Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.
Online-Seminar: Neues aus dem Asyl- und Aufenthaltsrecht
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz wurde beschlossen. Ein Gesetzesentwurf zum Staatsangehörigkeitsgesetz wird bereits diskutiert. Ein zweites Migrationspaket wird noch erwartet. In diesem online-Seminar wird es einen Überblick über die aktuellen Gesetzesvorhaben und -änderungen im Bereich Asyl und Flucht geben. Außerdem gibt es praktische Tipps in bestimmten Themen in der Geflüchtetenarbeit.
Das online-Seminar richtet sich an Interessierte und ehrenamtlich Engagierte in der Geflüchtetenarbeit. Vorkenntnisse im Asyl- und Aufenthaltsrecht sind notwendig.
06.12.2023 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Antifeminismus begegnen-Mediathek
Ob Artikel, Publikation oder Social-Media: Die Mediathek "Antifeminismus begegnen" des Gunda-Werner-Instituts sammelt On- und Offline-Medien, die sich mit Antifeminismus auseinandersetzen. Hinweise zum Einsatz der Materialien sowie ein filterbares Suchtool ergänzen das neue Angebot. Medienempfehlungen für die Mediathek können gerne proaktiv eingesendet werden. Das Angebot ist Teil des Begleitprojekts "Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken".
AUD-IQ
Im Sinne der Barrierefreiheit gibt es seit Juli ein neues Audio-Format der Fachstelle Anerkennung und Qualifizierung. Mit den AUD-IQs können unterwegs oder im Büro ausgewählte Beiträge zum Thema Anerkennung von ausländischen Abschlüssen angehört werden. In den nächsten Monaten werden aktuelle Themen ergänzt, so dass eine AUD-IQ-thek entsteht, die immer weiter anwächst.
Factsheet: Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG für Ukrainer:innen und nicht-ukrainische Drittstaatsangehörige
Die EU hat sich am 4. März auf eine schnelle und unbürokratische Aufnahme von Schutz suchenden Menschen aus der Ukraine unter Anwendung der EU-Richtlinie geeinigt. In dem Factsheet werden die Voraussetzungen für die Aufenthaltstitel nach dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, die möglichen Bleiberechtsregelungen, die Niederlassungserlaubnis und die Einbürgerung dargestellt.
FRESH – Frauen Empowerment Schleswig-Holstein
Zunächst findet ein persönliches Einzelgespräch statt. Hier wird geprüft, mit welchen Angeboten der ratsuchenden Frau geholfen werden kann. Gemeinsam mit unseren Beraterinnen kann so ein individuell gestalteter Plan erstellt werden. In weiteren Einzelgesprächen und/oder Workshops erweitern die Teilnehmerinnen ihre alltagsnahe Sprachkompetenz, ihre PC-Kenntnisse und ihre arbeitsmarktorientierte Grundbildung. Sie gewinnen durch Austausch neue Perspektiven. Durch die Projektteilnahme werden Migrantinnen empowert und ermutigt, individuelle berufliche Ziele zu entwickeln und mit Unterstützung im Projekt Schritt für Schritt zu realisieren. Das Ziel ist es, dass die Frauen ins Arbeitsleben integriert werden. Dabei unterstützt das Frauennetzwerk mit allen teilnehmenden Kooperationspartnerinnen.
Fachtag: Soziale Diagnostik und Falleinschätzung in der Extremismusprävention – Perspektiven, Prozesse und Anwendung im Alltag
Wie kann Soziale Diagnostik zu einem erfolgreichen Distanzierungsprozess beitragen? Ein wesentlicher Bestandteil für einen gelingenden Beratungsprozess ist das Fallverstehen. Um fachlich fundiertes, professionelles Handeln in einem so sensiblen Handlungsfeld wie der Extremismusprävention sicherzustellen, ist ein anwendungsorientiertes und praxisnahes Diagnostikverfahren daher essenziell.
Die konkreten Herangehensweisen an Diagnostik und Falleinschätzung unterscheiden sich je nach trägerspezifischer und fachlicher Perspektive. Diese fachliche Diversität ist Ausdruck einer komplexen Antwort auf ein komplexes Phänomen – und international fast einzigartig. Das Team von Violence Prevention Network hat in den letzten Jahren viele Ressourcen in die Weiterentwicklung der eigenen Sozialen Diagnostik im Extremismuskontext investiert: Bestehende Verfahren wurden systematisch überprüft und auf Basis neuester Forschungserkenntnisse zu Radikalisierung und Distanzierung ergänzt. Die Anwendbarkeit im realen Praxisalltag der Berater*innen wurde getestet. Begleitend zu diesem Prozess wird aktuell eine App entwickelt, in die wir Ihnen im Rahmen der Fachtagung bereits ein paar erste Einblicke geben können. Ziel der App wird sein, die Anwendung des sozialdiagnostischen Verfahrens zu erleichtern und Digitalisierungsprozesse voranzutreiben.
28.11.2023 - Alt-Reinickendorf 25, 13407 Berlin
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Bericht: Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus unter (potenziell) betroffenen Jugendlichen
Der Bericht thematisiert antimuslimischen Rassismus als fortlaufendes Problem im Alltag muslimischer oder als muslimisch gelesener junger Menschen sowie den Bedarf an Angeboten für eine pädagogische Auseinandersetzung und Aufarbeitung von Diskriminierungserfahrungen unter (potenziell) Betroffenen. Im ersten Teil des Berichts wird die pädagogische Praxislandschaft zur Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus unter (potenziell) betroffenen Jugendlichen untersucht. Die Datengrundlage für diese von Annika Jungmann und Joachim Langner für die AFS vorgelegte Analyse stellt eine systematische Recherche von Jan Düsterhöft und Prof. Riem Spielhaus (Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung), die den zweiten Teil dieses Berichts bildet. Basierend auf der Recherche zeigt die Analyse mit Blick auf die Strukturdaten und die pädagogische Ausrichtung der Akteur:innen und Angebote einerseits eine strukturelle Konsolidierung des relativ jungen Angebotsspektrums. Andererseits verweist sie auf Entwicklungspotentiale und Bedarfe insbesondere bei der unmittelbaren Unterstützung junger Betroffener. Es wird weiterhin deutlich, dass es kaum Angebote gibt, die sich speziell auf die konkreten Bedarfe der jungen Menschen fokussieren, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind. Diese wenigen Angebote werden i.d.R. eigenfinanziert von „Selbstorganisationen*“ mit islamischem und/oder (post-)migrantischem Profil. Das kann auf einen Bedarf einer Förderung für eben solche Angebote hindeuten. Die Analyse der Rechercheergebnisse verweist außerdem auf demokratiefördernde Zieldimensionen der Angebote, die eng mit deren pädagogischer Arbeit verbunden sind. In der pädagogischen Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus unter (potenziell) betroffenen Jugendlichen finden sich somit Anknüpfungspunkte für die Praxis pädagogischer Demokratieförderung.
Online-Seminar: Weibliche Genitalverstümmelung im Zusammenhang mit Flucht und Asyl: Vorkommen und soziokulturelle Hintergründe, proaktive und kultursensible Beratung und Unterstützung
Einschätzungen zufolge sind mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit von Genitalverstümmelung (Englisch FGM/C: female genital mutilation/ cutting) betroffen. Dieser Eingriff hat bei den Betroffenen körperliches aber auch seelisches Leid zur Folge, welches die Betroffenen oft lebenslang begleitet. Auch in Deutschland stellt die Thematik im Zusammenhang mit Flucht und Migration ein dringendes und wichtiges Anliegen dar; Tausende Frauen und Mädchen sind betroffen und viele weitere gelten als gefährdet. Aus diesem Grund möchte die Kontaktstelle für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland des DeBUG-Projekts („Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften (DeBUG)") für den Themenkomplex FGM/C im Zusammenhang mit Flucht und Asyl sensibilisieren.
Das Onlineseminar bietet einen theoretischen Zugang zur Thematik an. Dabei werden unter anderem die Definitionen, die Klassifizierung sowie die kurz- und langfristigen Folgen der FGM/C erläutert. Das Onlineseminar greift zudem die historischen Ursprünge und die soziokulturellen Hintergründe auf. Des Weiteren werden Handlungs- Möglichkeiten und Empfehlungen für die Arbeit in Unterkünften für geflüchtete Menschen gegeben. In diesem Kontext bietet das Seminar Anregungen und Denkanstöße für die proaktive, kultursensible Beratung und Unterstützung von Betroffenen und gefährdeten Frauen und Mädchen. Hierbei wird auf eine gleichberechtige und respektvolle Basis in der Beratungsarbeit ein Fokus gelegt. Zusätzlich wird im Rahmen des Seminars auf den Themenkomplex Verstehen vs. Verständnis eingegangen.
15.11.2023 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Ligante#6 – Radikalisierung als Bewältigungsstrategie?
Bei der Betrachtung des Einzelfalls werden mögliche Erklärungen für eine Radikalisierung oftmals auf der individuellen Ebene verortet – dies ergibt jedoch ein nur unvollständiges Bild. Mit der Ligante#6 möchten die Autor*innen die Diskussion um gesellschaftliche Zusammenhänge und Rahmenbedingungen in Hinblick auf eine islamistische Radikalisierung anregen. Zudem soll aufgezeigt werden, was im Bereich der Bildungs- und Präventionsarbeit diesbezüglich bereits umgesetzt wird und wie weitere Potenziale ausgeschöpft werden können.
Community-basierte Anlauf- und Beratungsstellen für von Rassismus betroffene Menschen
Die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, Reem Alabali Radovan, fördert ein neues Modellvorhaben: Wer von Rassismus betroffen ist, kann sich an 32 Anlauf- und Beratungsstellen bundesweit wenden.
Migrant*innen- und weitere Selbstorganisationen haben Anlauf- und Beratungsstellen aufgebaut, die über spezifisches Wissen zu Rassismus verfügen. Ratsuchende können sich nach einem rassistischen Vorfall an Berater*innen in ihrer Region wenden, die aus eigenem Erleben die Situation von Betroffenen verstehen. Die Beratungsstellen sind gerade in ländlichen und kleinstädtischen Räumen zu finden, in denen es bisher keine Beratungsmöglichkeiten gab. Neben der Beratung soll durch ein Monitoring der gemeldeten Fälle auch das Dunkelfeld rassistischer Vorfälle in Deutschland weiter erhellt werden.