Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.
Unterm Strich: Der W3_Podcast
Der W3_ Podcast ist ein Gesprächsformat, in dem die Podcast-Hosts in einem lockeren Austausch eigene Gedanken und Perspektiven reflektieren und ihre individuellen Eindrücke von einigen der W3_ Veranstaltungen teilen.
Online-Veranstaltung: Künstliche Intelligenz in der schulischen Demokratiebildung
ChatGPT und andere KI-Anwendungen präsentieren sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Demokratiebildung in Schulen. Der Vortrag behandelt sowohl die Neudefinition der Ziele von überfachlicher Demokratiebildung im KI-Zeitalter als auch die Einbeziehung von Schüler:innen in die Umgestaltung von Schule und Unterricht. Dafür werden Einblicke in das ProKIS-Projekt und ein Essener Teilprojekt im Verbund PrEval präsentiert und diskutiert. Das Publikum ist zur aktiven Teilnahme eingeladen.
10.09.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Fördermöglichkeit: Werkstatt für Begegnung & Zusammenhalt
Ihr seid eine zivilgesellschaftliche Organisation und wollt mit eurem Begegnungsprojekt neue Zielgruppen erreichen? Ihr habt eine Idee für ein Projekt, aber fragt euch, an welchem Ort ihr es durchführen solltet? Ihr wollt mit eurem Projektteam neue Perspektiven kennenlernen und euer Projekt weiterentwickeln?
Noch bis zum 28. Juli könnt ihr euch mit eurem Projekt und eurer Organisation bewerben, um ein halbes Jahr von MoreInCommon begleitet zu werden.
Naturkatastrophen als Nährboden für Falschinformationen und antidemokratische Agitation
In den vergangenen Jahren waren Europa und Deutschland immer wieder von schweren Wetterereignissen und klimabedingten Naturgefahren wie Dürren, Waldbränden, Hitzewellen, Stürmen und Starkregen betroffen - nicht selten begleitet von manipulativen und falschen Informationen. Falsche Warnungen, irreführende Informationen und der Vertrauensverlust in offizielle Quellen können schwerwiegende Konsequenzen haben und das Katastrophenmanagement erheblich erschweren. In diesem CeMAS Research Paper wird der Frage nachgegangen, welche Rolle Falschinformationen, also beispielsweise Gerüchte und Mythen, und antidemokratische Agitation in Form von Verschwörungserzählungen und Desinformation bei Naturkatastrophen spielen.
Neovex. Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten
Policy Brief: Eine Einschätzung der Bezahlkarte für Geflüchtete
Herbert Brücker geht in dem Policy Paper davon aus, dass die Bezahlkarte - anders als erwartet - nicht dazu beitragen wird, Fluchtmigration zu verringern. Er warnt außerdem, die Karte könnte je nach Ausgestaltung die Integration und Teilhabe von Geflüchteten behindern. Dabei gelte: Je stärker die Einschränkungen, desto geringer der Nutzen.
Wissen schafft Demokratie 15/2024: Behindernde Gesellschaft
In demokratiebezogenen Diskursen, in der Demokratieforschung und in der Demokratiearbeit kommen menschenrechtsorientierte Debatten über gesellschaftliche Bilder und Vorurteile gegenüber Behinderung deutlich zu kurz. Daher ist eine Intensivierung des Zusammendenkens von Diskursen über Demokratie und ihre Gefährdungen mit Diskursen über Ableismus und seine Auswirkungen auf die Lebensrealitäten vieler Menschen unerlässlich. Der vorliegende Band „Behindernde Gesellschaft“ soll hierzu einen Beitrag leisten.
Factsheet zu digitalen Plattformen in liberalen Demokratien
Digitale Plattformen sind längst in unsere privaten und beruflichen Abläufe integriert und beeinflussen viele Prozesse in liberalen Demokratien. Doch welche Funktionen übernehmen digitale Plattformen in unseren Demokratien? Wie wirken sich Plattformen, die von Tech-Konzernen organisiert werden, auf die Demokratie aus? Welche Debatten werden über Plattformen und ihren gesellschaftlichen Einfluss geführt und inwiefern gibt es gesellschaftliche Einflussmöglichkeiten auf die Plattformpolitik? Antworten hierzu gibt es im Factsheet.
Qualifizierungsreihe: Gemeinsam stark! Machtkritisches Empowerment für Frauen in Verwaltung und Ehrenamt
Noch immer sind Frauen* in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden und Kommunalpolitik von antifeministischen Äußerungen betroffen. Oftmals sehen sie ihre gleichstellungspolitischen Tätigkeiten auch innerhalb der eigenen Institutionen in Frage gestellt und müssen sich gegenüber persönlichen Anfeindungen behaupten. Die Intensität der Angriffe durch Akteur*innen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Es stellt sich die Frage, warum Menschen Verantwortung übernehmen und Ämter bekleiden sollten, wenn sie damit die Möglichkeiten erhöhen, diskriminiert und bedroht zu werden.
Dies hätte den Rückzug von vor allem mehrfach marginalisierten Frauen* aus öffentlichen Ämtern und aus ehrenamtlichem Engagement zur Folge und steht einer demokratischen Gesellschaft entgegen. Mit dieser modularen Qualifizierungsreihe sollen Frauen* durch praxisnahe Trainings mit vorangehenden theoretischen Einheiten zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF), den spezifischen Projektionen und Abwehrmechanismen von Antifeminismus und Rassismus und deren intersektionale Verknüpfung sensibilisiert und in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt werden.
16.08.2024 - 06.06.2025 in Calenberger Esplanade 2, 30169 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Fachtagung: Islamismusprävention für alle? Chancen und Fallstricke universeller Prävention in Institutionen und Regelstrukturen
Universelle Prävention von Islamismus soll überall stattfinden: im Sportverein, in der Schule, der Kommune, bei der Polizei oder in der Medien- und Jugendarbeit. Das hat sie mit der Prävention anderer Formen von Extremismus gemeinsam. Gefragt sind also in erster Linie die Fachkräfte in den einzelnen Feldern wie etwa Lehrer*innen, Präventionsbeamte oder (häufig ehrenamtliche) Trainer*innen. An sie – und an ihre Ausbilder*innen in den Institutionen und Regelstrukturen – richtet sich unsere Fachtagung.
Wie können Fachkräfte Jugendliche stärken und präventiv wirken? Was müssen sie zu Islam und Islamismus wissen, womit fühlen sie sich überfordert? Welche Chancen bieten sich und wie können Fachkräfte Stigmatisierung und Diskriminierung „ihrer“ Jugendlichen vermeiden? Welche positiven und negativen Erfahrungen gibt es in den Handlungsfeldern der universellen Islamismusprävention?
Die Fachtagung richtet sich an Personen aus dem Bereich der Islamismusprävention und an Fachkräfte aus den Arbeitsfeldern Medienpädagogik, Polizei- und Jugendarbeit, politische Bildung, Schule und Sport, sowie an Vertreter*innen von Kommunen und Behörden.
23.09.2024 - 24.09.2024 in Schönhauser Allee 176 | 10119 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Tagung: Wahrnehmungen und Positionierungen zum Nahost-Konflikt
Die Terrorangriffe vom 7. Oktober 2023 und die darauffolgende Invasion Israels in Gaza haben die internationale Gemeinschaft stark polarisiert. Angesichts der Präsenz propalästinensischer und potenziell antisemitischer Positionen unter südosteuropäischen Intellektuellen sollen gegenwärtige Diskurse und gesellschaftliche Kontexte zu Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus in Südosteuropa ausgelotet werden. Gefragt wird zudem nach der Aushandlung dieser Debatten in Deutschland.
02.09.2024 - 04.09.2024 in Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Methodenhandbuch für die politische Bildungsarbeit im Kontext von Verschwörungserzählungen
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist der Glaube an Verschwörungserzählungen in Deutschland sichtbarer und radikaler geworden. Cultures interactive in den letzten drei Jahren vielfältige Workshops, Fortbildungen und Fachberatungen zum Umgang mit Verschwörungserzählungen angeboten. Mit Jugendlichen und Senior*innen, politischen Bildner*innen, Sozialarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen aus Verwaltungen haben sie über Verschwörungserzählungen gesprochen und erarbeitet, was die Attraktivität dieser Erzählungen ausmacht. Nun stellt diese Broschüre 15 erprobte Methoden für die politische Bildungsarbeit vor und erklärt, worauf es im pädagogischen Umgang mit Verschwörungserzählungen ankommt.
Blickwinkel-Tagung: „Bytes und Bias – Digitale politische Bildung aber wie?“
Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit – Migrationsgesellschaft, Konkurrenzen, Bildungsstrategien: Diese Stichworte prägen zunehmend die gesellschaftliche, wissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und mit ausgrenzenden Denk- sowie Deutungsmustern. Vielfach schwankt die Diskussion zwischen Eifer und Orientierungslosigkeit, zwischen eindeutigen Positionen und Differenziertheit.
Die Tagungsreihe „Blickwinkel. Antisemitismus- und rassismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft“ beleuchtet seit 2011 aktuelle Analysen, diskutiert innovative Bildungsansätze und setzt diskurskritische Akzente. Die Veranstaltungsreihe lädt zum Austausch und zur Vernetzung von Wissenschaft und pädagogischer Praxis ein.
Die 15. Blickwinkel-Tagung wird vom 16. bis zum 17. September 2024 in Erfurt stattfinden.
Dass Digitalisierung die Demokratie verändert, ist heutzutage ein Allgemeinplatz. Von den Sozialen Medien über ChatGPT: Die Digitalisierung prägt Alltag und Politik immer stärker; ihre Dynamik kann dabei Gefühle gesellschaftlicher und politischer Ohnmacht wecken. In einer Gesellschaft, in der Antisemitismus und Rassismus tief verankert sind, stellt sich unweigerlich die Frage: Was bedeutet es, wenn „die Maschine“ von „uns“ lernt und andersherum? Die handlungsorientierte politische Bildung steht also vor großen Herausforderungen. Antisemitische und rassistische Diskurse, Praktiken und Politiken lassen sich nicht adressieren, ohne ein Verständnis für die Verbreitungswege „im Netz“, ihre Funktionsweisen und Algorithmen zu haben. Um von den digitalen Entwicklungen nicht überholt zu werden, ist es daher entscheidend, diese genau im Blick zu haben, sie zu verstehen und dann mitzugestalten, statt nur darauf zu reagieren.
Broschüre: Verschwörungstheorien
Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben, die es als plausibel ansehen, dass fremde Mächte existieren, die im Hintergrund die Fäden ziehen, stellen die Demokratie und im nächsten Schritt auch das friedliche Zusammenleben infrage. Sie fühlen sich bedroht und sehen im vorherrschenden politischen System nur ein Instrument dieser fremden Mächte, die sie bekämpfen müssen. Folglich stellen Verschwörungstheorien eine reale Gefahr für die Demokratie und das friedliche Zusammenleben dar. Man muss sich mit ihnen auseinandersetzen, auch wenn sie noch so abwegig erscheinen.
Die Broschüre ist in Form und Inhalt so aufgebaut, dass interessierte Jugendliche sich leicht in die Thematik einarbeiten können. Sie gibt einen kompakten und einführenden Überblick über das Thema und zeigt, dass man es von verschiedenen Seiten aus betrachten kann und muss: historischen, psychologischen, sprachwissenschaftlichen, soziologischen und pädagogischen. Die Broschüre soll dazu anregen, sich mit diesem Thema in unterschiedlichen Formaten auseinanderzusetzen – mit Vorträgen und Diskussionen, in Schulen, Jugendgruppen, Seminaren und der Gedenkstättenarbeit.
Bericht: Active Clubs in Deutschland: Kameradschaft, Fitness und Faschismus
In Deutschland hat sich in den letzten Monaten ein neues rechtsextremes Netzwerk etabliert: Sogenannte Active Clubs, eine weltweite gewaltorientierte White-Supremacy-Bewegung, fitness- und kampfsportaffin, die das Ziel eint, einen angeblichen sogenannten „weißen Genozid“ zu verhindern. Mindestens zwölf deutsche Gruppen sind bereits online aktiv und die Bewegung möchte schnell wachsen. Ein Blick auf die Strategie des Netzwerks und die Frage, warum es in Deutschland besonderes Eskalationspotential birgt.
Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung.
Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung.
Ziel von Crossroads ist, dass der spezifische Bedarf Geflüchteter mit Behinderung systematisch berücksichtigt wird – bei der Erstaufnahme, während dem Asylverfahren und bei der Integration.
Zu dieser systematischen Berücksichtigung gehört unter anderem,
- dass der Unterstützungsbedarf von Geflüchteten mit Behinderung direkt nach ihrer Ankunft in Deutschland identifiziert wird,
- ihre barrierefreie Unterbringung,
- dass sie bereits während des Asylverfahrens und nach ihrer Anerkennung Zugang zu Hilfsmitteln und Unterstützungsleistungen erhalten,
- die Bereitstellung barrierefreier Sprach- und Integrationskurse,
- die Unterstützung beim Zugang zum Hilfesystem sowie zu Bildung, Beschäftigung und Arbeit,
- die Förderung von Selbstvertretungsstrukturen.
Grundlagenschulung für die Arbeit mit (un)begleiteten geflüchteten Kindern und Jugendlichen
Die Schulung richtet sich an angehende Fachkräfte und Fachkräfte, die neu in die Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen eingestiegen sind oder einsteigen.
Qualifizierung, Austausch und Reflexionen zur eigenen Arbeitshaltung sind in dem Arbeitsbereich unerlässlich. Die Grundlagenschulung vermittelt praxisnah jugendhilferechtliche und asyl- und aufenthaltsrechtliche Grundlagen, Informationen zu Vormundschaft und ihrer Rolle im Asylsystem sowie zur Begleitung und Übergangsgestaltung von und mit jungen volljährigen Geflüchteten. Neben den Schulungsinhalten wird es Raum für interaktiven Austausch und zur Reflexion der Herausforderungen und Haltungen im Arbeitsalltag geben.
02.09.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
StreitRaum-Podcast
Gemeinsames Podcast Projekt des Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung und Each One Teach One e.V. (EOTO e.V.). Mit dem Podcast wollen die Autor*innen die Debatte um Antisemitismus und Anti-Schwarzen-Rassismus voranbringen und zu einer tragfähigen Sprech- und Diskurskultur zwischen jüdischen und afro-diasporischen Communities beitragen.
faktenstark
Falsche Informationen, die verbreitet werden, um uns zu täuschen und zu manipulieren – im Internet ist das längst Alltag. Besonders vor Wahlen wird so versucht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Wie können wir als Bürger:innen uns und andere vor solchen Manipulationen schützen? Wie erkennt man Desinformation und was kann man dagegen tun? Darum geht´s bei faktenstark: Mit Informations- und Bildungsangeboten machen wir Bürger:innen fit für den Umgang mit Desinformationen.
Studie: Wahrnehmung von Antisemitismus und jüdischem Leben bei der Polizei
Die Studie untersucht die Bedeutung der Polizei für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und für den Schutz von jüdischem Leben. Angesichts einer zunehmenden Normalisierung und Radikalisierung des Antisemitismus ist eine Sensibilisierung und Professionalisierung der Polizeikräfte von hoher Bedeutung. Sie müssen in der Lage sein, potenziell antisemitische Tatmotivationen zu identifizieren und Gefahren für Betroffene frühzeitig zu erkennen.
In der von Dr. Marc Grimm (Universität Bielefeld), Dr. Sarah Jadwiga Jahn (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW), Jana-Andrea Frommer (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW) und Jakob Baier (Universität Bielefeld) durchgeführten Studie wurden 39 Polizistinnen und Polizisten aus verschiedenen Dienstbereichen von zehn Kreispolizeibehörden Nordrhein-Westfalens befragt. Die Studie liefert Einblicke in polizeiliche Perspektiven, Erfahrungen und Einschätzungen zu den Themen Antisemitismus und jüdisches Leben sowie Wissens- und Kompetenzbedarfe.
Studie: Antiasiatischer Rassismus in Zeiten der Pandemie
Dieser Fokusbericht präsentiert Ergebnisse einer Studie zu Coronapandemie und antiasiatischem Rassismus in Deutschland. Vor dem historischen Hintergrund ordnet er diese in den Kontext der aktuellen wissenschaftlichen und öffentlichen Wahrnehmung von antiasiatischem Rassismus ein. Die Ergebnisse basieren auf einem quantitativen Survey und einer qualitativen Tagebuchstudie im Herbst/Winter 2020. Im Fokus des Berichts stehen Ausmaß, Formen, Orte und Folgen von antiasiatischem Rassismus während der Pandemie und der Umgang mit Diskriminierungserfahrungen von „asiatisch gelesenen“ Menschen in Deutschland. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Intersektion zur Strukturkategorie Gender. Zudem werden die Ergebnisse einer quantitativen Befragung zu sozialpsychologischen Faktoren für antiasiatischen Rassismus, die sich an die allgemeine Bevölkerung Deutschlands richtete, vorgestellt.
Fachtagung: Kommunen im Fokus: Konflikten begegnen, Erfahrungen bündeln, Zukunft gestalten
Das Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft, die Unterbringung und Integration von Geflüchteten, die Energiewende, der Fachkräftemangel, oder auch der „Rechtsrutsch“ sind nur einige der Themen, die deutsche Kommunen derzeit bewegen. Sie müssen auf diese Herausforderungen vor Ort konkret reagieren und dabei Bundes- und Landespolitik mit dem Geschehen und den Bedarfen in ihrer Kommune in Einklang bringen. In manchen Fällen gelingt dies gut, in anderen führen die gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozesse zu Konflikten innerhalb der Kommune.
Diese Konflikte sind einerseits sehr kontextspezifisch: Jede Stadt oder Gemeinde hat ihre ganz eigenen Herausforderungen und Rahmenbedingungen ebenso wie Potenziale. Gleichzeitig lassen sich in Ursachen und Dynamiken von Konflikten viele Gemeinsamkeiten identifizieren und so von den Erfahrungen anderer lernen. Darüber hinaus verfügen Städte, Gemeinden und Landkreise bereits über eine Vielzahl von Strukturen, Verfahren und Kompetenzen, um Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. Welche Lösungsansätze haben sich bereits bewährt? Welche kreativen Bearbeitungsansätzen gibt es? Und in welchen Fällen ist eine zusätzliche externe Begleitung durch die Kommunale Konfliktberatung sinnvoll und welche Vorteile bringt sie? Diese Fragen werden unsere diesjährige Interkommunale Fachtagung leiten. Dabei stehen Sie und Ihre Kommunen im Fokus!
24.09.2024 - 25.09.2024 in Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Fachtag: Geflüchtete Menschen in ländlichen Räumen
In Brandenburg lebt ein Großteil der asylsuchenden Menschen in Gemeinschaftsunterkünften, die kaum Privatsphäre bieten. Die Aufnahme- und Lebensbedingungen für geflüchtete Menschen in Brandenburg unterscheiden sich je nach Art und Ort der Unterbringung stark. Der Umzug in eigene Wohnungen wird durch gesellschaftliche, politische und bürokratische Hürden erschwert, obwohl privater Wohnraum entscheidend für ein erfolgreiches Ankommen vor Ort ist.
Neben den Wohnbedingungen selbst, sind auch die infrastrukturellen Gegebenheiten von zentraler Bedeutung. Diese reichen von der Anbindung an Communities bis hin zu Einkaufs- und Bildungsmöglichkeiten, Sicherheit, medizinischer Versorgung sowie dem Vorhandensein von Kindergärten, Schulen und Arbeitsplätzen. All diese Faktoren beeinflussen maßgeblich, ob Menschen sich an einem Ort niederlassen und dort bleiben möchten.
Der Fachtag widmet sich nicht nur den Herausforderungen, sondern auch den Chancen, die der ländliche Raum bietet. Gemeinsam möchten wir erkunden, was ländliche Räume in Brandenburg auszeichnet, warum Menschen gehen oder bleiben möchten. Welche Formen der Teilhabe sind erforderlich, um ein langfristiges Bleiben zu ermöglichen? Wie kann das Leben in ländlichen Räumen so gestaltet werden, dass es sowohl für geflüchtete Menschen als auch für die bestehenden Gemeinschaften attraktiv ist?
08.07.2024 - in Schilfhof 28, 14478 Potsdam
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Online-Portal: Kommunale Konfliktberatung
Ein neues Online-Portal bietet Verantwortlichen in Kommunen Orientierung und Unterstützung im Umgang mit Konflikten. Die Webseite enthält Erfahrungsberichte, Grundlagen und Ansprechpersonen. Das Portal ist ein Gemeinschaftsprojekt des forumZFD und dem K3B – Kompetenzzentrum für Kommunale Konfliktberatung des Vereins zur Förderung der Bildung Salzwedel e.V.
Tagung: Kein Raum für Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit! – Wie der Nahostkonflikt Rassismus verschärft und was wir dagegen tun können
Mit der jüngsten Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts im Oktober 2023 polarisiert der daraus folgende politisch-gesellschaftliche Diskurs auch zunehmend in Deutschland. Der Nahostkonflikt wirkt wie ein Brennglas auf den hierzulande bestehenden Antisemitismus und Antimuslimischen Rassismus. Für davon betroffene Gruppen und Einzelpersonen bedeutet dies verstärkte Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen bis hin zu offener Gewalt. Zugleich zeichnen sich gesamtgesellschaftlich viele Unsicherheiten und Ohnmachtsgefühle in Bezug auf den Nahostkonflikt ab und damit auch das Vermeiden offener Dialoge. Ziel der Tagung ist es daher durch offene und demokratische Dialoge Unsicherheiten abzubauen, Handlungs- und Argumentationsstrategien aufzuzeigen und Wissen sowie Orientierung zu vermitteln. Mit der Expertise versierter Fachreferent*innen zum Themenspektrum wollen wir Inhalte nachvollziehbar machen, kritische Reflexionen anregen und einen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten.
17.07.2024 - Silberstraße 24-26, 44137 Dortmund
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Migrationsgesellschaft im Wandel: Impulse und Perspektiven aus der Praxis des Kompetenznetzwerks Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft
Die Broschüre des Kompetenznetzwerkes für das Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft, bietet vielfältige inhaltliche und methodische Ansätze, um den Wandel in der Migrationsgesellschaft konstruktiv zu begleiten. Sechs Partnerorganisationen berichten über Veränderungsprozesse in der postmigrantischen Gesellschaft, organisationale und diskriminierungskritische Entwicklungen uvm.
Interessenbekundungsverfahren Innovationsprojekte "Demokratie leben!"
2025 startet das Bundesprogramm "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in die dritte Förderperiode. Das Interessenbekundungsverfahren im Programmbereich "Innovationsprojekte (Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung, Extremismusprävention) ist ein erster Schritt hin zu einer möglichen Förderung eines Innovationsprojektes im Rahmen der 3. Förderperiode des Bundesprogramms "Demokratie leben!".
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Start des Interessenbekundungsverfahrens am 18. Juni 2024
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Ende des Interessenbekundungsverfahrens am 15. Juli 2024, 13:00 Uhr
Webtalk: Wie umgehen mit Verschwörungsnarrativen? Erkenntnisse aus der Beratungspraxis für die Universalprävention
In Zeiten großer Unsicherheiten und Krisen erleben Verschwörungserzählungen einen Aufschwung. Insbesondere im islamistischen Kontext sind sie weit verbreitet. Wie lassen sich Erfahrungen aus der Angehörigenberatung auf die universelle Präventionsarbeit übertragen? Darum soll es im Webtalk von ufuq.de gehen.
24.06.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Policy Paper: Was die Kommunalwahlen für demokratisch Engagierte bedeuten – und was es jetzt braucht
Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai und 9. Juni hat die extrem rechte AfD deutlich zugelegt. Was bedeutet das für Menschen, die sich vor Ort gegen Rechtsextremismus engagieren und Haltung zeigen für eine solidarische Gesellschaft? Was können demokratische Parteien, Medien und wir alle jetzt tun? Das Policy Paper des Bundesverband Mobile Beratung gibt Antworten.
Afeefa - Bunter Kompass für Thüringen
Barrierearme und stets aktuelle digitale Übersicht aller wichtigen Angebote für Zugewanderte auf einen Blick, seien es Sprachkursanbieter, Beratungen zu verschiedenen Themen oder Freizeitaktivitäten. Afeefa will Ihnen einerseits helfen beim Ankommen in Thüringen. Andererseits hilft es Berater*innen passgenaue Angebote für ihre Ratsuchenden zu finden.
HessenFonds für Geflüchtete und Verfolgte
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur vergibt im Rahmen des HessenFonds Stipendien für besonders begabte und leistungsstarke geflüchtete Studierende, Promovierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den staatlichen hessischen Hochschulen. Die Förderung dient der Fortführung eines Studiums oder einer wissenschaftlichen Karriere an einer staatlichen hessischen Hochschule. Studierende sollen vor allem in der Studieneingangsphase unterstützt werden. Die finanzielle und organisatorische Abwicklung des Programms wird durch den World University Service e.V. durchgeführt.
Qualifizierungsworkshop: Digitale Zivilcourage – Analoger Austausch
Seit 2019 führte die bpb eine Online-Veranstaltungsreihe für professionelle und ehrenamtliche Community Manager/-innen durch. In dieser wurde den Teilnehmenden Wissen über und Strategien gegen digitalen Hass vermittelt, um sich Menschenfeindlichkeit in Kommentarspalten entgegen zu stellen.
Aus den Erkenntnissen, Feedbacks und Gesprächen der letzten 4 Jahren wurde nun eine Präsenz-Veranstaltung konzipiert. Diese richtet sich ganz konkret nach den evaluierten Bedarfen der Zielgruppe und bietet die Möglichkeit für eine größere Teilnehmendenzahl von der Expertise der Referierenden zu profitieren. Außerdem soll es Raum geben, sich in Vernetzungsformaten gegenseitig im Einsatz für einen demokratischen Austausch im Netz zu bestärken und für die wichtige Aufgabe des Community Managements Kraft zu tanken.
10.06.2024 - in Winsener Str. 111, 29614 Soltau
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Wie wir uns Rassismus beibringen. Eine Analyse deutscher Debatten
Rassismus ist alltäglich – und gleichzeitig ist es in Deutschland sehr schwer, darüber zu sprechen. Wie rassistische Denkmuster entstehen und wie sie sich auswirken, analysiert die Journalistin Gilda Sahebi in ihrem neuen Buch „Wie wir uns Rassismus beibringen – Eine Analyse deutscher Debatten“ Sahebi beleuchtet dafür zunächst, wie sich Rassismus in der deutschen Geschichte äußert, etwa der Kolonialzeit oder der Zeit der Gastarbeiteranwerbung. Im Anschluss nimmt sie aktuelle Debatten unter die Lupe – etwa die um Einbürgerungen oder Pull-Faktoren.
Ent-täuscht: Beratung für Anhänger*innen von Verschwörungsideologien
Abstrus erscheinende Gedankenspiele, irrational anmutende Glaubenssätze, manipulative Fake-News - das sind nur einige Merkmale, die Verschwörungstheorien bzw. -ideologien und ihre Erzähler ausmachen. Doch wie gelingt der Weg aus aus diesen Zusammenhängen heraus und wer kann ausstiegswilligen Personen dabei helfen? Auf diese und weitere Fragen gibt es nun Antworten durch das zivilgesellschaftliche Projekt „ent-täuscht“, das über das das Landes-Demokratiezentrum im Niedersächsischen Justizministerium mit Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ gefördert wird.
Das Angebot von „ent-täuscht“ richtet sich an Menschen, die sich in verschwörungsideologischen Kontexten bewegen und aus diesem Umfeld aussteigen wollen. Neben der Beratung der Ausstiegswilligen, nehmen sich die Mitarbeitenden des Ausstiegsprojektes auch solcher Personen an, die ihn ihrem Umfeld auf verschwörungsgläubige Menschen stoßen und bei diesen einen Wunsch zur Veränderung der eigenen Lebenssituation wahrnehmen.
„WE RESPAWN IN JANNAH“ Zur islamistischen Aneignung digitaler Spielekultur
Der Impuls #12 von Constantin Winkler gibt Einblicke in die Aneignung von Spielekultur durch extremistische Akteur*innen im Phänomenbereich “Islamistischer Extremismus”. Anhand von Beispielen wird nachgezeichnet, wie Islamist*innen versuchen, digitale Spiele für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Zudem werden Empfehlungen zur Adressierung von Islamismus im Kontext digitaler Spielekultur ausgesprochen.
Transformation der Religionen in postsäkularen Zeiten
Wieso erfolgt in den europäischen Gesellschaften eine diskursive Zuspitzung, die extremistischen Islamdeutungen einen ungewöhnlichen Entfaltungsraum bietet? Und wieso öffnen sich zeitgleich in westlichen Öffentlichkeiten die Räume für extremistische, völkische Nationalismen? Ist hier ein übergreifender Prozess der Erosion bürgerlicher Öffentlichkeiten maßgeblich, der in gleicher Weise säkulare wie religiöse Ordnungen umgestaltet? Was hat diese islamisch ausformulierten Extremismen hegemonial werden lassen? Warum scheint die alte bürgerliche Ordnung islamischer Religiosität zu verstummen und warum ist ihr sozialer Resonanzraum kaum noch wirksam?
27.06.2024 - in Stuttgart-Hohenheim und online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus
Kaum ein anderes gesellschaftspolitisches Feld wird derart massiv, aber gleichzeitig unbemerkt angegriffen wie die Gleichstellungs-, Geschlechter- und Familienpolitik. Das Lagebild Antifeminismus berichtet über das Ausmaß und die Qualität menschenfeindlicher Angriffe gegen Frauen und feministisch Engagierte. In einer umfassenden Analyse zeigt es, wie sich Antifeminismus von frauenfeindlichen Meinungsäußerungen und Sexismus unterscheidet und beleuchtet die Strategien, vielfältigen Erscheinungsformen und Wirkungen der antifeministischen Bewegung.
Soziale Ungleichheit und islamistische Radikalisierung
Entgegen weit verbreiteter Annahmen sind radikalisierte Personen nicht zwangsläufig sozial benachteiligt. Vielmehr stellt Radikalisierung ein milieuübergreifendes Phänomen dar. Dennoch scheint soziale Ungleichheit ein wichtiger Faktor für Hinwendungsprozesse und Radikalisierungsverläufe zu sein. Der Beitrag wirft einen differenzierten Blick auf den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Radikalisierung.
E-Learning-Kurs für Fachkräfte - Diversitätsbewusst und rassismussensibel in der Kinder- und Jugendarbeit
Der Kurs beinhaltet vier Module mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die Sie nach Ihrer Anmeldung unabhängig voneinander absolvieren können. Neben fachlichem Input erwarten Sie Reflexionsübungen sowie praktische Methodentipps.
Training zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt für Integrations- und Sprachkurslehrkräfte
„Vielfalt willkommen! Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität in Deutschland – Themenheft für den Unterricht in Integrationskursen“ Im Curriculum für Integrationskurse sind zwei Unterrichtsstunden zu diesem Thema vorgeschrieben. Dies sind die Inhalte der Fortbildung für Integrationskursleitende:
- Einführung in geschlechtliche und sexuelle Identitäten.
- Die Verfolgungssituation in den Herkunftsländern – Warum fliehen LSBTI?
- Die einzelnen Kapitel des Lehrbuchs sowie das Lösungsheft.
- Vertiefung des Gelernten durch interaktive Fragen, die sich mit Fragen und Ablehnung von Unterrichtsinhalten zum Thema LSBTI* und Gender beschäftigen.
Schulungstermine: 13.06.24, 11.07.24 und 12.09.2024 jeweils von 11 bis 16 Uhr.
Die Schulungstermine sind unabhängig voneinander. Die drei Schulungen bauen nicht aufeinander auf.
Studientagung – Judenhass im Netz
Seit vielen Jahren – und insbesondere nach den Massakern der Hamas am 7. Oktober 2023 – explodiert im Internet und in den sozialen Medien der Hass auf Jüdinnen und Juden und auf den Staat Israel. Seien es die Anschläge vom 11. September 2001, Migrationsbewegungen, Finanzkrisen oder die Corona-Pandemie: „Der Jude“ wird als Sündenbock für diese und andere Entwicklungen verantwortlich gemacht.
Personen, die ihren Hass im Netz ausbreiten, bewegen sich häufig in Echokammern und bestätigen sich gegenseitig. Dennoch wirken solche extremen Meinungen weit über diese Filterblasen hinaus und sind permanent abrufbar. Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche werden, häufig ohne eine adäquate Medienkompetenz ausgebildet zu haben, im Internet und auf sozialen Plattformen wie Instagram, Facebook oder TikTok nahezu ungefiltert mit antisemitischen, rassistischen, verschwörungsideologischen, terrorverherrlichenden und sexistischen Inhalten konfrontiert.
Die Studientagung beschäftigt sich mit dieser besorgniserregenden Entwicklung, die das Leben von Jüdinnen und Juden konkret gefährdet und den Frieden in demokratischen Gesellschaften immer weiter destabilisiert.
21.06.2024 - 22.06.2024 in Bonn
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Die Externalisierung des europäischen Flüchtlingsschutzes
Immer mehr Politiker*innen plädieren in Europa dafür, Asylverfahren in Drittstaaten abzuwickeln, um Fluchtmigration in die Europäische Union (EU) zu verhindern. Die Stiftung Wissenschaft und Politik hat die aktuellen Vorschläge analysiert.
Online-Vortrag: Rassismuskritische Perspektiven auf die Islamismusprävention
Studien aus Großbritannien zeigen, dass nicht nur repressive, sondern auch präventive Maßnahmen kontraproduktive nicht-intendierte Effekte hervorrufen können, indem etwa Präventionsstrategien zur Verdachtskonstruktion sowie Stigmatisierung muslimischer und/oder migrantischer Minderheiten führen können. Ein rassismuskritischer Blick auf die Islamismusprävention hierzulande erscheint somit notwendig.
Daher widmet sich das Teilprojekt »Gemeinschaften unter Verdacht – Haben proaktive Sicherheitspolitik und Extremismusprävention nicht-intendierte rassistische Nebeneffekte?« der Frage, ob die (sogenannte universelle und selektive) Islamismusprävention rassistische Effekte auf ihre Zielgruppen hat und wenn ja, wie diese vermieden werden können. Es wurden Programmpapiere der Extremismusprävention auf Bundes- und Landesebene analysiert, Interviews mit staatlichen und nichtstaatlichen Präventionsakteuren sowie mit ausgewählten Zielgruppen der Präventionsarbeit durchgeführt. Im Fachvortrag werden vorläufige Erkenntnisse des Projekts vorgestellt sowie zur Diskussion angeregt, wie innerhalb der Präventionslandschaft verankerten stigmatisierenden oder gar rassistischen Mechanismen langfristig entgegengewirkt werden kann.
18.06.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
75 Jahre Grundgesetz!
Themenseite der Bundeszentrale für politische Bildung zu 75 Jahre Grundgesetzt mit einer Vielzahl an Informationen, Veranstltungen und Bildungsmaterialien.
Analyse: Institutionenvertrauen Geflüchteter in Deutschland
Die Kurzanalyse „Institutionenvertrauen Geflüchteter in Deutschland“ des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) analysiert das Vertrauen von Geflüchteten in zentrale staatliche Institutionen in Deutschland und vergleicht die Ergebnisse mit Zugewanderten ohne Fluchterfahrung sowie mit Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Analyse zeigt: Geflüchtete bringen allen in der Studie berücksichtigten Institutionen ein größeres Vertrauen entgegen als Zugewanderte ohne Fluchterfahrung und als Personen ohne Migrationshintergrund.
Digitaler-Fachtag: Stadt, Land, Protest: kommunale Dynamiken gesamtgesellschaftlicher Bewegungen
Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Transformationsprozesse stellen Kommunen in Deutschland vor die Herausforderung, die unterschiedlichen Interessen ihrer Bürger*innen auszuhandeln und miteinander in Einklang zu bringen. Insbesondere Anfang des Jahres 2024 wurden Konflikte in Deutschland vor allem in Form von öffentlichem Protest auf die Straße getragen. Je nach Lesart sind diese Proteste Symbol für eine Krise unserer repräsentativen Demokratie oder Ausdruck eines gestiegenen politischen Gestaltungsanspruch seiner Bürger*innen. Aus Perspektive der Konfliktbearbeitung haben Proteste vor allem eine Funktion: sie machen Konflikt sichtbar und bieten somit auch eine Chance, sie zu bearbeiten. Gemeinsam möchten wir beim digitalen Fachtag „Stadt, Land, Protest: kommunale Dynamiken gesamtgesellschaftlicher Bewegungen“ des K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel e.V. am 25. Juni 2024 diskutieren, wie sich gesamtgesellschaftlich begründete Proteste auf kommunales Konfliktgeschehen auswirken. Welche Dynamiken und Konfliktpotenziale werden beobachtet, (wie) werden bestehende Konflikte durch neue Proteste beeinflusst, welche Konflikte entstehen durch diese und wie können Kommunen mit Protesten umgehen? In acht spannenden Diskussionsforen werden einzelne Phänomene im Themenfeld „Protest“ aus kommunaler, praktischer und wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet.
Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte und Fachpublikum: Akteure aus Kommunen und Zivilgesellschaft, Wissenschaftler*innen, Netzwerkpartner*innen auf Landes- und Bundesebene und Akteure der Konfliktbearbeitung. Der digitale Fachtag will die Teilnehmenden durch Impulse zum Austausch von Erfahrungen, Analysen und Handlungsoptionen dazu einladen, ihre Perspektiven auf das Thema einzubringen und gemeinsam zu diskutieren.
25.06.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
CommunAid - Initiative für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Podiumsdiskussion: Gut beraten in schwierigen Zeiten? Zur Rolle von Machtkritik in der Beratung gegen Rechtsextremismus
Zu Beginn des Jahres hat die CORRECTIV-Recherche in aller Deutlichkeit gezeigt, welche Ziele die AfD und ihr rechtes Umfeld verfolgen. Bundesweit verzeichnen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus seitdem einen Anstieg an Anfragen: Immer mehr Menschen und Institutionen wollen wissen, was sie gegen die extreme Rechte und Ideologien der Ungleichwertigkeit – auch im eigenen Umfeld – tun können. Gleichzeitig könnte die AfD in den anstehenden Kommunalwahlen gerade auch in Thüringen noch weiter an Stimmen gewinnen und ihren Einfluss auf kommunaler Ebene ausbauen.
Beratungsstellen sind in dieser Situation enorm herausgefordert. Je größer die Bedrohung durch den Rechtsextremismus, desto stärker muss sich Beratung positionieren. Wir diskutieren, welche Erfahrungen die Mobilen Beratungen gegen Rechtsextremismus in dieser aktuellen Situation machen, insbesondere in Thüringen sowie in ländlichen Räumen bundesweit. Welche Erkenntnisse bietet die Mobile Beratung auf der Grundlage dieser Erfahrungen, auch für andere Beratungsstellen im Themenfeld? Und welche Rollen spielen dabei die Themen Macht, Machtkritik und gesellschaftlicher Status? In diesem Zusammenhang wollen wir auch darüber sprechen, welche Impulse sich aus der Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und praktischer Erfahrung für eine Weiterentwicklung der Beratungsarbeit gewinnen lassen.
17.06.2024 - Nollendorfer Straße 30, 07743 Jena
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Institutioneller Rassismus in Kindertageseinrichtungen. Erscheinungsformen und Handlungsstrategien
Entgegen dem bildungspolitischen Anspruch Bildungsungleichheit abzubauen, werden Einrichtungen der frühkindlichen Bildung oft zu Orten, die rassistische Ungleichheitsverhältnisse (re)produzieren. Dieser Artikel analysiert institutionellen Rassismus in Kindertageseinrichtungen (Kitas) und zeigt ausgehend von zwei qualitativen Forschungsprojekten, die zwischen 2021 und 2023 in Berlin durchgeführt wurden, auf, wie sich Rassismus in Kitas prozessiert.
Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung (Wi-REX)
Forschung zu Rechtsextremismus ist essentiell, um dessen Auswirkungen entgegenzuwirken und effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Das Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) bündelt Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen, schafft Reflexions- und Interaktionsräume für Forschende, entwickelt passgenaue Formate für den Wissenstransfer zwischen Forschung, Praxis und Zivilgesellschaft und unterstützt gezielt junge Forschende, die zum Thema Rechtsextremismus arbeiten.
Fortbildung: Traumasensible Beratung mit geflüchteten Menschen
Geflüchtete sind oft über einen sehr langen Zeitraum erheblichen Belastungssituationen ausgesetzt, die mitunter im Herkunftsland beginnen und gegebenenfalls über eine (lebens)gefährliche ungewisse Flucht andauern. Hinzu kommen Stressoren, die sich speziell aus den Umständen der Flucht und den Alltagsbedingungen am neuen Wohnort ergeben und zusätzlich negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit haben.
Die Fortbildung vermittelt Kenntnisse zur Entstehung und den psychosozialen Folgen traumatischer Erfahrungen und bietet Fachkräften Unterstützung in der Begleitung und Beratung traumatisierter Personen. Es besteht die Möglichkeit zur Vorstellung und Diskussion von eigenen Fällen.
12.06.2024 - in Fichtenauer Weg 44, 15537 Erkner
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Rechte, rassistische und antisemitische Gewalt in Deutschland 2023: Eine alarmierende Jahresbilanz der Opferberatungsstellen
Die Opferberatungsstellen im VBRG haben ihre Bilanzen zum Ausmaß rechter, rassistischer und antisemitisch motivierter Gewalt im Jahr 2023 veröffentlicht. In elf von 16 Bundesländern wurden insgesamt 2.589 rechte, rassistisch und antisemitisch motivierte Angriffe registriert. Mehr als die Hälfte aller Angriffe ist rassistisch motiviert. Der Anstieg bei antisemitisch motivierten Angriffen um 1/3 (Vgl. 2022) ist alarmierend. Täglich werden mindestens neun Menschen Opfer rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierter Gewalt. Die Beratungsstellen stellen außerdem erneut eine gravierende Untererfassung rechter Gewalt durch Strafverfolgungsbehörden fest – auch bei schweren Gewalttaten.
Zwischen Rassismus und Vielfalt: Wo steht der Fußball heute?
Rassismus im Fußball ist mitnichten ein Problem der Vergangenheit. Klar ist aber auch, wenn Rassismus in Räumen wie den Fußballstadien Einhalt geboten werden kann, ist das erst recht in unserer Gesellschaft möglich. Deshalb lohnt es sich, entschieden gegen Rassismus im Fußball zu kämpfen und Lösungen zu finden. Denn kaum eine Sportart verbindet Menschen überall auf der Welt so sehr wie Fußball. Kann dem Fußball also gelingen, woran ganze Nationen derzeit zu scheitern drohen: die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe? Oder handelt es sich um eine Sportart, die tief durch rassistische Strukturen geprägt ist? Wo stehen der deutsche Fußball und die vielen Clubs in der Arbeit gegen Rassismus und der Förderung von Teilhabe?
04.06.2024 - in Robert-Enke-Str. 2 30169 Hannover & Online
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VIVA – Verschwörungsdenken individuell verstehen und auffangen
Das Projekt „VIVA – Verschwörungsdenken individuell verstehen und auffangen“ stellt ein kostenfreies E-Learning-Angebot für pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen zur Verfügung, das Wissen und Handlungsoptionen zum Umgang mit Verschwörungserzählungen im pädagogischen Alltag vermittelt. Im Fokus stehen psychologische und soziale Faktoren, die phänomenübergreifend über die Attraktivität von Verschwörungserzählungen aufklären. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine Materialsammlung zur weiterführenden Selbstinformation, eine Auflistung mit Kontaktmöglichkeiten für individuelle Anliegen und eine Workshop-Reihe.
Dossier: Rassistische Straftaten um die Hälfte gestiegen
Einen deutlichen Zuwachs an Hassverbrechen zeigen die neuen Zahlen zu politisch motivierter Kriminalität für 2023. Die Zahl rassistischer Straftaten stieg um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bei islamfeindlichen Delikten sogar um 140 Prozent. Alle Zahlen und Infos im Dossier des Mediendienst Integration.
Researching Country of Origin Information - Training Manual, 2024 edition
Das Handbuch zur Recherche von Herkunftsländerinformationen ist in einer vollständig aktualisierten Neuauflage erschienen. Zur Zeit liegt die Neuauflage in dieser englischsprachigen Version vor.
Kompakt: Frühe Hilfen für Familien mit Migrations- und Fluchterfahrung
Die Online-Publikation fasst zentrale Ergebnisse eines qualitativen Forschungsprojektes des NZFH zusammen. Drei Schlüsselelemente in der Arbeit mit Familien mit Migrations- und Fluchterfahrung standen im Fokus einer qualitativen Erhebung mit Fachkräften: der Beziehungsaufbau zwischen Fachkraft und Eltern, das Erkennen von psychosozialen Bedarfen und Umgang mit den Bedarfen sowie die Vermittlung in passende Angebote der Frühen Hilfen oder andere Angebote.
Fachtag: Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit
Die Stadt Hameln und die Koordinierungsstelle Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit – „Hameln kann‘s“ laden zum niedersachsenweiten Fachtag ein. Der Fachtag richtet sich an Partnerprojekte aus der Modellförderung und dem Bündnis Gute Nachbarschaft, Menschen aus den Quartieren und Akteursnetzwerken sowie an Fachkräfte aus Gemeinwesenarbeit, Quartiersmanagement, Sozialer Arbeit und Stadtentwicklung.
Integriert in den Fachtag findet auch das BIT – Bewohner:innen-Initiativen-Treffen für einen landesweiten Austausch von und für Bewohner:innen aus Niedersachen zusammen mit der LAG Praxisnetzwerk Soziale Stadtentwicklung Niedersachsen statt. Wir freuen uns auf aktive Bewohner:innen aus ganz Niedersachsen, denn wie sollten wir über den gesellschaftlichen Zusammenhalt diskutieren ohne die Menschen aus unseren Quartieren?
06.06.2024 - in Hameln
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Workshop zum Chancen-Aufenthaltsrecht
Im Rahmen des Bleiberechtsprojekts CAST (ChancenAufenthalt in Sachsen-Anhalt) des Flüchtlingsrates findet am 30.05.2024 ein Workshop zum Chancen-Aufenthaltsrecht im Coffee to Stay in Bernburg statt. Ab 14 Uhr möchten die Veranstaltenden über das Chancen-Aufenthaltsrecht und die Wege sprechen, danach langfristige Bleibemöglichkeiten zu bekommen.
Der Workshop richtet sich ausschließlich an Menschen in Duldung und an Menschen, die bereits die Chancen-Aufenthaltserlaubnis haben.
30.05.2024 - in Bernburg
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
CAST – ChancenAufenthalt in Sachsen-Anhalt
Das Projekt verfolgt das Ziel, die Wege zu einem gesicherten Bleiberecht für Menschen mit Duldungen aufzuzeigen. Besonderer Fokus wird auf die Umsetzung und Nutzung der Möglichkeiten des sogenannten Chancen-Aufenthaltsrechts gelegt. Es richtet sich an geflüchtete Menschen, Unterstützungsstrukturen von Menschen mit Duldungen, an Mitarbeitende von Fachberatungsdiensten sowie gezielt an Behördenmitarbeitende in den Kommunen und an die breite Öffentlichkeit.
SVR-Jahresgutachten 2024: 5-Jahres-Bilanz der Migrations- und Integrationspolitik
In seinem 15. Jahresgutachten erläutert der SVR die migrations- und integrationspolitischen Maßnahmen der letzten fünf Jahre und zeigt auf, wo es weiteren Handlungsbedarf gibt.
Das Politikfeld Migration und Integration gehörte in den vergangenen fünf Jahren zu den dynamischsten überhaupt. Die Analyse des SVR zeigt: Obwohl die öffentlichen Debatten teilweise sehr zugespitzt geführt wurden und dadurch politischer Handlungsdruck entstand, folgten Politik und Gesetzgebung weitestgehend schon zuvor beschrittenen Pfaden. Punktuell wurden jedoch auch neue Akzente gesetzt. Die Integrations- und Migrationspolitik war dabei geprägt durch das Ringen um eine Balance zwischen Öffnung und Restriktion, Integrationsförderung und Zuwanderungskontrolle.
Studie: Rechtspopulismus und Standortattraktivität
Viele Unternehmer*innen sorgen sich, dass unter einer erstarkenden AfD auch der Wirtschaftsstandort Deutschland leiden könnte. Dass diese Angst begründet ist, zeigt das Ergebnis einer neuen Forschungsübersicht des Leibniz-Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die empirische Studien zum Thema ausgewertet hat.
Fachartikel zu qualifizierter Inaugenscheinnahme
Der von Irmela Wiesinger verfasste Fachartikel versucht sich an einer Analyse der qualifizierten Inaugenscheinnahme, die in einem grundlegenden Spannungsverhältnis zu den Anforderungen an eine kindeswohl- und beteiligungsorientierte Kinder- und Jugendhilfe steht. Im zweiten Teil enthält er Handlungsempfehlungen an Fachkräfte.
Fachtag: Gemeinsam gegen Antifeminismus und Rassismus! Frauen in Kommune und Hochschule stärke
In Wissenschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Politik wird eine Zunahme rassistischer und antifeministischer Äußerungen und Anfeindungen festgestellt. Kommunalpolitikerinnen sind in ihren Haupt- und Ehrenämtern häufig mit antifeministischen Angriffen und anderen Ideologien konfrontiert. Immer wieder werden Gleichstellungsbewegungen mit antifeministischer und rassistischer Rhetorik diffamiert und Personen gezielt angefeindet. Insbesondere mehrfach marginalisierte Personengruppen sind davon betroffen. Es besteht die Notwendigkeit, einen intersektionalen Blick auf Antifeminismus zu werfen, so dass Personen, die von antifeministischen und rassistischen Äußerungen und Handlungen betroffen sind, nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Vor diesem Hintergrund hat der VNB in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt/ Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen und dem Gunda-Werner-Institut in einer mehrmodularen Qualifizierungsreihe eine Gruppe von Teilnehmerinnen im Umgang mit Antifeminismus, Rassismus und weiteren Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) geschult und in praxisnahen Trainings sensibilisiert.
Der Fachtag bildet den Abschluss der Fortbildungsreihe und bietet Raum für einen intensiven Diskurs über aktuelle Ausprägungen des Antifeminismus und ihre Verknüpfung zu Rassismen. Neben zwei Impulsvorträgen werden in verschiedenen Workshops Inhalte vertieft sowie Handlungsempfehlungen im Umgang mit Antifeminismus und Rassismus geteilt. Die Veranstaltung ermöglicht einen Austausch zwischen Akteur*innen aus Kommunen, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und lädt zur solidarischen Vernetzung ein.
28.05.2024 - in Walderseestraße 100, 30177 Hannover
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6. Berliner Kongress Wehrhafte Demokratie!
Globale Bedrohungslagen, Kriege und Krisen bestimmen den öffentlichen Diskurs und die Gestaltung der Zukunft: Diese Schwerpunkte zeichnen den 6. Berliner Kongress wehrhafte Demokratie aus, welcher am 15.05. und 16.05.2024 im Hotel de Rome (Behrenstraße 37, 10117 Berlin) stattfindet. Unter der Kongresspräsidentschaft von Wolfgang Bosbach versteht sich der Kongress seit 2018 als Ort des gesellschaftlichen Dialogs für Innere Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit und Zusammenhalt für die klügsten Köpfe aller Ebenen aus der Politik, den Sicherheitsbehörden, der Justiz, der Wissenschaft sowie der Industrie rund um das Themenfeld der Sicherheit.
Fachtagung: Seelische Gesundheit von queeren BiPoC mit und ohne Fluchthintergrund
Queere BiPoC und Geflüchtete sind von Queerfeindlichkeit betroffen und erleben parallel dazu Rassismus in verschiedenen Formen bis hin zu gewalttätigen Übergriffen.
Diese sich überlagernden Diskriminierungserfahrungen führen zu psychischen sowie seelischen Belastungen. Gemeinsam möchten wir mit Aktivist:innen, ehrenamtlich Engagierten sowie Fachpersonen über queersensible Beratungs- und Behandlungsansätze bei BiPoC und Geflüchteten mit seelischen Belastungen diskutieren. Am Nachmittag wird es zwei Workshops geben, einer für Menschen mit Rassismuserfahrungen (BIPoC Saferspace) und einen zweiten für Fachkräfte und Interessierte.
Die Veranstaltung wird von Rat und Tat Bremen e. V., Queeraspora e.V., der Koordinierungsstelle für gesundheitliche Chancengleichheit Bremen (KGC) sowie der LVG & AFS Niedersachsen Bremen ausgerichtet.
14.06.2024 - St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen
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Sozialmagazin: Raum – Radikalisierung – Prävention
Radikalisierung und Radikalisierungsprävention sind zu einem gesellschaftlichen Dauerthema geworden. Diese Ausgabe wird die bestehenden Perspektiven systematisch erweitern und Raum als Kategorie zur Erklärung von Radikalisierungsprozessen diskutieren sowie Radikalisierungsprävention aus der Perspektive raumbezogener Präventionsansätze in den Blick nehmen.
Handlungsempfehlungen zur Förderung junger geduldeter Menschen in Ausbildung und Arbeit
Die Empfehlungen zielensowohl auf die soziokulturelle als auch auf die ausbildungs- und arbeitsmarktpolitische Verbesserung der Teilhabe von jungen Menschen in Duldung. Sie basieren auf dem Handlungswissen, das verschiedene Akteur:innen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Sozialer Arbeit und Ehrenamt formulieren,
sowie auf Erzählungen von Menschen über ihr Leben in Duldung.
BumF-Fachtag „Professionsstandards leben: Haltung zeigen!“
Geflüchtete junge Menschen treffen in Deutschland auf ein System, in dem ihre Rechte gefährdet sind, rassistische Stimmen immer lauter werden und politische Entscheidungen zugunsten von mehr Abschiebungen und Abschottung getroffen werden. Auch im Kontext der Jugendhilfe gibt es sich weiter verschärfende Missstände bei der Unterbringung, Betreuung und Unterstützung von unbegleiteten minderjährigen Personen und jungen Volljährigen. Vor diesem Hintergrund ist es für Personen aus dem Unterstützungssystem wichtig, sich tagtäglich auf die Professionsstandards und kinder-und menschenrechtlichen Grundlagen der eigenen Arbeit zurückzubesinnen, diese auch entgegen team- und trägerinterner Verfahrensvorgaben aufrecht zu erhalten, politische Missstände anzuprangern – kurz, Haltung zu zeigen, um parteiisch an der Seite der jungen Menschen zu stehen. In welchen Bereichen ist dies aktuell besonders wichtig? Wie kann dies gelingen?
Unser Fachtag widmet sich diesen sowie weiteren Fragen. Konkret blicken wir darauf, wie in unterschiedlichen Bereichen in und außerhalb der Jugendhilfe in der Arbeit mit jungen Geflüchteten Haltung gezeigt werden kann, sei es in den Sammelunterkünften, der Öffentlichkeitsarbeit oder dem Hilfeplan-Verfahren. Im Forum und in verschiedenen Workshops wollen wir Problemfelder gemeinsam reflektieren und bearbeiten. Themen werden u.a. der dreijährige Geburtstag des Kinder- und Jugendstärkungsgesetz und die Situation von Mädchen und FLINTA*-Personen in Sammelunterkünften sein.
14.06.2024 - in Berlin
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Mediendienst-Podcast: Die 10 größten Mythen über Migration
Manche Thesen über Migration tauchen immer wieder auf. Die Fakten sagen oft etwas anderes. Was stimmt? Und was nicht? Die neue Folge des Mediendienst-Podcasts "Einwanderungsland" mit Professor Hein de Haas über die "Top 10 der Migrationsmythen" und sein neues Buch. Mit einigen überraschenden Antworten.
Praxisforschungsprojekt: Deine Stimme macht den Unterschied
Um die Sichtweisen von jungen Geflüchteten zu erfassen, suchen wir unbegleitete minderjährige Flüchtlinge oder ehemalige unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die bereit sind mehrfach mit uns ins Gespräch zu gehen. Gerne würden wir ca. einmal im Jahr über die eigenen Erfahrungen und Ansichten reden. Wir kommen dazu gerne an einen Ort der Wahl, machen eine Videokonferenz, führen ein Telefonat oder unterhalten uns per Chat. Die Entscheidung ist den jungen Menschen selbst überlassen.
In der Erhebung soll über den Zeitraum von zwei Jahren das subjektive Erleben von jungen Geflüchteten in der Kinder- und Jugendhilfe bzw. nach deren Verlassen auf deren Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten erfasst werden.
Ziel ist es, auf Basis der Ergebnisse nachhaltig Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für junge Geflüchtete innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe (z. B. Beteiligung an der Hilfeausgestaltung, Selbstvertretung von jungen Menschen in der Jugendhilfe) und der Zivilgesellschaft zu verbessern. Konkret sollen dabei die folgenden Fragen adressiert werden:
- Wie erleben/beschreiben junge Geflüchtete das Ankommen, den Hilfeverlauf und den Übergang in die Eigenständigkeit? Wie verändert sich die Wahrnehmung und das Erleben im Laufe des Erhebungszeitraums?
- Unter Berücksichtigung der derzeitigen Situation: Wie erleben junge Menschen die Notunterbringungen? Und wie wirkt sich dies auf den Hilfeverlauf aus?
- An welchen Stellen im Hilfeverlauf können junge Geflüchtete eigene und informierte Entscheidungen treffen? Woran werden sie beteiligt und was gestalten sie (mit)?
- Welche Rückschlüsse lassen sich für die Verbesserung von Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten aus der längsschnittlichen Befragung von jungen Geflüchteten für die Jugendhilfe ziehen?
Praxiswerkstatt: Kritisch – fördernd – unverzichtbar Jugend(sozial)arbeit im Kontext der Rechtsextremismusprävention
"Mit dem Brandbrief zweier Lehrer*innen, die rechtsextreme Vorfälle an einer Brandenburger Oberschule bekannt machten, hat eine Entwicklung öffentliche Aufmerksamkeit erhalten, die leider kein Einzelfall ist. Auch die Schüler*innenvertretungen der ostdeutschen Bundesländer beklagten zuletzt eine Zunahme rechtsextremer Fälle an Schulen sowie die Untätigkeit und Überforderung von Lehrer*innen und Schulleitungen im Umgang damit. Die gerade veröffentlichte „Trendstudie Jugend in Deutschland 2024“ beschreibt ebenfalls einen Rechtsruck bei Jugendlichen. Demnach hat sich das Potenzial für rechtsextreme Einstellungen unter Jugendlichen deutlich verstärkt. In der Studie zeigt sich außerdem, dass junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren äußerst pessimistisch in ihre persönliche Zukunft blicken. Die vielen gesellschaftlichen Krisen führen bei Jugendlichen zu einem hohen Niveau psychischer Belastungen wie Stress, Hilflosigkeit und Überforderung.
Welche Rolle kann die Jugend- und Sozialarbeit unter diesen Voraussetzungen in der Prävention und Auseinandersetzung mit rechtsextremen, menschen- und demokratiefeindlichen Einstellungen spielen? Jugend- und Sozialarbeiter*innen sollen Jugendliche bei persönlichen Belastungen unterstützen. Sie stehen im direkten Kontakt mit Jugendlichen, können Bindungen aufbauen und verfügen über Gestaltungs- und Handlungsspielräume in der pädagogischen Arbeit. Gleichzeitig besteht ihr Auftrag in der Vermittlung weltoffener und demokratischer Haltungen bei Kindern und Jugendlichen. Auch wenn rechtsextreme, menschenverachtende oder demokratiefeindliche Haltungen zu Tage treten, muss Jugendarbeit deshalb professionell und handlungsfähig bleiben. Welche Ansätze und Zugänge es hier gibt und welche Erfahrungen in der Jugend- und Sozialarbeit im Umgang mit Rechtsextremismus bestehen, wollen wir am 3. und 4. Juli 2024 im Rahmen einer zweitägigen Praxiswerkstatt bei Fachvorträgen, Workshops und Austauschformaten erarbeiten."
03.07.2024 - 04.07.2024, Königstr. 36 b, 14109 Berlin-Wannsee
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Bericht: Antidiskriminierungsberatung im ländlichen Raum – Eine Bedarfs- und Netzwerkanalyse in Thüringen
Das Modellprojekt „Raus auf‘s Land“ dient dem Ausbau der professionellen Antidiskriminierungsberatung in unterversorgten Regionen im ländlichen Raum Thüringens sowie für hard-to-reach-Zielgruppen, welche in Mobilität und Ressourcen eingeschränkt sind. Das Projekt zielt, aufbauend auf einer kommunalen Bedarfs- und Netzwerkanalyse, die hiermit vorlegt wird, auf die Entwicklung von Konzepten für eine hybride Antidiskriminierungsberatung in ländlichen Regionen Thüringens, sowie auf die Entwicklung von Methoden für eine Peer-to-peer Aus- und Weiterbildung.
Ehrenamtliches Engagement für und von Migrantinnen und Migranten in ländlichen Räumen
Diese Publikation fasst zentrale Befunde zum Projekt EMILIE ("Ehrenamtliches Engagement für und von Migrant:innen in ländlichen Räumen") zusammen, skizziert Handlungsempfehlungen und stellt Gute-Praxis-Beispiele vor.
Empowerment-Training für Sozialarbeitende, die mit geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden arbeiten
Für Schwarze Menschen / Menschen of Color / Menschen mit Fluchterfahrung / Menschen mit Migrationserfahrung (und anderen Selbstbezeichnungen [2] – einfachheitshalber benutzen wir fortan „Interessierte“) sind Rassismus, Sexismus und weitere Formen von Diskriminierung Teil des Lebens und auch Teil des Arbeitsalltags. Wir arbeiten in einem ständigen Spannungsfeld von eigenen Rassimuserfahrungen und denen unserer Adressat*innen, für die diese Erfahrungen einen starken Einfluss auf ihre psychische und soziale Stabilität haben können.
Soziale Arbeit kann unterstützende Strukturen anbieten, um einen Umgang mit Othering und schmerzhaften Ausschlusspraxen zu finden. Dabei seid Ihr wichtige Begleitende in diesem Prozess, denn Ihr bietet mit Euren vielfältigen Erfahrungen, Fähigkeiten, Eigenschaften und Lebensentwürfen unterschiedlicheBezugspunkte.
Der Workshop bietet für Interessierte aus dem breiten Feld der Sozialen Arbeit einen Raum, um in einen Erfahrungsaustausch zu empowernden, individuellen als auch kollektiven Strategien im Umgang mit (eigenen) Rassismuserfahrungen zu kommen.
02.05.2024 - in Walderseestraße 100, 30177 Hannover
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Datenbank: Rechtsterrorismus seit dem NSU
Die Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) im November 2011 verdeutlichte, wie hoch professionalisiert rechtsterroristische Netzwerke ungestört über Jahre hinweg in Deutschland morden konnten – auch im Hinblick auf das bis heute nicht gänzlich aufgeklärte Zutun von Ermittlungsbehörden und Nachrichtendiensten. Der NSU und die rechtsterroristischen Anschläge der letzten Jahre wie in Halle oder Hanau stehen exemplarisch für die gegenwärtige Entwicklung im deutschen Rechtsterrorismus, der seit 1945 immer wieder von strategischen Neuorientierungen und der Weiterentwicklung nationaler und internationaler Netzwerke geprägt ist.
Ein neuer, wichtiger Baustein der Wissenserweiterung ist eine systematische Erfassung von Rechtsterrorismus in Deutschland durch diese neue Datenbank. In der Datenbank archiviert CeMAS im Rahmen des von der Alfred Landecker Foundation geförderten Projekt „Digital Seismograph: Monitoring Terrorism“ (DSMT) rechtsterroristische Fälle in Deutschland seit 2011, der Selbstenttarnung des NSU, und ordnet diese ein. Die zum Projekt gehörende Webseite terror-seit-nsu.de hält dazu zahlreiche Analysen, Daten und Handlungsempfehlungen bereit. Diese Erkenntnisse sind unverzichtbar, um zu verstehen, wodurch die aktuellen Entwicklungen begünstigt und beeinflusst werden und wie sich eine demokratische Gesellschaft im Anblick einer solchen Gefahr verhalten sollte. Die Daten werden fortlaufend aktualisiert.
Fachtagung: Zugang zur Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und in prekären Lebenslagen
In Deutschland stellt der gleichberechtigte Zugang zur Gesundheitsversorgung eine der zentralen sozialen Herausforderungen unserer Zeit dar. Speziell die Gruppe der Menschen ohne Krankenversicherungsschutz sieht sich mit zahlreichen Barrieren im Gesundheitssystem konfrontiert – eine Realität, die sowohl individuelles Leid verursacht als auch gesellschaftliche Auswirkungen hat.
Die Fachtagung „Zugang zur Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz“ zielt darauf ab, diese Problematik in den Mittelpunkt eines transdisziplinären Dialogs zu rücken. Durch die Versammlung von Expert:innen aus den Bereichen von Wissenschaft und Praxis, konzentriert sich die Fachtagung auf die Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Gesundheitsversorgung für Personen ohne Krankenversicherungsschutz. Sie bietet eine Plattform um aktuelle Forschungsergebnisse, bewährte Praktiken und politische Initiativen zu diskutieren, die darauf abzielen, den Zugang zur Gesundheitsversorgung für diese vulnerable Bevölkerungsgruppe zu verbessern.
Inhaltliche Schwerpunkte der Fachtagung
- Barrieren und Herausforderungen im Zusammenhang des Zugangs zur Gesundheitsversorgung,
- Auswirkungen fehlender Gesundheitsversorgung auf Individuen und die öffentliche Gesundheit sowie
- Modelle und Programme zur Bereitstellung von Gesundheitsdiensten für Personen ohne Krankenversicherungsschutz.
13.06.2024 - in Fulda
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Tagung: Islamischer Religionsunterricht an öffentlichen Schulen
Wie steht es um den islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen? Was wurde bislang erreicht? Welche Herausforderungen stellen sich? Diese Tagung will Lehrerinnen und Lehrer, Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der muslimischen Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zusammenbringen, um über den aktuellen Stand des islamischen Religionsunterrichts in Niedersachsen, NRW und Baden-Württemberg zu diskutieren und nach Modellen für die Zukunft zu fragen.
03.06.2024 - 05.06.2024, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum
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Erklärvideo: „Kein Platz für Vorurteile“
Wir alle haben bestimmte Bilder und Vorstellungen über andere Menschen und stecken sie damit oft unbewusst in Schubladen. Wie daraus Vorurteile und schließlich Diskriminierung entstehen kann und welche Möglichkeiten es gibt, dagegen vorzugehen, zeigt das neue Erklärvideo des Projekts „DDD-Gegen Diskriminierung, für Demokratie und Diversität in Berliner Betrieben“
Online-Praxisforum: Demokratiestärkende Quartiersarbeit
In dem Praxisforum aus dem Modellprojekt PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier werden auf die Potenziale und Grenzen demokratiestärkender Quartiersarbeit hinsichtlich der vielschichtigen Herausforderungen, die wir aktuell in unseren Quartieren beobachten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf möglichen Synergien der Gemeinwesenarbeit und aufsuchender politischer Bildung.
In drei Arbeitsgruppen werden Schwerpunktthemen diskutiert und Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Gemeinwesenarbeit, der aufsuchenden politischer Bildung im Quartier sowie der nötigen Strukturen abgeleitet:
- AG 1: Zielsetzungen und Standards von Gemeinwesenarbeit und aufsuchender politischer Bildung im Quartier
- AG 2: Strukturen demokratiestärkender Quartiersarbeit
- AG 3: Auswirkungen gesellschaftlicher Herausforderungen im Quartier
15.05.2024 - Online
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Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft – Plädoyer für neue Ansätze in der Demokratiebildung
Die neue Publikation von Dialog macht Schule beleuchtet die Debatte über „Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft“ mit neuen Impulsen aus Theorie und Praxis. Trotz der Mehrdeutigkeit des Begriffs wird eine Orientierung an dieser „Leitidee“ als essenziell für die Demokratiebildung betrachtet. Inmitten strittiger Diskurse und emotional aufgeladener Vorstellungen von Zugehörigkeit präsentiert der Band Anregungen, die Mut machen sollen für einen dialogischen Umgang mit den Widersprüchen und Paradoxien einer modernen Migrationsgesellschaft.
EDA - Empowerment, Digitalisierung und Arbeitsmarktintegration für Migrantinnen
Das Ziel des Projekts „EDA“ ist es, Migrantinnen durch gezielte Empowerment-Maßnahmen zu stärken und sie in ihrer Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Die Beratung umfasst neben Fragen zur Arbeitsmarktintegration auch Themen rund um die Digitalisierung, um den Teilnehmerinnen den Umgang mit digitalen Technologien zu erleichtern und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Durch gezielte Informationsvermittlung, Schulungen und Workshops möchten wir Migrantinnen befähigen, eigenständig und selbstbestimmt im deutschen Arbeitsmarkt agieren zu können. Dabei berücksichtigen wir die individuellen Bedürfnisse und Potenziale jeder Teilnehmerin, um maßgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten.
FAQ Verschwörungsideologien und Esoterik
Warum fühlen sich so viele Menschen von Esoterik angesprochen? Wo gibt es Überschneidungen zwischen Verschwörungserzählungen und esoterischen Praktiken? Und ab welchem Punkt sind die Inhalte eigentlich problematisch? Dieses FAQ ermöglicht eine erste, kritische Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlich weit verbreiteten Phänomen der Esoterik. Sie bietet 22 kurze und präzise Antworten auf wichtige und häufig gestellte Fragen.
Fachtag: „Extrawurst?! Zur Rolle von Religion in Schule und Pädagogik“
Religion und Religiosität wird in einer pluralen, sich als säkular verstehenden Gesellschaft oft mit Unbehagen und Abwehr begegnet. Aussagen wie „Religion hat in der Schule nichts zu suchen!“ sind keine Seltenheit. Themen mit einem (vermeintlichen) religiösen Bezug sind für viele emotional aufgeladen und werden leidenschaftlich diskutiert – so auch an Berliner Schulen und in pädagogischen Räumen. Im Fokus stehen dabei häufig migrantisierte Jugendliche und Jugendliche, die verschiedene Zugänge und Verhältnisse zu Religion haben.
Wie wird Religiosität in der Schule verhandelt? Welche Rolle spielen hierbei Rassismus und andere Diskriminierungsformen? Was sind meine pädagogischen Handlungsmöglichkeiten?
05.06.2024 - in Oudenarder Straße 16 (Haus D 06), 13347 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Studie: Motive und Motivation in der Flüchtlingshilfe. Ergebnisse einer Befragung zum freiwilligen Engagement
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft in Deutschland. Welche Motive und Einstellungen einer freiwilligen Tätigkeit in der Flüchtlingshilfe zugrunde liegen, hat der wissenschaftliche Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) im Rahmen einer Engagementbefragung untersucht. Auf dieser Grundlage diskutiert die Studie Handlungsempfehlungen für künftige Mobilisierungsstrategien, die sich an Politik und Verwaltung in den Kommunen sowie an Arbeitgebende, Verbände und zivilgesellschaftliche Organisationen vor Ort richten.
CERC Civil Society & Public Administration Fellowship Program
The CERC Civil Society & Public Administration Fellowship program welcomes practitioners from civil society organizations or government bodies who have international experience working in the field of migration or immigrant integration and inclusion to apply to participate in a one-month residency at Toronto Metropolitan University.
The CERC Civil Society & Public Administration Fellowship program promotes international collaboration and learning exchange between practitioners and researchers. It provides a unique professional development opportunity for practitioners to share and build on their field experience, connect to an expert team of Canadian and international researchers and local stakeholders, or conduct their own field research. The experience will help practitioners develop and bring back to their organizations innovative ideas for applied research and evidence-based good practices. At the same time, practitioners would be encouraged to contribute their perspectives to the work of the CERC Migration team.
Application Deadline: May 1, 2024
Further Information:
Bericht: Digitalisierung und Migrationskontrolle
Ob Drohnen zur Grenzsicherung oder die Auslesung von Handydaten durch Einwanderungsbehörden: Weltweit entwickeln Staaten Technologien, um Migration zu kontrollieren. Welche menschenrechtlichen Bedenken es dabei gibt, zeigt ein neuer Bericht von Amnesty International.
Online Austausch: Matching von Geflüchteten und Kommunen – Re:Match
Ob die Aufnahme und Integration von Geflüchteten gelingt, zeigt sich vor allem in den Kommunen. Doch nicht zuletzt ist eine entscheidende Frage, wie die Verteilung der Geflüchteten und Schutzsuchenden auf die Kommunen organisiert ist. Denn die meisten Menschen zieht es zunächst in die großen Städte, doch der Wohnraum ist gerade dort zunehmend knapp. Wir möchten daher Projekte vorstellen, die ein passgenaues „Matching“ von Geflüchteten und Kommunen zum Ziel haben: die beiden Forschungs- und Pilotprojekte Re:Match und Match’In sind mit dieser Zielsetzung unterwegs.
Wir beginnen mit dem Projekt Re:Match, das bereits erste Ergebnisse aus der Pilotierungsphase hat. Re:Match pilotiert die Relocation von Schutzsuchenden durch ein Algorithmus-basiertes Verfahren, das Kommunen und Schutzsuchende passgenau und direkt zusammenbringt. Es berücksichtigt die individuellen Profile und Präferenzen der Schutzsuchenden und gleicht sie mit den von der Kommune aktuell erfassten infrastrukturellen Rahmenbedingungen und Kapazitäten ab. Projektleiterin Katja Wagner präsentiert das Verfahren und die bisherigen Erkenntnisse aus dem Projekt gemeinsam mit Frauke Raßmann (Koordination der Unterbringung Kriegsvertriebener aus der Ukraine im Fachbereich Soziales und Gesundheit der Stadt Braunschweig).
23.04.2024 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Online-Werkstattgespräch: Kommunale Schutzkonzepte für die Unterbringung von Geflüchteten – Beispiele guter Praxis, Gelingensbedingungen und Handlungsempfehlungen
Im letzten Jahr haben erneut viele Menschen - aus der Ukraine und anderen Ländern - in Deutschland Schutz gesucht. Zeitgleich meldeten Kommunen zum Teil große Herausforderungen bei der Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten vor Ort. Nicht aus dem Blick geraten darf dabei der Schutz vor Gewalt sowie die Schaffung und Aufrechterhaltung sicherer (kindgerechter) Orte als Daueraufgabe der für die Unterbringung zuständigen Behörden.
Einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung sicherer Unterbringungsbedingungen wie auch bei der Bewältigung von Herausforderungen bieten kommunale Schutzkonzepte. Diese bieten allen lokalen Akteur:innen Orientierung, indem Unterbringungsstandards festgehalten, die Rollen und das Zusammenwirken der relevanten Akteur:innen benannt und konkrete Maßnahmen zum Schutz von Geflüchteten definiert werden.
30.04.2024 - in Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Förderaufruf „Erprobung einer KI-gestützten Anwendung für Betroffene von digitalem Hass“
Im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie und Menschenrechte gewährt das Land Niedersachsen eine Zuwendung für die Erprobung einer KI-gestützten Anwendung gegen digitalen Hass für besonders gefährdete Personen und Organisationen.
Antragsfrist: 23.4.2024!
Förderaufruf: Schutzmaßnahmen gegen digitalen Hass
Im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie und Menschenrechte gewährt das Land Niedersachsen eine Zuwendung für ein fachliches Angebot zum Aufbau von Schutzmaßnahmen gegen digitalen Hass.
Gefördert wird die Entwicklung von verschiedenen zielgruppenspezifischen Schutz- und Handlungskonzepten und/oder Kompetenzstellen innerhalb besonders gefährdeter Personengruppen und Organisationen.
Einreichung der Förderanträge bis spätestens 25.04.2024!
Sammelband: Lokale Wissensregime der Migration
Der Band mit neun empirisch fundierten Beiträgen bietet erstmalig eine systematische Annäherung an lokale Wissensregime der Migration in verschiedenen Kommunen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern.
Die Beiträge eröffnen neue Perspektiven auf Migrationsregime: Sie zeigen anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Kontextgebundenheit und damit auch die Fluidität von lokalen Wissensregimen der Migration in zeitlicher und räumlicher Hinsicht auf. Dabei stellen sie heraus, dass Wissen eine zentrale Funktion in der Steuerung durch lokale Politik und Verwaltung einnimmt und legen offen, wer wie an der Aushandlung lokaler Migrations- und Integrationspolitiken beteiligt ist.
Call for Papers: Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zur Prävention von islamistischem Extremismus
Das Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) dokumentiert aktuelle Entwicklungen im Themenfeld und fördert die Weiterentwicklung und den Transfer von Ansätzen der Präventions-, Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit. Für diesen Wissenstransfer spielt die KN:IX Publikationsreihe der Analysen eine zentrale Rolle.
Mit diesem Call for papers werden Autor*innen gesucht, die aus ihren Forschungen berichten oder vor dem Hintergrund ihrer praktischen Erfahrungen Beiträge zu bisher nur wenig beleuchteten Aspekten, Ideologemen oder individuellen und gesellschaftlichen Kontexten der Präventionsarbeit verfassen.
Save the Children Toolkit "Kinderrechte & Beteiligung im Unterbringungskontext"
In Sammelunterkünften, in denen Kinder regelmäßig mit der Verletzung ihrer Rechte konfrontiert sind, hat die Förderung ihrer Beteiligung eine besondere Bedeutung. Das Toolkit Kinderrechte & Beteiligung im Unterbringungskontext bietet Fachkräften der Sozialarbeit praxisorientierte Methoden und Anleitungen, um geflüchtete Kinder und ihre Familien zum Thema Kinderrechte zu sensibilisieren. Hierbei werden Grundlagen für die Beteiligung von Kindern in Unterkünften vermittelt, was den ersten Schritt für die Entwicklung von kindgerechten Beschwerdewegen in Unterkünften ausmacht.
Wer will nach Deutschland? Und wer schafft es? Neue Erkenntnisse aus einer Befragung ausländischer Fachkräfte
Deutschland wirbt um ausländische Fachkräfte, aber unterstützt es die Hochqualifizierten auch ausreichend bei der Stellensuche und bei ihrer Ankunft in Deutschland? Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat die OECD seit August 2022 den Werdegang von 30 000 hochqualifizierten Personen verfolgt, die als Arbeitsmigrant*innen nach Deutschland kommen möchten.
Weiterbildung: Beratung und Netzwerkarbeit im Kontext von Demokratiegefährdung und extrem rechten Orientierungen
Wie sieht eine professionelle und menschenrechtsorientierte Beratung im Kontext von Demokratiegefährdung und Rechtsextremismus aus? Was müssen Fachkräfte, die in diesem Themenfeld arbeiten, beachten? Mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Und wie können sie damit umgehen? Diese Fragen stehen im Fokus einer zertifizierten und berufsbegleitenden Weiterbildung, die der Bundesverband Mobile Beratung und die Alice Salomon Hochschule Berlin von 2024 bis 2026 zum dritten Mal gemeinsam anbieten.
Die Weiterbildung richtet sich an Berater*innen, Sozialarbeiter*innen und Sozialwissenschaftler*innen, die im Bereich Demokratiegefährdung und Rechtsextremismus arbeiten oder arbeiten möchten. Angesprochen sind u.a. Mobile Berater*innen, Streetworker*innen sowie Fachkräfte aus der Bildungs- und Jugendarbeit, der Familienberatung und der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit. In sieben aufeinander aufbauenden Modulen werden die Teilnehmer*innen dazu angeregt, sich mit eigenen Positionen, Erfahrungen und Handlungsroutinen kritisch auseinanderzusetzen und neue Perspektiven für eine professionelle Beratungsarbeit zu entwickeln.
Themen, die in den Modulen diskutiert werden, sind u.a.: Demokratiegefährdung im urbanen und ländlichen Raum, Rechtsextremismus und Familie, juristische Fragen im Kontext von Beratung und Netzwerkarbeit sowie Arbeitsbedingungen und Selbstsorge. Im Fokus stehen dabei immer konkrete Fälle aus der Beratungsarbeit. Zudem werden in allen Modulen machtkritische sowie rassismus- und gendersensible Perspektiven auf Beratung vermittelt. Die Teilnahme an allen sieben Modulen ist verbindlich.
Zeitraum: 18.09.2024 – 27.06.2026
Ort: Alice Salomon Hochschule Berlin und online
Fortbildung: Traumasensible Arbeit mit geflüchteten Kindern-und Jugendlichen
Junge geflüchtete Menschen sind zahlreichen belastenden Faktoren ausgesetzt, die sich negativ auf ihre Psyche auswirken können. Dabei sind es nicht nur traumatische Erlebnisse vor oder während der Flucht, die belastend wirken, sondern auch diejenigen, die nach der Einreise wirken: Aufenthaltsrechtliche Unsicherheit, rassistische Diskriminierung, Trennung von der Familie – um nur einige zu nennen – stellen große Probleme in der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen dar. Eine bedarfsorientierte jugendhilferechtliche Betreuung und Versorgung kann im engen Austausch mit niedergelassenen Therapeut*innen, den örtlichen PSZ, Selbstorganisationen und weiteren Akteuren ein wichtiger Schutzfaktor für die mentale Gesundheit sein.
23.04.2024 - Anger 37, 99084 Erfurt
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Digitale Ausstellung: „Perspektiven auf antimuslimischen Rassismus“
Die digitale Ausstellung präsentiert Texte, Videos, Audios und pädagogische Materialien zu verschiedenen Perspektiven auf antimuslimischen Rassismus. Sie ist im Rahmen der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin entstanden.
Gewalt, Krisen und Krieg – Was brauchen Kinder und Jugendliche zur Verarbeitung?
In Zeiten globaler Krisen und der Kriege in der Ukraine und in Israel und Palästina sind Gewaltdarstellungen in Medien allgegenwärtig. Gerade in sozialen Medien sind sie auch für Kinder und Jugendliche leicht zugänglich und können zu Ängsten, Verunsicherung und Desinformation führen. Umso wichtiger sind Räume, in denen Schüler*innen über ihre Erfahrungen mit Gewaltdarstellungen in Medien sprechen können.
Handreichung: Das sind Ihre Rechte
Die Broschüre „Das sind Ihre Rechte!“ ist eine Sammlung von Informationen und Anlaufstellen für Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere in Hamburg.
Sie wurde herausgegeben von der Diakonie Hamburg zusammen mit fluchtpunkt und den beiden Hamburger Kirchenkreisen.