieder vergrößert werden könnten.
Konflikte verstehen, Verbindungen stärken Ein Leitfaden zur Konfliktbearbeitung
Konflikte sind ein unvermeidbarer Teil des sozialen Miteinanders, vor allem in einer globalisierten Welt, in der unterschiedliche Kulturen, Werte und Lebensweisen aufeinanderprallen. Diese speziell für Lehr- und Fachkräfte der internationalen Jugendarbeit entwickelte Ressource bietet wertvolle Einblicke und Methoden, um junge Menschen im Umgang mit Konflikten zu unterstützen.
Studie: Stand der Integration von Eingewanderten in Deutschland
Eine neue Studie der OECD zum Stand der Integration von Zugewanderten in Deutschland verdeutlicht, dass die Einbindung in den Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich gut gelingt. So beträgt die Erwerbstätigenquote in der Gruppe der Zugewanderten 70 Prozent. Vor großen Herausforderungen stehen aber zugewanderte Mütter mit kleinen Kindern und Zugewanderte mit niedrigem Bildungsniveau.
PRÄVENTION. MACHT. SCHULE: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis
Wie können pädagogische Fachkräfte komplexen Herausforderungen in der Extremismusprävention begegnen? Dieser Frage widmet sich das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) e.V. mit der Fachvortragsreihe ‘Prävention. Macht. Schule’.
Im Zuge ihrer Tätigkeit kommen pädagogische Fachkräfte unweigerlich mit den vielfältigen Lebensgeschichten und (religiösen) Weltanschauungen ihrer Schüler*innen sowie deren Eltern in Berührung. Gesellschaftliche Konfliktlagen und Zugehörigkeiten, ebenso wie extremistische Einstellungs- und Verhaltensweisen, werden häufig auch im Klassenraum verhandelt. Diesen Herausforderungen wenden wir uns in der Fachvortragsreihe mit dem Ziel zu, Handlungssicherheit zu schaffen. Dabei bieten wir Mitarbeitenden der (Grund-)Schulen (u.a. Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen) Einblicke in Zusammenhänge zwischen (religiös begründetem) Extremismus und Kinderschutz. Die Teilnehmenden bekommen konkrete Handlungsmöglichkeiten präsentiert, um Radikalisierungsprozesse zu erkennen, darüber in den Austausch zu kommen und präventiv in ihren Institutionen wirksam zu sein.
Die Fachvortragsreihe wird im Rahmen des Fortbildungskurses ‘Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen’ organisiert. Wir legen den Fokus der Veranstaltungsreihe auf die Prävention von islamistischen Einstellungs- und Verhaltensweisen. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, die Perspektive auf weitere Phänomenbereiche zu erweitern, um auch phänomenunabhängige Transfermöglichkeiten der Erfahrungen und Umgangsweisen zu diskutieren.
Übersicht der Termine:
- 26.September 2024: Medienkonsum und Online-Prävention (IZRD e.V.)
- 17. Oktober 2024: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis (SMF-Verband)
- 07. November 2024: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’ (ufuq e.V.)
- 05.Dezember 2024: Rechtsextremismusprävention und Kinderschutz (Miteinander e.V.
Die Termine finden jeweils von 16:00 – 17:30 Uhr statt.
PRÄVENTION. MACHT. SCHULE: Medienkonsum und Online-Prävention
Wie können pädagogische Fachkräfte komplexen Herausforderungen in der Extremismusprävention begegnen? Dieser Frage widmet sich das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) e.V. mit der Fachvortragsreihe ‘Prävention. Macht. Schule’.
Im Zuge ihrer Tätigkeit kommen pädagogische Fachkräfte unweigerlich mit den vielfältigen Lebensgeschichten und (religiösen) Weltanschauungen ihrer Schüler*innen sowie deren Eltern in Berührung. Gesellschaftliche Konfliktlagen und Zugehörigkeiten, ebenso wie extremistische Einstellungs- und Verhaltensweisen, werden häufig auch im Klassenraum verhandelt. Diesen Herausforderungen wenden wir uns in der Fachvortragsreihe mit dem Ziel zu, Handlungssicherheit zu schaffen. Dabei bieten wir Mitarbeitenden der (Grund-)Schulen (u.a. Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen) Einblicke in Zusammenhänge zwischen (religiös begründetem) Extremismus und Kinderschutz. Die Teilnehmenden bekommen konkrete Handlungsmöglichkeiten präsentiert, um Radikalisierungsprozesse zu erkennen, darüber in den Austausch zu kommen und präventiv in ihren Institutionen wirksam zu sein.
Die Fachvortragsreihe wird im Rahmen des Fortbildungskurses ‘Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen’ organisiert. Wir legen den Fokus der Veranstaltungsreihe auf die Prävention von islamistischen Einstellungs- und Verhaltensweisen. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, die Perspektive auf weitere Phänomenbereiche zu erweitern, um auch phänomenunabhängige Transfermöglichkeiten der Erfahrungen und Umgangsweisen zu diskutieren.
Übersicht der Termine:
- 26.September 2024: Medienkonsum und Online-Prävention (IZRD e.V.)
- 17. Oktober 2024: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis (SMF-Verband)
- 07. November 2024: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’ (ufuq e.V.)
- 05.Dezember 2024: Rechtsextremismusprävention und Kinderschutz (Miteinander e.V. )
Die Termine finden jeweils von 16:00 – 17:30 Uhr statt.
Stiftungsforum 2024
Nach dem Erfolg unseres Onlineformats "Tipps und Tricks" in den letzten Jahren, haben wir das Stiftungsforum als ein analoges Zusammenkommen für unser Projektnetzwerk entwickelt. Euch erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Workshops, wertvollen Netzwerkmöglichkeiten und leckerem Essen.
Freut euch auf Themen wie Fundraising, Diversität, Changemanagement, Digitalisierung und Social Media für Vereine.
Eine Besonderheit dieses Jahr: für die besonders beliebten Themen bieten wir dieses Jahr auch Vertiefungsworkshops an, damit alle neue Inhalte mit nach Hause nehmen können.
05.09.2024 - Vhs Hannover 14, Burgstraße, 30159 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Geteilte Arbeitswelten. Konflikte um Migration und Arbeit
Was bedeutet Migration für die Arbeitswelt? Wieso müssen Migrant:innen oft zu besonders prekären Bedingungen arbeiten? Wie lassen sich Kämpfe gegen Arbeitsausbeutung, Rassismus, Sozialabbau und Umweltzerstörung miteinander verbinden? Im Zuge der Pandemie sowie einer erweiterten Nachfrage nach migrantisierter Arbeitskraft hat sich die Dringlichkeit dieser Fragen noch verstärkt. Der Band versammelt neue empirische und analytische Perspektiven der Forschung zu Arbeit und Migration. Die Beiträge behandeln den deutschsprachigen Raum und enthalten darüber hinaus auch transnationale Ausblicke.
Politische Bildung mit allen. Wie inklusive politische Bildung an Schulen mit Förderschwerpunkt in Kooperation mit außerschulischen Akteuren gelingen kann
„Politische Bildung mit allen“ hat Berliner Schulen mit Förderschwerpunkt mit Trägern der außerschulischen politischen Jugendbildung zusammengebracht.
Gemeinsam auf dem Weg zu mehr Teilhabe und Inklusion wurden verschiedene Angebote umgesetzt und wissenschaftlich begleitet. Die Publikation resümiert die gemachten Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes.
Aktiv-Wettbewerb 2024
Auch in diesem Jahr sucht die Bundeszentrale für politische Bildung im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" zivilgesellschaftliche Projekte aus dem ganzen Bundesgebiet, die sich auf vorbildliche Weise für Demokratie und Toleranz engagieren. Den Gewinner/-innen winken Preisgelder in Höhe von 2.000 € bis zu 10.000 €. Einsendeschluss: 31.08.2024!
democ e. V.
Der Verein democ ist ein Zusammenschluss von Journalist*innen, Wissenschaftler*innen und Medienschaffenden, die gemeinsam demokratiefeindliche Bewegungen beobachten, dokumentieren und analysieren. Wir denken darüber nach, wie diese Kräfte funktionieren, warum sie erstarken und wie ihnen begegnet werden kann. Unsere Beobachtungen und Überlegungen machen wir in Artikeln, Videos, einer Webdoku, Workshops und Vorträgen der Öffentlichkeit zugänglich.
BarCamp: Zusammen.Denken - Brückennarrative und ihre Relevanz in der politischen Bildungsarbeit
Brücken verbinden Menschen und führen zusammen. Auch Gedanken, Einstellungen oder Ideologien können verbindende Elemente sein und als Brücken dienen. Antifeminismus, Antisemitismus, Verschwörungserzählungen oder auch Sexismus und Queerfeindlichkeit können Brücken zwischen radikalisierten Gruppen schlagen und zu Wechselwirkungen führen. Für die politische Bildungsarbeit und die Präventionsarbeit ist es daher sinnvoll, diese Phänomene in den Blick zu nehmen.
Vor welche Herausforderungen stellen sogenannte Brückennarrative die politische Bildungsarbeit und die Präventionsarbeit? Was sind Chancen und Grenzen phänomenübergreifender Ansätze? Was können Praxis, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden mit Blick auf diese Phänomene voneinander lernen? Wie können wir uns dazu austauschen? Das BarCamp bietet Akteurinnen und Akteuren aus der politischen Bildungsarbeit und der Präventionsarbeit den Raum gemeinsam über diese Themen ins Gespräch zu kommen. Dabei sind die Teilnehmenden herzlich eingeladen eigene Fragestellungen, Themen oder Anliegen in das Programm einzubringen.
Komplexe Probleme können nur dann bewältigt werden, wenn wir ab und zu einen Perspektivwechsel vornehmen und uns über den Tellerrand des eigenen Arbeitsalltags hinweg inspirieren lassen. Das BarCamp bietet einen Raum zum Austausch, zur Reflexion und zum Zusammen.Denken.
04.09.2024 - 05.09.2024 in Karl-Wiechert-Allee 68 30625 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
auf Augenhöhe Fonds
Der Fonds zeichnet sich durch ein sehr freilassendes Format aus. Deshalb verzichtet er bewusst auf enge Fristen, starre Förderkriterien sowie komplexe Formulare. Förderfähig sind prinzipiell solche Initiativen, die eine breite Teilhabe an sozialen Prozessen ermöglichen, den Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten sichern und für eine kontinuierliche Reflexion der Flüchtlingsarbeit sorgen.
Studie: COVID-19 among migrants, refugees, and internally displaced persons
Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Migrant*innen waren stärker von der COVID-19-Pandemie betroffen als andere Bevölkerungsgruppen. Zu diesem Schluss kommt eine neue internationale Studie unter Leitung der Universität Bielefeld in Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM).
InfoPool Rechtsextremismus - Beratungsarbeit
Verschiedene Beratungsansätze und -themen werden in diesem Schwerpunkt skizziert: Wie hat sich die Beratungslandschaft im Feld Rechtsextremismus entwickelt? Was bedeutet Beratung im Kontext Schule? Welche Bedarfe gibt es im Feld der Familie und der Kommune? Und wie werden Betroffene unterstützt?
Raumkonstruktionen extrem rechter Parteien in Deutschland - Eine explorative Studie
Wie imaginieren extrem rechte Parteien Raum? Und wie werden diese Raumkonstruktionen in größere Narrative eingebettet? In der neopragmatistisch ausgerichteten, explorativen, inhaltsanalytischen Untersuchung von Partei- und Wahlprogrammen extrem rechter Parteien in Deutschland zeigt sich die zentrale Bedeutung von Raumkategorien für die Konstruktion des Eigenen und des Fremden.
Workshop: Die Rechte von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden
Die psychosoziale Situation von jungen Asylsuchenden ist von Belastungen, Ängsten und Rassismuserfahrungen geprägt. Hinzu kommen Probleme mit dem Asylsystem und der Aufnahme und Unterbringung. Fachkräfte und Ehrenamtliche, die (unbegleitete) minderjährige Asylsuchende auf ihrem Lebensweg begleiten, sind damit konfrontiert, die jungen Menschen im Umgang mit diesen Herausforderungen zu unterstützen – eine schwierige Aufgabe.
Insbesondere die komplexen rechtlichen Regelungen rund um das Asylverfahren werden von den Minderjährigen und Unterstützungsnetzwerken als undurchsichtig, kompliziert und frustrierend beschrieben. Hier soll der Workshop von IBIS e.V. ansetzen.
Der Workshop startet mit einem Vortrag über juristische Grundlagen des Asylverfahrens – im Hinblick auf die Rechte von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden. Ziel ist, Wissen über das Asylsystem und die Möglichkeiten der betroffenen Minderjährigen zu vermitteln.
Im Anschluss wird anhand eines Intervisionskonzepts des Psychosozialen Zentrums von IBIS e.V. gemeinsam mit den Teilnehmenden über Herausforderungen und Handlungsoptionen in der Arbeit mit jungen Asylsuchenden gesprochen. Teilnehmende können anonyme Fallbeispiele einbringen, die gemeinsam aus rechtlicher, psychologischer und pädagogischer Perspektive betrachtet werden. Die Intention ist, Umgangsweisen mit aktuellen Problemstellungen in der eigenen Praxis zu finden.
26.09.2024 - Kaiserstr. 14, 26122 Oldenburg
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Demokratiebildungsprozesse bei Kindern im Übergang von der Kita zur Grundschule
Welche Erfahrungen machen Kinder in den Bereichen Kinderrechte, Partizipation, Inklusion und Persönlichkeitsentfaltung im letzten Kita- und ersten Schuljahr, und welche Kompetenzen entwickeln Sie durch demokratiebildende Konzepte? Diese Frage untersuchte die InterVal GmbH im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes. Dafür wurden Kinder in dieser Übergangsphase begleitet und partizipativ Daten erhoben. Die qualitative Studie hat gezeigt, dass zwar an allen untersuchten Schulen formelle Beteiligungsformate etabliert sind. Allerdings werden frühe Partizipationserfahrungen in der Kita in Schule und Hort zu wenig aufgegriffen und weiterentwickelt.
Das qualitative Forschungsprojekt ist im Rahmen des Kompetenznetzwerkes Demokratiebildung im Kindesalter entstanden, gefördert im Bundesprogramm "Demokratie leben!".
Stadt-Land-Kluft. Über eine gefährliche Entfremdung
Trubel in der Stadt oder Beschaulichkeit auf dem Land – Geschmäcker, Bedürfnisse und Gegebenheiten gehen bei beiden Lebensweisen weit auseinander. Expert:innen diskutieren am 17. Oktober 2024 beim Herrenhäuser Gespräch, wie sich die scheinbaren Gegensätze wieder anziehen können.
"Hier auf’m Land ist’s hoffnungslos, da in der Stadt, da is‘ was los": Als Reinhard Mey in den 70ern über Vorzüge von Stadt- und Landleben meditierte, ging es um Moden und persönliche Vorlieben. Auch heute kann es eine Lifestyle-Frage sein, ob man den Wirbel der Metropole sucht oder die Stille des Dorfs. Zugleich hat sich zwischen Stadt und Land eine schwierig zu überbrückende Kluft aufgetan: Während in Städten der Besitz eines Autos unter klimapolitisch-moralische Vorbehalte gestellt wird, ist er auf dem Land oft unverzichtbar. Während in der Enge der Städte Wohnen unbezahlbar wird, ist auf dem Land die Versorgung mit Kultur- und Bildungsreinrichtungen prekär. Auch die Vorstellungen von Normalität, Notwendigkeiten und guter Politik klaffen auseinander. Politische Kräfte profitieren davon und befeuern die Gegensätze, um dem politischen Gegner zu schaden.
Ist diese Entwicklung neu – oder verschärft sie nur einen alten Befund? Wann ist der Verständnisfaden zwischen Stadt und Land gerissen? Und: Wie wächst neues Verständnis, damit die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Sinne des Grundgesetzes (wieder) gelingt?
17.10.2024 - Herrenhäuser Str. 5, 30419 Hannover
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Förderung: Transformationswissen über Demokratien im Wandel – transdisziplinäre Perspektiven
Das Programm richtet sich an Antragsteller:innen aus den Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften sowie gleichermaßen an (zivil)gesellschaftliche Akteur:innen, die gemeinsam in transdisziplinären Teams unterschiedliche Ideen und Fragestellungen zu Demokratie im Wandel austauschen und bearbeiten möchten.
Difu-Seminar: Verwaltung kann Krise! Ansätze kommunalen Krisenmanagements
Die Coronapandemie hat als zeitlich und räumlich entgrenzte Krise das kommunale Krisenmanagement vor vielfältige Herausforderungen gestellt. Statt einer erhofften Phase der Entspannung nach der Pandemie stellten sich nahtlos neue Aufgaben durch die Aufnahme von Geflüchteten, drohenden Energiemangel, steigende Inflation und eine allgemein kompliziertere Sicherheitslage. Was bedeuten diese entgrenzten und sich überlagernden Krisen für das kommunale Krisenmanagement und die Krisenstabsarbeit? Wie können Kommunen mit den Dauerbelastungen umgehen und wie lassen sich diese in der Verwaltung besser steuern? Wie gehen Kommunen in Dauerkrisen mit unterschiedlich betroffenen sozialen Gruppen um? Und wie organisiert man den Alltag im latenten Ausnahmezustand?
Diesen und weiteren Fragen geht das Seminar mit Impulsen aus Wissenschaft und kommunaler Praxis nach.
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Deutsch-Europäischen Forum für Urbane Sicherheit (DEFUS) durchgeführt.
19.09.2024 - 20.09.2024 in Zimmerstraße 13-15, 10969 Berlin
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Policy Briefing: Migrationspolitik: Warum Abschreckung keine Lösung ist
Wie gelingt es der Politik, Migration besser zu gestalten? In der ersten Ausgabe der neuen Publikationsreihe „Policy Briefing“ zeigen die Expert:innen Jessica Bither und Hannes Einsporn wie es gelingen kann, mit einer Kombination verschiedener politischer Maßnahmen schneller und flexibler auf die wachsenden Herausforderungen in der Migrationspolitik zu reagieren.
Podcast: halt@zusammen!
Der Podcast halt@zusammen! von Gegen vergessen – für Demokratie e.V. widmet sich dem Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt. In jeder Folge sprechen Sie mit Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft darüber, wie man Menschen erreichen kann, die eher wenig Teilhabe an politischen Prozessen erleben.
Zwischen Anerkennung und Abwehr: (De-)Thematisierungen von Rassismus in Medien, Recht und Beratung
Wie wird Rassismus in drei gesellschaftlichen Teilbereichen – Medien, Recht und in den Beratungsstrukturen – thematisiert und ausgehandelt? Ausgangspunkt für die Analysen ist die zunehmende gesellschaftliche, politische Anerkennung mit Rassismus, die zugleich Mechanismen der Abwehr offenbaren. Der Fokusbericht zeigt und untersucht die Gleichzeitigkeit dieser gegensätzlich scheinenden Tendenzen.
Fortbildung: Antimuslimischer Rassismus: Erscheinungsformen und Gegenstrategien
Muslimisch gelesenen Menschen begegnen im Alltag Zuschreibungen und Diskriminierungen, die eine vermeintliche religiöse Bindung als unwandelbar und mit dem Leben in einer modernen, säkularisierten Gesellschaft unvereinbar interpretieren.
Bei kaum einer anderen Diskriminierungsform wird so intensiv über Begrifflichkeiten gestritten. Sollen wir von antimuslimischem Rassismus oder von Islamfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit oder Islamophobie sprechen? Wo endet legitime Religionskritik, wo beginnt Rassismus? In der Fortbildung diskutieren wir, wie wir im (sozial-)pädagogischen Berufsalltag auf antimuslimischen Rassismus reagieren können, sensibilisieren für Erscheinungsformen und geben Hinweise auf Anlaufstellen und Beratungsangebote in Berlin.
12.09.2024 - Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Dossier Sozialer Zusammenhalt: Was unsere Gesellschaft stark macht
Manchmal reicht schon der Blick ins Netz, um zu begreifen: Die Gesellschaft ist gespalten. In unterschiedliche Lager, zwischen denen der Austausch schnell eskaliert, zumindest auf verbaler Ebene. Meinungen, die zunehmend unvereinbar scheinen, und zu Fronten werden. Doch nicht nur in der Anonymität des Netzes kommt es zu Anfeindungen. Auch in Nachbarschaften, Schulen, bei der Arbeit.
Ermutigende Ansätze gibt es aus allen Fördergebieten der Robert Bosch Stiftung – und um diese Ansätze geht es in diesem Dossier. Die unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteure zeigen mit ihrer Arbeit, wie sie den sozialen Zusammenhalt stärken; was entstehen kann, wenn Menschen auch unter schwierigen Bedingungen in Verbindung bleiben.
ꟼAЯA⅃⅃Ǝ⅃WELTEN: Freilerner. "Reichsbürger". Incels. "Systemaussteiger"
Parallelwelten gibt es analog wie digital. Viele folgen eigenen "alternativen" Glaubenssätzen und sind geprägt von einem grundsätzlichen Misstrauen gegen die liberale Demokratie. In den Echokammern paralleler Welten wirkt eine Radikalisierungsspirale – sie verfestigt Ideologien der Ungleichheit, Wissenschaftsfeindlichkeit oder sogar Umsturzpläne.
Unterm Strich: Der W3_Podcast
Der W3_ Podcast ist ein Gesprächsformat, in dem die Podcast-Hosts in einem lockeren Austausch eigene Gedanken und Perspektiven reflektieren und ihre individuellen Eindrücke von einigen der W3_ Veranstaltungen teilen.
Online-Veranstaltung: Künstliche Intelligenz in der schulischen Demokratiebildung
ChatGPT und andere KI-Anwendungen präsentieren sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Demokratiebildung in Schulen. Der Vortrag behandelt sowohl die Neudefinition der Ziele von überfachlicher Demokratiebildung im KI-Zeitalter als auch die Einbeziehung von Schüler:innen in die Umgestaltung von Schule und Unterricht. Dafür werden Einblicke in das ProKIS-Projekt und ein Essener Teilprojekt im Verbund PrEval präsentiert und diskutiert. Das Publikum ist zur aktiven Teilnahme eingeladen.
10.09.2024 - Online
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Fördermöglichkeit: Werkstatt für Begegnung & Zusammenhalt
Ihr seid eine zivilgesellschaftliche Organisation und wollt mit eurem Begegnungsprojekt neue Zielgruppen erreichen? Ihr habt eine Idee für ein Projekt, aber fragt euch, an welchem Ort ihr es durchführen solltet? Ihr wollt mit eurem Projektteam neue Perspektiven kennenlernen und euer Projekt weiterentwickeln?
Noch bis zum 28. Juli könnt ihr euch mit eurem Projekt und eurer Organisation bewerben, um ein halbes Jahr von MoreInCommon begleitet zu werden.
Naturkatastrophen als Nährboden für Falschinformationen und antidemokratische Agitation
In den vergangenen Jahren waren Europa und Deutschland immer wieder von schweren Wetterereignissen und klimabedingten Naturgefahren wie Dürren, Waldbränden, Hitzewellen, Stürmen und Starkregen betroffen - nicht selten begleitet von manipulativen und falschen Informationen. Falsche Warnungen, irreführende Informationen und der Vertrauensverlust in offizielle Quellen können schwerwiegende Konsequenzen haben und das Katastrophenmanagement erheblich erschweren. In diesem CeMAS Research Paper wird der Frage nachgegangen, welche Rolle Falschinformationen, also beispielsweise Gerüchte und Mythen, und antidemokratische Agitation in Form von Verschwörungserzählungen und Desinformation bei Naturkatastrophen spielen.
Neovex. Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten
Policy Brief: Eine Einschätzung der Bezahlkarte für Geflüchtete
Herbert Brücker geht in dem Policy Paper davon aus, dass die Bezahlkarte - anders als erwartet - nicht dazu beitragen wird, Fluchtmigration zu verringern. Er warnt außerdem, die Karte könnte je nach Ausgestaltung die Integration und Teilhabe von Geflüchteten behindern. Dabei gelte: Je stärker die Einschränkungen, desto geringer der Nutzen.
Wissen schafft Demokratie 15/2024: Behindernde Gesellschaft
In demokratiebezogenen Diskursen, in der Demokratieforschung und in der Demokratiearbeit kommen menschenrechtsorientierte Debatten über gesellschaftliche Bilder und Vorurteile gegenüber Behinderung deutlich zu kurz. Daher ist eine Intensivierung des Zusammendenkens von Diskursen über Demokratie und ihre Gefährdungen mit Diskursen über Ableismus und seine Auswirkungen auf die Lebensrealitäten vieler Menschen unerlässlich. Der vorliegende Band „Behindernde Gesellschaft“ soll hierzu einen Beitrag leisten.
Factsheet zu digitalen Plattformen in liberalen Demokratien
Digitale Plattformen sind längst in unsere privaten und beruflichen Abläufe integriert und beeinflussen viele Prozesse in liberalen Demokratien. Doch welche Funktionen übernehmen digitale Plattformen in unseren Demokratien? Wie wirken sich Plattformen, die von Tech-Konzernen organisiert werden, auf die Demokratie aus? Welche Debatten werden über Plattformen und ihren gesellschaftlichen Einfluss geführt und inwiefern gibt es gesellschaftliche Einflussmöglichkeiten auf die Plattformpolitik? Antworten hierzu gibt es im Factsheet.
Qualifizierungsreihe: Gemeinsam stark! Machtkritisches Empowerment für Frauen in Verwaltung und Ehrenamt
Noch immer sind Frauen* in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden und Kommunalpolitik von antifeministischen Äußerungen betroffen. Oftmals sehen sie ihre gleichstellungspolitischen Tätigkeiten auch innerhalb der eigenen Institutionen in Frage gestellt und müssen sich gegenüber persönlichen Anfeindungen behaupten. Die Intensität der Angriffe durch Akteur*innen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Es stellt sich die Frage, warum Menschen Verantwortung übernehmen und Ämter bekleiden sollten, wenn sie damit die Möglichkeiten erhöhen, diskriminiert und bedroht zu werden.
Dies hätte den Rückzug von vor allem mehrfach marginalisierten Frauen* aus öffentlichen Ämtern und aus ehrenamtlichem Engagement zur Folge und steht einer demokratischen Gesellschaft entgegen. Mit dieser modularen Qualifizierungsreihe sollen Frauen* durch praxisnahe Trainings mit vorangehenden theoretischen Einheiten zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF), den spezifischen Projektionen und Abwehrmechanismen von Antifeminismus und Rassismus und deren intersektionale Verknüpfung sensibilisiert und in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt werden.
16.08.2024 - 06.06.2025 in Calenberger Esplanade 2, 30169 Hannover
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Fachtagung: Islamismusprävention für alle? Chancen und Fallstricke universeller Prävention in Institutionen und Regelstrukturen
Universelle Prävention von Islamismus soll überall stattfinden: im Sportverein, in der Schule, der Kommune, bei der Polizei oder in der Medien- und Jugendarbeit. Das hat sie mit der Prävention anderer Formen von Extremismus gemeinsam. Gefragt sind also in erster Linie die Fachkräfte in den einzelnen Feldern wie etwa Lehrer*innen, Präventionsbeamte oder (häufig ehrenamtliche) Trainer*innen. An sie – und an ihre Ausbilder*innen in den Institutionen und Regelstrukturen – richtet sich unsere Fachtagung.
Wie können Fachkräfte Jugendliche stärken und präventiv wirken? Was müssen sie zu Islam und Islamismus wissen, womit fühlen sie sich überfordert? Welche Chancen bieten sich und wie können Fachkräfte Stigmatisierung und Diskriminierung „ihrer“ Jugendlichen vermeiden? Welche positiven und negativen Erfahrungen gibt es in den Handlungsfeldern der universellen Islamismusprävention?
Die Fachtagung richtet sich an Personen aus dem Bereich der Islamismusprävention und an Fachkräfte aus den Arbeitsfeldern Medienpädagogik, Polizei- und Jugendarbeit, politische Bildung, Schule und Sport, sowie an Vertreter*innen von Kommunen und Behörden.
23.09.2024 - 24.09.2024 in Schönhauser Allee 176 | 10119 Berlin
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