Aktuelles

Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.

 

09.10.2024

Der 7. Oktober und seine Folgen: Ein Jahr der Radikalisierung

Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober gehen Menschen weltweit auf die Straße gegen Israel. Ein Jahr später ist die Bilanz alarmierend: Die Proteste haben sich immer weiter radikalisiert, auch in Deutschland. Inzwischen gehören für viele Demonstrant:innen Terrorverherrlichung und Pressefeindlichkeit zum politischen Konsens.


09.10.2024

Welcher Fluss und welches Meer?

Eine Einordnung der Mythen und Streitpunkte des Israel-Palästina-Konflikts

Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und dem Beginn des israelischen Krieges in Gaza ist das komplexe Geschehen des Israel-Palästina-Konflikts, das zusammenfassend meist als „Nahostkonflikt“ bezeichnet wird, erneut Gegenstand vieler privater und öffentlicher Gespräche in aller Welt. Diese Gespräche – oft handelt es sich auch um Gebrüll – sind nicht selten an sich ebenfalls konflikthaft. Deswegen aber sollte man es nicht unversucht lassen, Sachlichkeit einzufordern und Wissen zu verbreiten, wo gefährliches Halbwissen, Hörensagen und auch gezielte Propaganda und Lügen weit verbreitet sind.

Die vorliegende Broschüre wurde verfasst, während ein Ende des Kriegs im Gazastreifen nicht absehbar war, internationale Verhandlungen liefen, weltweit Proteste stattfanden, noch immer nicht alle von der Hamas verschleppten Geiseln zurück in Israel waren und insgesamt die Zukunft „zwischen dem Meer und dem Fluss“ weitgehend offen war.

Diese Broschüre soll selbstverständlich keine vertieften Lektüren und Recherchen ersetzen – sie soll vielmehr allzu schnellen Vorannahmen und Gerüchten vorbeugen helfen oder diese korrigieren und richtet sich insbesondere an alle, die in der aktuellen Debattenkultur nach Orientierung und weiterführenden Hinweisen suchen.


09.10.2024

NeMiA-Netzwerktreffen

NeMiA legt den Fokus auf die herausfordernde Situation von Frauen mit Migrationsbiografie im Kontext von Arbeitsmarktzugang und Arbeitsmarktintegration entlang der Kernproblematik der Anerkennung von Qualifizierung einerseits, sowie der strukturellen und intersektionalen Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt andererseits. Ziel des Projekts ist ein besserer Zugang zum und gerechtere Integration in den Arbeitsmarkt. Um diese Ziele zu verwirklichen, bringt NeMiA niedersachsenweit arbeitsmarkrelevante Netzwerkmitglieder aus Politik und Zivilgesellschaft zusammen, vernetzt und multipliziert Wissen und Informationen und stellt diese wiederum allen Netzwerkmitgliedern und Interessierten zur Verfügung.

Das nächste Netzwerktreffen findet am Donnerstag den 24.10. von 10 - 13 Uhr in Hannover statt. Wir begrüßen von der Antidiskriminierungsstelle Landeshauptstadt Hannover Charlotte Becker für einen Input zu Diskriminierung in der Arbeitswelt. Darüber hinaus wird sich die Kostelle Frau & Beruf Region Hannover vorstellen.

24.10.2024 -  in Otto-Brenner-Str. 1, 30159 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:

Anmeldung via Mail an: judith.frerking@aul-nds.de


08.10.2024

Jahreskonferenz: Inklusion ist ein Menschenrecht: Wie sichern wir die Rechte geflüchteter Menschen mit Behinderung in Deutschland?

Das vergangene Jahr war geprägt von zahlreichen Veränderungen und Diskussionen, die die Rechte und Teilhabe geflüchteter Menschen in Deutschland betreffen. Verschärfungen im Asylbewerberleistungsgesetz, ein härteres Abschiebungsrecht, die Reform des Einbürgerungsrechts, zunehmend prekäre Unterbringungssituationen und der eingeschränkte Zugang zu bedarfsgerechten Sprach-​​ und Integrationskursen sind nur einige der Themen, die die gesellschaftliche Debatte und den politischen Prozess bestimmten. Hinzu kommen Fragen zur Situation ukrainischer Geflüchteter sowie die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems und deren Umsetzung in Deutschland.

Schätzungen zufolge haben 10 bis 15 Prozent aller Geflüchteten eine Behinderung, unter den ukrainischen Geflüchteten ist dieser Anteil sogar noch höher. Die Entwicklungen des letzten Jahres betreffen daher auch und in besonderem Maße geflüchtete Menschen mit Behinderung, die ohnehin mit erheblichen Teilhabebarrieren und Hürden bei der Wahrnehmung ihrer Rechte konfrontiert sind und eine eigene, intersektionale Form von Diskriminierung erfahren.

06.11.2024 - Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt, Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:


07.10.2024

Fördermöglichkeit: (K)ein Kunststück – Powersharing im Kulturbetrieb fördern

Im Rahmen des Programms „(K)ein Kunststück – Powersharing im Kulturbetrieb fördern“ unterstützt die Bildungsstätte Anne Frank fünf ausgewählte Kultureinrichtungen wie Museen, Theater, Tanzhäuser und Kulturzentren, die ihre Häuser diskriminierungskritischer und zukunftsorientierter verändern wollen.

Die Bildungsstätte begleitet dafür fünf ausgewählte Einrichtungen über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren bei dem Prozess und steht mit ihrer langjährigen Expertise beratend und schulend zur Seite. Sie reagiert damit auf einen Bedarf, der in den letzten Jahren von Kulturinstitutionen wiederholt an uns herangetragen wurde, insbesondere nach Antisemitismusvorfällen rund um die documenta fifteen oder den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Bei dieser zweiten Runde des Programms legen wir nun den Schwerpunkt auf die Gleichzeitigkeit und die Verschränkungen von Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft.


07.10.2024

Fachtag: Powersharing – Zur Macht des Teilens

Für alle, die sich auch weiterhin für Teilhabe, Demokratie und eine diskriminierungsarme, demokratische und gerechte Gesellschaft einsetzen und gegen rechte Tendenzen aktiv werden wollen!

Mit besonderem Fokus auf die Lebensrealitäten und Bedarfe von Menschen mit Migrationsgeschichte, Rassismuserfahrung und Drittstaatsangehörige

Wie und wo können wir unsere Macht teilen mit Menschen die weniger Macht haben? Wie können wir unsere Ressourcen (Räume, Geld, Zeit, Wissen, …) teilen? Wie können wir uns für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen? Was können wir in Institutionen, Verwaltung und in der sozialen Arbeit tun, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen?

Was ist meine Handlungsmacht, mein Handlungsrahmen? Wie kann ich mich für Barriere-Abbau und mehr Zugänglichkeit zu Ressourcen, Diskursen und Beteiligungsstrukturen einsetzen?

Was sind strukturelle Zugangsbarrieren und Hürden in sozialen Diensten, Behörden und der Gesundheitsversorgung?

12.11.2024 - Kanalufer 48, 24768 Rendsburg
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:


03.10.2024

ACT gegen Gewalt

Das Projekt „ACT gegen Gewalt” ist ein Bildungsprojekt des Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung. Das Projekt reagiert auf den Bedarf an wirksamer Intervention im Umgang mit antisemitischer Gewalt und Diskriminierung im Bildungswesen in Berlin. Es richtet sich an Schulaufsichten, Schulleitungen, Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen sowie weitere Fachkräfte und bietet ihnen diverse Fortbildungsformate an. Das Projekt kooperiert mit der Beratungsstelle OFEK Berlin und weiteren Partnern im Handlungsfeld. 


02.10.2024

Ligante#7 – Der Nahostkonflikt als Katalysator

Die Ligante#7 zeigt, dass die Anschläge der Hamas vom 7. Oktober 2023 sowie der aktuelle Krieg in Gaza und Israel nicht nur geopolitische, sondern auch tiefgreifende gesellschaftliche Auswirkungen in Deutschland haben. Die Autor*innen untersuchen Antisemitismus und (antimuslimischen) Rassismus sowie die Instrumentalisierungen der Geschehnisse durch extremistische Gruppen.


02.10.2024

Fachtag: SCHULE MACHT GESELLSCHAFT - Für eine rassismuskritische Schule

Rassismus gehört für viele Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte zum Schulalltag. Oft werden rassistische Verhaltensweisen und Strukturen im Schulkontext nicht benannt, sondern verharmlost oder geleugnet. Um gleichberechtigte Bildung für alle zu ermöglichen, muss das System Schule rassismuskritisch weiterentwickelt werden.

Migrant*innenselbstorganisationen (MSO), Vereine und engagierte Menschen leisten bereits wichtige Beiträge zum Abbau von Rassismus. Rassistische Praktiken und Strukturen müssen benannt werden, damit eine inklusive rassismuskritische Lernumgebung geschaffen werden kann.

Mit diesem Fachtag werden wir rassistische Diskriminierung im Kontext von Bildung exemplarisch sichtbar machen und herausarbeiten, welche Veränderungen aus migrantischer Perspektive nötig sind, damit rassismuskritisches Handeln am Lernort Schule gelingen kann.
Der Fachtag zielt darauf ab, für Rassismus in Schule zu sensibilisieren, individuelle und strukturelle Lösungsansätze zu entwickeln und die Grundlage für den Aufbau wirksamer Antidiskriminierungsstrukturen in und um Schulen herum zu entwickeln und zu vertiefen.

11.11.2024 -  in Lister Meile 4, 30161 Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:


01.10.2024

Projekt: Safety Net

Das Projekt Safety Net will Flüchtenden und Geflüchteten, die durch den Krieg in der Ukraine vertrieben wurden, vor Missbrauch, Vernachlässigung und Ausbeutung in Form von Menschenhandel auf dem Weg und in Deutschland schützen.
 
Etwa 90% der Ankommenden sind Frauen und Kinder. Meist liegt auf ihren Schultern die gesamte Verantwortung für die finanzielle, soziale und logistische Versorgung für sich und ihre Angehörigen. Sie müssen schnell eine Unterkunft als auch ein Einkommen finden. So sind Bekannte, aber auch Social Media Platformen oder Organisationen erste Anlaufstellen für Hilfe und Informationen. In vielen Fällen geschieht dies ohne Überprüfung über den Verbleib der Personen, die Arbeits- und Wohnbedingungen, oder andere Safeguarding Standards. Den Betroffenen sowie den unterstützenden Organisationen fehlt es oft an entscheidendem Wissen zu den Risiken des Menschenhandels. Dies führt dazu, dass es kaum Schutz und Sicherheit vor einer Vielzahl an Formen des Menschenhandels gibt, wie etwa sexuelle Ausbeutung als Gegenleistung für Unterkunft, Zwangsarbeit oder Arbeitsausbeutung aber auch erzwungene Kriminalität oder Debt Bondage, einer (verbreiteten) Form der Schuldknechtschaft.