September 2024
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19.09.2024
Die Fortbildung „Kommunal. Innovativ. Präventiv.“ richtet sich bundesweit an behördliche Fachkräfte in den Verwaltungen von Landkreisen, Städten und Gemeinden, die den Themenbereich Radikalisierungsprävention bzw. Extremismusprävention bearbeiten oder sich für die Förderung gesellschaftlichen Zusammenhalts einsetzen. Die Fortbildung ist passgenau auf die Bedarfe kommunaler Fachkräfte zugeschnitten. Im Fokus stehen die Vermittlung aktueller Wissensstände, die Erarbeitung von Schlüsselkompetenzen und innovativer Perspektiven sowie der Austausch über Herausforderungen und gelingende Ansätze kommunaler Radikalisierungsprävention.
Vier Fortbildungsblöcke von je zwei Tagen werden durch digitale Selbstlerneinheiten ergänzt, die eigenverantwortlich bearbeitet werden. Zentral sind dabei: Praxisrelevanz, Anwendbarkeit und interkommunales Lernen. Jedes Modul erlaubt den Teilnehmenden eine Strategie zu entwickeln, wie sie das behandelte Thema in ihren eigenen Arbeitskontext integrieren können. Zusätzlich bietet die Fortbildung immer wieder Räume für den intensiven, kollegialen Austausch kommunaler Fachkräfte.
Durchgeführt wird die Fortbildung vom multiprofessionellen Team des Modellprojekts „Kommunale Fachberatung“ sowie einschlägiger Expert*innen aus Kommunalverwaltung, zivilgesellschaftlicher Beratungs- und Präventionspraxis und Wissenschaft. Die Teilnahme ist kostenlos. Fahrtkosten und Übernachtungskosten können leider nicht übernommen werden.
Das Team der Kommunalen Fachberatung bietet vorab zwei digitale Informationsveranstaltungen an, damit Interessierte sich ein Bild der Fortbildung machen können. Die Informationsveranstaltungen finden online statt am 02. November 2023 (14.00 – 15.30) und am 29. November 2023 (10.00 – 11.30).
August 2024
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06.06.2025
Noch immer sind Frauen* in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden und Kommunalpolitik von antifeministischen Äußerungen betroffen. Oftmals sehen sie ihre gleichstellungspolitischen Tätigkeiten auch innerhalb der eigenen Institutionen in Frage gestellt und müssen sich gegenüber persönlichen Anfeindungen behaupten. Die Intensität der Angriffe durch Akteur*innen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Es stellt sich die Frage, warum Menschen Verantwortung übernehmen und Ämter bekleiden sollten, wenn sie damit die Möglichkeiten erhöhen, diskriminiert und bedroht zu werden.
Dies hätte den Rückzug von vor allem mehrfach marginalisierten Frauen* aus öffentlichen Ämtern und aus ehrenamtlichem Engagement zur Folge und steht einer demokratischen Gesellschaft entgegen. Mit dieser modularen Qualifizierungsreihe sollen Frauen* durch praxisnahe Trainings mit vorangehenden theoretischen Einheiten zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF), den spezifischen Projektionen und Abwehrmechanismen von Antifeminismus und Rassismus und deren intersektionale Verknüpfung sensibilisiert und in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt werden.
September 2024
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13.09.2024
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18.09.2024
Flucht und Vertreibung im Kontext von Gewaltkonflikten und Naturkatastrophen nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Gleichzeitig gewinnen rechtspopulistische Stimmen gegen Zuwanderung und schutzsuchende Menschen in vielen Staaten immer mehr Aufmerksamkeit und Einfluss.
Die 5. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung will die globalen, regionalen und lokalen Zusammenhänge von Flucht und Vertreibung beleuchten, einschließlich der Ursachen und Trends, die Menschen zu Mobilität, aber auch Immobilität zwingen. Konferenzbeiträge können sich vielfältigen Fragen widmen, wie den geopolitischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und weiteren Faktoren, die zu Flucht und Vertreibung weltweit beitragen. Fallstudien aus verschiedenen Ländern, Regionen und Kommunen können zeigen, wie diverse Akteur*innen auf Zuwanderung reagieren und welche Strategien sich im Umgang mit den Herausforderungen von Flucht und Vertreibung etabliert haben.
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17.09.2024
Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit – Migrationsgesellschaft, Konkurrenzen, Bildungsstrategien: Diese Stichworte prägen zunehmend die gesellschaftliche, wissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und mit ausgrenzenden Denk- sowie Deutungsmustern. Vielfach schwankt die Diskussion zwischen Eifer und Orientierungslosigkeit, zwischen eindeutigen Positionen und Differenziertheit.
Die Tagungsreihe „Blickwinkel. Antisemitismus- und rassismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft“ beleuchtet seit 2011 aktuelle Analysen, diskutiert innovative Bildungsansätze und setzt diskurskritische Akzente. Die Veranstaltungsreihe lädt zum Austausch und zur Vernetzung von Wissenschaft und pädagogischer Praxis ein.
Die 15. Blickwinkel-Tagung wird vom 16. bis zum 17. September 2024 in Erfurt stattfinden.
Dass Digitalisierung die Demokratie verändert, ist heutzutage ein Allgemeinplatz. Von den Sozialen Medien über ChatGPT: Die Digitalisierung prägt Alltag und Politik immer stärker; ihre Dynamik kann dabei Gefühle gesellschaftlicher und politischer Ohnmacht wecken. In einer Gesellschaft, in der Antisemitismus und Rassismus tief verankert sind, stellt sich unweigerlich die Frage: Was bedeutet es, wenn „die Maschine“ von „uns“ lernt und andersherum? Die handlungsorientierte politische Bildung steht also vor großen Herausforderungen. Antisemitische und rassistische Diskurse, Praktiken und Politiken lassen sich nicht adressieren, ohne ein Verständnis für die Verbreitungswege „im Netz“, ihre Funktionsweisen und Algorithmen zu haben. Um von den digitalen Entwicklungen nicht überholt zu werden, ist es daher entscheidend, diese genau im Blick zu haben, sie zu verstehen und dann mitzugestalten, statt nur darauf zu reagieren.
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22.10.2024
Von September bis Dezember 2024 wird das IZRD in einem Pilotprojekt (digitale) Vorträge und Workshops für Fachkräfte der psychologischen Beratung und Psychotherapie sowie der Kinder- und Jugendpsychotherapie, Psychiater*innen und Mitarbeitende weiterer psychosozialer Berufe anbieten. Das Projekt ist gefördert von der Bundeszentrale politische Bildung.
Im Fokus steht der Umgang mit weltanschaulich-konflikthaften und extremistischen Einstellungen sowie damit verknüpften (belastenden) Herausforderungen von Klient*innen bzw. Patient*innen.
Wie sieht eine professionelle und menschenrechtsorientierte Beratung im Kontext von Demokratiegefährdung und Rechtsextremismus aus? Was müssen Fachkräfte, die in diesem Themenfeld arbeiten, beachten? Mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Und wie können sie damit umgehen? Diese Fragen stehen im Fokus einer zertifizierten und berufsbegleitenden Weiterbildung, die der Bundesverband Mobile Beratung und die Alice Salomon Hochschule Berlin von 2024 bis 2026 zum dritten Mal gemeinsam anbieten.
Die Weiterbildung richtet sich an Berater*innen, Sozialarbeiter*innen und Sozialwissenschaftler*innen, die im Bereich Demokratiegefährdung und Rechtsextremismus arbeiten oder arbeiten möchten. Angesprochen sind u.a. Mobile Berater*innen, Streetworker*innen sowie Fachkräfte aus der Bildungs- und Jugendarbeit, der Familienberatung und der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit. In sieben aufeinander aufbauenden Modulen werden die Teilnehmer*innen dazu angeregt, sich mit eigenen Positionen, Erfahrungen und Handlungsroutinen kritisch auseinanderzusetzen und neue Perspektiven für eine professionelle Beratungsarbeit zu entwickeln.
Themen, die in den Modulen diskutiert werden, sind u.a.: Demokratiegefährdung im urbanen und ländlichen Raum, Rechtsextremismus und Familie, juristische Fragen im Kontext von Beratung und Netzwerkarbeit sowie Arbeitsbedingungen und Selbstsorge. Im Fokus stehen dabei immer konkrete Fälle aus der Beratungsarbeit. Zudem werden in allen Modulen machtkritische sowie rassismus- und gendersensible Perspektiven auf Beratung vermittelt. Die Teilnahme an allen sieben Modulen ist verbindlich.
Zeitraum: 18.09.2024 – 27.06.2026
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20.09.2024
Die Coronapandemie hat als zeitlich und räumlich entgrenzte Krise das kommunale Krisenmanagement vor vielfältige Herausforderungen gestellt. Statt einer erhofften Phase der Entspannung nach der Pandemie stellten sich nahtlos neue Aufgaben durch die Aufnahme von Geflüchteten, drohenden Energiemangel, steigende Inflation und eine allgemein kompliziertere Sicherheitslage. Was bedeuten diese entgrenzten und sich überlagernden Krisen für das kommunale Krisenmanagement und die Krisenstabsarbeit? Wie können Kommunen mit den Dauerbelastungen umgehen und wie lassen sich diese in der Verwaltung besser steuern? Wie gehen Kommunen in Dauerkrisen mit unterschiedlich betroffenen sozialen Gruppen um? Und wie organisiert man den Alltag im latenten Ausnahmezustand?
Diesen und weiteren Fragen geht das Seminar mit Impulsen aus Wissenschaft und kommunaler Praxis nach.
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Deutsch-Europäischen Forum für Urbane Sicherheit (DEFUS) durchgeführt.
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26.09.2024
Tischkickerturnier trifft Teamtalk. Gemeinsam reden und was ins Rollen bringen. Dafür kombiniert das Projekt Schnack’n Roll ein spaßorientiertes Tischkickerturnier mit lockereren Diskussionsrunden zu Diversitätsthemen und Fragen politischer Beteiligung.
Mit mobilen Tischfußballtischen werden in Niedersachsen und Bremen Vereine, Teams und Gruppen aller Art aufgesucht, Menschen an die Tische und gemeinschaftsrelevante Themen auf den Tisch gebracht.
Die Diskussionsrunden werden von im Projektrahmen geschulten Train-the-Trainer*innen moderiert und schaffen wechselseitige Anerkennung und einen partizipativ-lebensweltorientierten Austausch zu Ideen und Visionen eines gelingenden Miteinanders im Team, Dorf, Kiez und darüber hinaus.
Wie bauen politische Akteure plattformübergreifend Communities auf? Welche Rolle spielt Videoaktivismus auf YouTube? Und welche Verlinkungsstruktur steckt hinter der Telegram-YouTube-Pipeline?
In der neuesten Ausgabe von Machine Against the Rage untersucht die Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz« auf breiter Datenbasis, wie rechtsalternative Akteure mit crossmedialen Strategien ihre Inhalte vom politischen Rand in den Mainstream bringen. Dafür spielt YouTube eine herausragende Rolle.
Beim NETTZ.Gespräch zeigt Netzwerkforscher Harald Sick (BAG »Gegen Hass im Netz«), ausgehend vom Messenger-Dienst Telegram, inwieweit die Videoplattform YouTube aus dem rechtsalternativen Ökosystem nicht mehr wegzudenken ist. Wie rechte Influencer*innen sich diese Netzwerke zunutze machen, diskutieren wir im Anschluss gemeinsam mit der WDR-Redakteurin Nadja Bascheck. Sie hat in einer Y-Kollektiv-Investigativrecherche und in Zusammenarbeit mit Correctiv die Funktionsweisen des rechten Influencer-Business auf Youtube aufgedeckt.
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24.09.2024
Universelle Prävention von Islamismus soll überall stattfinden: im Sportverein, in der Schule, der Kommune, bei der Polizei oder in der Medien- und Jugendarbeit. Das hat sie mit der Prävention anderer Formen von Extremismus gemeinsam. Gefragt sind also in erster Linie die Fachkräfte in den einzelnen Feldern wie etwa Lehrer*innen, Präventionsbeamte oder (häufig ehrenamtliche) Trainer*innen. An sie – und an ihre Ausbilder*innen in den Institutionen und Regelstrukturen – richtet sich unsere Fachtagung.
Wie können Fachkräfte Jugendliche stärken und präventiv wirken? Was müssen sie zu Islam und Islamismus wissen, womit fühlen sie sich überfordert? Welche Chancen bieten sich und wie können Fachkräfte Stigmatisierung und Diskriminierung „ihrer“ Jugendlichen vermeiden? Welche positiven und negativen Erfahrungen gibt es in den Handlungsfeldern der universellen Islamismusprävention?
Die Fachtagung richtet sich an Personen aus dem Bereich der Islamismusprävention und an Fachkräfte aus den Arbeitsfeldern Medienpädagogik, Polizei- und Jugendarbeit, politische Bildung, Schule und Sport, sowie an Vertreter*innen von Kommunen und Behörden.
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25.09.2024
Das Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft, die Unterbringung und Integration von Geflüchteten, die Energiewende, der Fachkräftemangel, oder auch der „Rechtsrutsch“ sind nur einige der Themen, die deutsche Kommunen derzeit bewegen. Sie müssen auf diese Herausforderungen vor Ort konkret reagieren und dabei Bundes- und Landespolitik mit dem Geschehen und den Bedarfen in ihrer Kommune in Einklang bringen. In manchen Fällen gelingt dies gut, in anderen führen die gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozesse zu Konflikten innerhalb der Kommune.
Diese Konflikte sind einerseits sehr kontextspezifisch: Jede Stadt oder Gemeinde hat ihre ganz eigenen Herausforderungen und Rahmenbedingungen ebenso wie Potenziale. Gleichzeitig lassen sich in Ursachen und Dynamiken von Konflikten viele Gemeinsamkeiten identifizieren und so von den Erfahrungen anderer lernen. Darüber hinaus verfügen Städte, Gemeinden und Landkreise bereits über eine Vielzahl von Strukturen, Verfahren und Kompetenzen, um Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. Welche Lösungsansätze haben sich bereits bewährt? Welche kreativen Bearbeitungsansätzen gibt es? Und in welchen Fällen ist eine zusätzliche externe Begleitung durch die Kommunale Konfliktberatung sinnvoll und welche Vorteile bringt sie? Diese Fragen werden unsere diesjährige Interkommunale Fachtagung leiten. Dabei stehen Sie und Ihre Kommunen im Fokus!
Die psychosoziale Situation von jungen Asylsuchenden ist von Belastungen, Ängsten und Rassismuserfahrungen geprägt. Hinzu kommen Probleme mit dem Asylsystem und der Aufnahme und Unterbringung. Fachkräfte und Ehrenamtliche, die (unbegleitete) minderjährige Asylsuchende auf ihrem Lebensweg begleiten, sind damit konfrontiert, die jungen Menschen im Umgang mit diesen Herausforderungen zu unterstützen – eine schwierige Aufgabe.
Insbesondere die komplexen rechtlichen Regelungen rund um das Asylverfahren werden von den Minderjährigen und Unterstützungsnetzwerken als undurchsichtig, kompliziert und frustrierend beschrieben. Hier soll der Workshop von IBIS e.V. ansetzen.
Der Workshop startet mit einem Vortrag über juristische Grundlagen des Asylverfahrens – im Hinblick auf die Rechte von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden. Ziel ist, Wissen über das Asylsystem und die Möglichkeiten der betroffenen Minderjährigen zu vermitteln.
Im Anschluss wird anhand eines Intervisionskonzepts des Psychosozialen Zentrums von IBIS e.V. gemeinsam mit den Teilnehmenden über Herausforderungen und Handlungsoptionen in der Arbeit mit jungen Asylsuchenden gesprochen. Teilnehmende können anonyme Fallbeispiele einbringen, die gemeinsam aus rechtlicher, psychologischer und pädagogischer Perspektive betrachtet werden. Die Intention ist, Umgangsweisen mit aktuellen Problemstellungen in der eigenen Praxis zu finden.
Wie können pädagogische Fachkräfte komplexen Herausforderungen in der Extremismusprävention begegnen? Dieser Frage widmet sich das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) e.V. mit der Fachvortragsreihe ‘Prävention. Macht. Schule’.
Im Zuge ihrer Tätigkeit kommen pädagogische Fachkräfte unweigerlich mit den vielfältigen Lebensgeschichten und (religiösen) Weltanschauungen ihrer Schüler*innen sowie deren Eltern in Berührung. Gesellschaftliche Konfliktlagen und Zugehörigkeiten, ebenso wie extremistische Einstellungs- und Verhaltensweisen, werden häufig auch im Klassenraum verhandelt. Diesen Herausforderungen wenden wir uns in der Fachvortragsreihe mit dem Ziel zu, Handlungssicherheit zu schaffen. Dabei bieten wir Mitarbeitenden der (Grund-)Schulen (u.a. Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen) Einblicke in Zusammenhänge zwischen (religiös begründetem) Extremismus und Kinderschutz. Die Teilnehmenden bekommen konkrete Handlungsmöglichkeiten präsentiert, um Radikalisierungsprozesse zu erkennen, darüber in den Austausch zu kommen und präventiv in ihren Institutionen wirksam zu sein.
Die Fachvortragsreihe wird im Rahmen des Fortbildungskurses ‘Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen’ organisiert. Wir legen den Fokus der Veranstaltungsreihe auf die Prävention von islamistischen Einstellungs- und Verhaltensweisen. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, die Perspektive auf weitere Phänomenbereiche zu erweitern, um auch phänomenunabhängige Transfermöglichkeiten der Erfahrungen und Umgangsweisen zu diskutieren.
Übersicht der Termine:
- 26.September 2024: Medienkonsum und Online-Prävention (IZRD e.V.)
- 17. Oktober 2024: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis (SMF-Verband)
- 07. November 2024: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’ (ufuq e.V.)
- 05.Dezember 2024: Rechtsextremismusprävention und Kinderschutz (Miteinander e.V. )
Die Termine finden jeweils von 16:00 – 17:30 Uhr statt.
Oktober 2024
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11.10.2024
Prozesse der Migration und Post-Migration haben Deutschland und Europa in den letzten Jahrzehnten nachhaltig geprägt. Sie werfen vielfältige Fragen der Anerkennung und Teilhabe sowie des Zusammenlebens und der Verständigung über Identitäten auf. In diesem Kontext wird Migration als herausfordernde Realität zwischen Konflikt und Solidarität konstruiert, interpretiert, analysiert und politisiert.
Wissenschaft und Politik beobachten und formen dieses Spannungsfeld. Dies definiert den zentralen Ausgangspunkt der diesjährigen DeZIM-Tagung. Dabei stellen sich insbesondere folgende Fragen:
- Welche Rolle spielen Informationen, wahrgenommene Chancen sowie Marginalisierungs- und Krisenerfahrungen für Migrationsprozesse?
- Welche Auswirkungen hat Migration unterschiedlicher Phasen und Herkünfte auf transnationale und lokale Räume und wie verändern sich Migrations- und Integrationsprozesse durch diese?
- Was sind die räumlichen Bedingungen von Aushandlungsprozessen: Wie lassen sich gesamtgesellschaftlich und lokal differenziert migrationsbezogene Konflikte und Muster der Solidarität erklären?
- Wer macht in welchen gesellschaftlichen Bereichen Diskriminierungs-, Rassismus- und Marginalisierungserfahrungen, wie können intersektionale Diskriminierung und Rassismus systematisch erfasst und analysiert werden?
- Welche Folgen für Teilhabe entstehen daraus und wie kann dem politisch begegnet werden?
- Wie kommt es zu Solidarität mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen?
- Wie werden im Kontext von Migration und Post-Migration Demokratie, Vielfalt und politische Repräsentation ausgehandelt? Wo herrscht Unsichtbarkeit in der Repräsentation? Was ergibt sich daraus für Responsivität und für migrationsbezogene Diskurse in demokratischen Öffentlichkeiten?
Die Tagung bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen, Forschungsergebnissen und politischen wie auch Praxiserfahrungen zu diesen sowie weiteren Fragen. Wir laden Wissenschaftler*innen aller Karrierestufen, Personen aus Zivilgesellschaft und Praxis sowie Akteur*innen aus Politik und Verwaltung ein, – gerne in Kollaboration – ihre Expertisen und Erfahrungen zu teilen, Argumente und Ideen auszutauschen und politische Wege für die herausfordernden Realitäten der Migration zwischen Konflikt und Solidarität zu diskutieren.
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11.10.2024
Der thematische Schwerpunkt der Konferenz wird aufgrund der anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen auf die Bedeutung einer migrantisch engagierten Zivilgesellschaft in Zeiten rechtsextremer Diskurse gelegt – also auf uns. Welche Rollen können und wollen wir hier im demokratischen Diskurs einnehmen? Warum ist unser Engagement gerade jetzt so wichtig? Warum braucht es dabei auch eine „rassismuskritische Selbstfürsorge“?
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15.10.2024
Seit 2019 führte die bpb eine Online-Veranstaltungsreihe für professionelle und ehrenamtliche Community Manager/-innen durch. In dieser wurde den Teilnehmenden Wissen über und Strategien gegen digitalen Hass vermittelt, um sich Menschenfeindlichkeit in Kommentarspalten entgegen zu stellen.
Aus den Erkenntnissen, Feedbacks und Gesprächen der letzten 4 Jahren wurde nun eine Präsenz-Veranstaltung konzipiert. Diese richtet sich ganz konkret nach den evaluierten Bedarfen der Zielgruppe und bietet die Möglichkeit für eine größere Teilnehmendenzahl von der Expertise der Referierenden zu profitieren. Außerdem soll es Raum geben, sich in Vernetzungsformaten gegenseitig im Einsatz für einen demokratischen Austausch im Netz zu bestärken und für die wichtige Aufgabe des Community Managements Kraft zu tanken.
Trubel in der Stadt oder Beschaulichkeit auf dem Land – Geschmäcker, Bedürfnisse und Gegebenheiten gehen bei beiden Lebensweisen weit auseinander. Expert:innen diskutieren am 17. Oktober 2024 beim Herrenhäuser Gespräch, wie sich die scheinbaren Gegensätze wieder anziehen können.
"Hier auf’m Land ist’s hoffnungslos, da in der Stadt, da is‘ was los": Als Reinhard Mey in den 70ern über Vorzüge von Stadt- und Landleben meditierte, ging es um Moden und persönliche Vorlieben. Auch heute kann es eine Lifestyle-Frage sein, ob man den Wirbel der Metropole sucht oder die Stille des Dorfs. Zugleich hat sich zwischen Stadt und Land eine schwierig zu überbrückende Kluft aufgetan: Während in Städten der Besitz eines Autos unter klimapolitisch-moralische Vorbehalte gestellt wird, ist er auf dem Land oft unverzichtbar. Während in der Enge der Städte Wohnen unbezahlbar wird, ist auf dem Land die Versorgung mit Kultur- und Bildungsreinrichtungen prekär. Auch die Vorstellungen von Normalität, Notwendigkeiten und guter Politik klaffen auseinander. Politische Kräfte profitieren davon und befeuern die Gegensätze, um dem politischen Gegner zu schaden.
Ist diese Entwicklung neu – oder verschärft sie nur einen alten Befund? Wann ist der Verständnisfaden zwischen Stadt und Land gerissen? Und: Wie wächst neues Verständnis, damit die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Sinne des Grundgesetzes (wieder) gelingt?
Wie können pädagogische Fachkräfte komplexen Herausforderungen in der Extremismusprävention begegnen? Dieser Frage widmet sich das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) e.V. mit der Fachvortragsreihe ‘Prävention. Macht. Schule’.
Im Zuge ihrer Tätigkeit kommen pädagogische Fachkräfte unweigerlich mit den vielfältigen Lebensgeschichten und (religiösen) Weltanschauungen ihrer Schüler*innen sowie deren Eltern in Berührung. Gesellschaftliche Konfliktlagen und Zugehörigkeiten, ebenso wie extremistische Einstellungs- und Verhaltensweisen, werden häufig auch im Klassenraum verhandelt. Diesen Herausforderungen wenden wir uns in der Fachvortragsreihe mit dem Ziel zu, Handlungssicherheit zu schaffen. Dabei bieten wir Mitarbeitenden der (Grund-)Schulen (u.a. Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen) Einblicke in Zusammenhänge zwischen (religiös begründetem) Extremismus und Kinderschutz. Die Teilnehmenden bekommen konkrete Handlungsmöglichkeiten präsentiert, um Radikalisierungsprozesse zu erkennen, darüber in den Austausch zu kommen und präventiv in ihren Institutionen wirksam zu sein.
Die Fachvortragsreihe wird im Rahmen des Fortbildungskurses ‘Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen’ organisiert. Wir legen den Fokus der Veranstaltungsreihe auf die Prävention von islamistischen Einstellungs- und Verhaltensweisen. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, die Perspektive auf weitere Phänomenbereiche zu erweitern, um auch phänomenunabhängige Transfermöglichkeiten der Erfahrungen und Umgangsweisen zu diskutieren.
Übersicht der Termine:
- 26.September 2024: Medienkonsum und Online-Prävention (IZRD e.V.)
- 17. Oktober 2024: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis (SMF-Verband)
- 07. November 2024: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’ (ufuq e.V.)
- 05.Dezember 2024: Rechtsextremismusprävention und Kinderschutz (Miteinander e.V.
Die Termine finden jeweils von 16:00 – 17:30 Uhr statt.
November 2024
Wie können pädagogische Fachkräfte komplexen Herausforderungen in der Extremismusprävention begegnen? Dieser Frage widmet sich das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) e.V. mit der Fachvortragsreihe ‘Prävention. Macht. Schule’.
Im Zuge ihrer Tätigkeit kommen pädagogische Fachkräfte unweigerlich mit den vielfältigen Lebensgeschichten und (religiösen) Weltanschauungen ihrer Schüler*innen sowie deren Eltern in Berührung. Gesellschaftliche Konfliktlagen und Zugehörigkeiten, ebenso wie extremistische Einstellungs- und Verhaltensweisen, werden häufig auch im Klassenraum verhandelt. Diesen Herausforderungen wenden wir uns in der Fachvortragsreihe mit dem Ziel zu, Handlungssicherheit zu schaffen. Dabei bieten wir Mitarbeitenden der (Grund-)Schulen (u.a. Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen) Einblicke in Zusammenhänge zwischen (religiös begründetem) Extremismus und Kinderschutz. Die Teilnehmenden bekommen konkrete Handlungsmöglichkeiten präsentiert, um Radikalisierungsprozesse zu erkennen, darüber in den Austausch zu kommen und präventiv in ihren Institutionen wirksam zu sein.
Die Fachvortragsreihe wird im Rahmen des Fortbildungskurses ‘Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen’ organisiert. Wir legen den Fokus der Veranstaltungsreihe auf die Prävention von islamistischen Einstellungs- und Verhaltensweisen. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, die Perspektive auf weitere Phänomenbereiche zu erweitern, um auch phänomenunabhängige Transfermöglichkeiten der Erfahrungen und Umgangsweisen zu diskutieren.
Übersicht der Termine:
- 26.September 2024: Medienkonsum und Online-Prävention (IZRD e.V.)
- 17. Oktober 2024: Gendersensible Präventionsarbeit aus der Praxis (SMF-Verband)
- 07. November 2024: Pädagogische Ansätze zum Umgang mit dem ‘Nahostkonflikt’ (ufuq e.V.)
- 05.Dezember 2024: Rechtsextremismusprävention und Kinderschutz (Miteinander e.V.)
Die Termine finden jeweils von 16:00 – 17:30 Uhr statt.
Laut einer repräsentativen Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung aus dem Jahr 2023 stimmt mehr als die Hälfte der deutschen Gesellschaft mindestens einer bekannten Verschwörungserzählung zu. Doch was bringt Menschen dazu, an Verschwörungserzählungen zu glauben?
Ausgehend vom kostenfreien Selbst-Lernangebot "VIVA – Verschwörungsdenken individuell verstehen und auffangen" sind die Teilnehmenden eingeladen, verschiedene Hinwendungsgründe zu Verschwörungsdenken sowie sich daraus ableitende Handlungsoptionen beim digitalen Fachtag genauer zu betrachten und mit anderen zu diskutieren.
Seit 2020 haben wir pädagogische Fachkräfte unterstützt, gute Demokratiebildung umzusetzen, Jugendliche für die Wahl ab 16 fit gemacht und zu Themen rund um Antidiskriminierung und Antirassismus sensibilisiert. Die aktuelle Förderphase im Programm „Demokratie leben!“ läuft Ende dieses Jahres aus und unser Kompetenznetzwerk endet damit. Auf einer Abschlussveranstaltung möchten wir fachlich reflektieren, was wir gemeinsam erreicht haben, welche Synergien entstanden sind und welche Themen gesetzt werden konnten.
Gegenstand der Veranstaltung sind die Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe an der Schnittstelle zum Migrationsrecht. In ihrer Arbeit sehen sich Fachkräfte in Jugendämtern regelmäßig mit Fragestellungen konfrontiert, die Sachverhalte mit Migrationsbezug mit sich bringen. Für einen sicheren Umgang in diesem Bereich werden die Teilnehmenden über Themen wie Zuständigkeit, Familienzusammenführung, Abschiebung, Ablauf von Asylverfahren und der Bedeutung des Kindeswohls informiert. Kooperationswege mit Ausländerbehörden werden aufgezeigt und gemeinsame Handlungsstrategien in Workshops entwickelt.
Januar 2025
Schulisches Personal steht vor der Herausforderung, professionell mit Radikalisierung unter Schüler:innen umzugehen. Im Rahmen der CleaRNetworking-Weiterbildung erlernen die Teilnehmenden
ein siebenstufiges Clearing-verfahren im Umgang mit sich radikalisierenden Schüler:innen. Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Projektträger ist die 1981 gegründete Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V., anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie Gemeinwesenarbeit und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV).
Eine Teilnahme an der Weiterbildung bedeutet, dass sich die entsprechende Schule auf den Weg begibt, Stukturen von Radikalisierungsprävention zu implementieren. Schulen entsenden zwei Personen zur Teilnahme an der Weiterbildung, deren Fachkompetenz im Feld der Radikalisierungsprävention geschult wird und die Impulse für die Entwicklung eines schulischen Präventionskonzeptes erhalten. Auch nach Abschluss der Weiterbildung bietet CleaRNetworking Austauschangebote, um Schulen auf dem Weg der Implementierung nachhaltiger schulischer Präventionsstrukturen zu unterstützen.
- Interessierte weiterführende Schulen (keine Grundschulen) bundesweit können bei erfolgreicher Bewerbung zwei Personen (idealerweise in unterschiedlicher Funktion, z.B. Lehrkraft & Schulsozialarbeit) zur Teilnahme an der Weiterbildung entsenden.
- Die Weiterbildung schult Fachkompetenz im Feld der Radikalisierungsprävention und gibt Impulse für die Entwicklung eines schulischen Präventionskonzeptes. Eine Teilnahme an der Weiterbildung bedeutet, dass sich eine Schule auf den Weg begibt, Strukturen von Radikalisierungsprävention zu implementieren.
- 8 jeweils zweitägige Schulungstermine in ausgewählten Tagungshotels mit Fernverkehrsanbindung liegen zwischen Januar 2025 und November 2025.
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Während und nach Abschluss der Weiterbildung bietet CleaRNetworking Austauschangebote, um Schulen auf dem Weg der Implementierung nachhaltiger schulischer Präventionsstrukturen zu unterstützen.
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Der Eigenanteil für die Teilnahme an der Weiterbildung liegt bei 450€ pro Person.
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Die Anmeldung ist eröffnet, erfolgt mit wenigen Klicks hier und ist möglich bis Donnerstag, 31.10.2024, oder bis alle Plätze belegt sind.
Februar 2025
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04.04.2025
Gesellschaftliche Veränderungsprozesse bringen oft Herausforderungen mit sich, die an erster Stelle dort zum Vorschein kommen, wo Menschen Seite an Seite zusammenleben - in den Städten, Gemeinden und Stadtteilen. Als Ansprechpartner*in für Träger, Verwaltung und Politik werden Sie immer wieder beauftragt solche spannungsgeladene Konfliktsituationen im Quartier zu bearbeiten. Hiefür benötigen Sie Werkzeuge der Konfliktbearbeitung und die Möglichkeit diese entlang praktischer Beispiele zu erlernen und einzuüben.
In dieser Fortbildung lernen Sie, spannungsgeladene Veränderungsprozesse zu gestalten und nachhaltig zur Bearbeitung von damit einhergehenden Konflikten beizutragen. Dafür vertiefen Sie Ihr Konfliktverständnis und erlernen Methoden der Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitung, die Sie anhand eines selbst gewählten Fallbeispiels anwenden. Sie schärfen Ihren Blick für Machtasymmetrien, Ihre eigene Rolle in Konfliktbearbeitung, sowie für externe Unterstützungsangebote. Als eine Form der externen Unterstützung lernen Sie die Kommunale Konfliktberatung kennen. Der prozessorientierte, systemische Ansatz setzt unterschiedliche Perspektiven und Interessen von Bevölkerungsgruppen in Zusammenhang und macht Konflikte damit bearbeitbar. Dieser Ansatz wird derzeit vom forumZFD sowie dem K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel umgesetzt.
Termine
27. Februar 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Online
28. Februar 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Online
03. April 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Präsenz
04. April 2025 | 09.00 - 16.00 Uhr | Präsenz