September 2023
Bundes- und insbesondere hessenweit nimmt die Zahl von Flüchtlingen aus der Türkei weiter zu. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 wurden in Deutschland über 23.000 Asylanträge von Personen aus der Türkei gestellt, mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Im Juli 2023 liegt die Türkei auf Platz 2 der am stärksten vertretenen Herkunftsländer von Asylsuchenden und überholt damit Afghanistan. Die Anerkennungsquote des BAMF liegt bei knappen 15%.
Die Türkei wird öffentlich überwiegend als Aufnahmeland für Geflüchtete aus Syrien und Kooperationspartner der EU zur Migrationssteuerung wahrgenommen. Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung möchten wir deshalb die Situation von Geflüchteten aus der Türkei in den Fokus rücken. Wir möchten besprechen, welche Ursachen Menschen aus der Türkei dazu zwingen, ihr Herkunftsland zu verlassen und in Europa Schutz zu suchen. Diese Erkenntnisse werden flüchtlingsrechtlich eingeordnet und durch Entscheider des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und Berthold Fresenius, Rechtsanwalt, kommentiert. Sie erhalten wichtige Hinweise zur Beratung von Schutzsuchenden aus der Türkei.
Hybridveranstaltung zur Vorstellung der Projekt- und Evaluationsergebnisse sowie des übertragbaren Trainingskonzepts.
Seit Juli 2020 begleitet die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) das unter anderem mit EU-Mitteln aus dem Programm „Soziale Innovation“ geförderte Projekt „BROTHERS – Gewaltprävention bei (geflüchteten) Jugendlichen supported by HEROES“. Das Projekt setzt explizit bei der präventiven Jungenarbeit im Kontext von Ehre an und adressiert erstmalig und erfolgversprechend auch junge geflüchtete Männer. Damit greift der Projektansatz der Bonveno Göttingen gGmbH Themen auf, die in der aktuellen öffentlichen Debatte unter den Schlagzeilen „Integration“, „Flüchtlingskrise“ und „toxische Männlichkeit“ besonders polarisieren.
In wöchentlichen Treffen werden junge Männer, die u.a. durch Flucht und Migration bestimmten Risikofaktoren unterworfen sind, zu Multiplikatoren für eine geschlechtergerechte Gesellschaft, den sogenannten BROTHERS, ausgebildet. Darüber hinaus werden in Workshops Reflexionsformate unter anderem für Schulklassen aber auch für Fachkräfte angeboten. Der gesamtgesellschaftliche Projektansatz stellt dabei nachweislich erfolgreich sowohl tradierte Rollenbilder und damit verbundene Gewaltlegitimationen als auch gesellschaftliche Verhältnisse zur Diskussion.
Die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Wiebke Osigus, freut sich, Ihnen gemeinsam mit den Projektpartnern das Projekt, seine Ergebnisse und auch die vielversprechenden Erkenntnisse der unabhängigen Wirkungsevaluation durch das Evaluationsinstitut Camino vorzustellen.
Wie in den Jahren zuvor, veranstalten die Malteser auch in diesem Jahr einen Fachtag zum Thema Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften. Der Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung ist die Ausschreibung, welche einen qualitätssteuernden Effekt auf den Bedingungen in den Unterkünften darstellen kann.
"Der Fachtag legt den Fokus auf aktuelle Herausforderungen. Einen qualitätssteuernden Effekt in Bezug auf Gewaltschutz in Unterkünften nutzen die Kommunen und Länder mittels Ausschreibung. Wir freuen uns, Referenten zu diesem Schwerpunkt von verschiedenen Perspektiven gewonnen zu haben. Neben Inputreferaten gibt es auch wieder die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen und sich weiträumig zu vernetzen. Aber auch die Professionalisierung im Bereich Sozialbetreuung mit angepasstem Schulungsangebot stellt sich vor, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Weitere Themen des Fachtages nehmen die derzeitigen Fragen der Länder und Kommunen Mitteldeutschlands auf und Best Practice werden eingebracht.
Zum Fachtag sind vorrangig Entscheidungsträger von Länder- und Kommunalebene, aber auch Betreiber und Trägerorganisationen aus Mitteldeutschland herzlich eingeladen."
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27.09.2023
Öffentliche Debatten über diese Fragen wurden in den letzten Jahren oft stark polarisierend geführt. Damit verbundene Themen wie der Nahostkonflikt oder das Gedenken an die Shoah und andere Massenverbrechen haben große Sprengkraft und rufen starke Emotionen hervor, insbesondere in heterogenen Gruppen mit unterschiedlichen Perspektiven und Positionen in der Gesellschaft.
In der Fortbildung wollen wir uns gemeinsam Ansätze zum Umgang mit diesen Spannungsfeldern erarbeiten. Wie können wir uns konstruktiv und solidarisch mit ihnen beschäftigen, um verbindend zu wirken, statt Trennungen und Ausschlüsse zu (re-)produzieren?
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem BildungsBausteine-Projekt 'Zusammen_denken, zusammen handeln' (www.zusammen-denken-handeln.de) statt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' sowie der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gefördert wird.
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28.09.2023
Anlässlich des 5-jährigen Bestehens des DeZIM findet am 27. und 28. September 2023 eine internationale Konferenz in Berlin statt.
Die Migrations- und Integrationsforschung steht angesichts der Dringlichkeit und gesellschaftlichen Relevanz ihrer Themen vor enormen Anforderungen und Aufgaben. Diese werden durch eine globale Situation mit zahlreichen Krisen wie Pandemien, Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Kriegen mitgeprägt und erschwert.
Unter dem Titel „Such great need - so little time?! Social research on postmigrant societies in times of multiple crises” wollen wir zentrale Herausforderungen der empirischen Forschung diskutieren - und auch ihre ethischen, methodischen und gesellschaftlichen Implikationen:
- Der gesellschaftliche Handlungsdruck erfordert eine zeitnahe Produktion solider wissenschaftlicher Erkenntnisse.
- Es besteht eine zunehmende Nachfrage seitens der Zivilgesellschaft und öffentlicher Einrichtungen nach einer Beteiligung an der Wissensproduktion.
- Mehrfache Krisen führen zu raschen Veränderungen der Randbedingungen und Phänomene der Forschung.
Ehrenamtliches bzw. freiwilliges Engagement kann beim Empowerment unterstützen – gibt es vergleichbare Strukturen in Herkunftsländern? Welche partizipativen Möglichkeiten kennen die Zugewanderten aus ihren Ländern? Ist die Vernetzung in der Zivilgesellschaft hier eine neue Erfahrung? Kennen sie die verschiedenen Möglichkeiten, sich hier in Deutschland freiwillig zu engagieren?
Gibt es Best Practice Modelle – Beispiele für erfolgreiches Ankommen und Empowerment durch den Einsatz in ehrenamtlichen Strukturen?
Auf dem Fachtag wollen wir zusammen mit Engagierten einen kritischen Blick auf unterschiedliche kulturelle Verständnisse von (ehrenamtlichem) Engagement werfen und darüber sprechen, was beim Prozess einer erfolgreichen Integration in Deutschland hilft – oder wo die Erwartungen der Aufnahmegesellschaft nicht passen.
Das Projekt mit seinen Kooperationspartner*innen stellt sich vor und lädt zum Mitmachen ein.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen und dem Referenten für Ehrenamt bei der Diakonie SH durchgeführt.
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28.09.2023
Das DeZIM-Institut feiert in diesem Jahr sein 5-jähriges Bestehen. Wir freuen uns, Sie aus diesem Anlass zu unserer Jahreskonferenz am 27. und 28. September 2023 in Berlin einzuladen.
Unter dem Titel „Migrationsforschung in Zeiten multipler Krisen“ wollen wir aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Forschung zu zentralen gesellschaftlichen Fragen mit Ihnen und weiteren Gästen diskutieren.
Die Migrations- und Integrationsforschung steht angesichts der Dringlichkeit und gesellschaftlichen Relevanz ihrer Themen vor enormen Anforderungen und Aufgaben. Diese werden durch die globale Situation mit zahlreichen Krisen wie Pandemien, Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Kriegen mitgeprägt und erschwert. Vor diesem Hintergrund stellen sich für die empirische Forschung mehrere wichtige Herausforderungen:
- Der gesellschaftliche Handlungsdruck erfordert, zeitnah solide wissenschaftliche Erkenntnisse zu produzieren.
- Es besteht eine zunehmende Nachfrage seitens der Zivilgesellschaft und öffentlicher Einrichtungen, sich an der Wissensproduktion zu beteiligen.
- Mehrfache Krisen führen zu raschen Veränderungen der Randbedingungen und Phänomene der Forschung.
Oktober 2023
Deutschland ist eine Migrationsgesellschaft, in der Migration faktisch anerkannt ist und prinzipiell eine gesellschaftliche Normalität ist. Jedoch können nicht alle Menschen gleichberechtigt an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben, da mit dem Verweis auf „Migration“ weiterhin Unterscheidungen von Gruppenzugehörigkeiten vorgenommen werden. Das stellt die schulische und außerschulische Demokratiebildung vor eine Herausforderung: Wie kann in einer Gesellschaft mit migrationsbedingter Ungleichheit demokratiepädagogische Arbeit gelingen?
Auf dem Fachtag soll diskutiert werdenn, welche Ansätze die schulische und außerschulische demokratiepädagogische Praxis in Bezug auf Ausgrenzungen hinsichtlich von Migration anbietet. Dabei wird eine engere Verknüpfung zwischen wissenschaftlicher Theorie und pädagogischer Praxis im Sinne von Handlungsorientierung und Reflexion angestrebt. Organisiert wird der Fachtag von der DeGeDe im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter.”
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18.10.2023
Mädchen* werden in der Präventionsarbeit, auch im Bereich des islamisch begründeten Extremismus, häufig übersehen oder nicht ernst genommen. Deshalb möchten wir im Oktober bei einer Fortbildung im Rahmen unseres Projekts M*iA – Mädchen im Austausch diskutieren, welche Rolle Frauen* im islamisch begründeten Extremismus spielen, welche Gendervorstellungen in dieser Ideologie anzutreffen sind und wie sich die Rekrutierung online und offline gestaltet. Vor allem aber werden wir mittels interaktiver Methoden erarbeiten, welche Strategien es im Umgang mit radikalisierungsgefährdeten Mädchen* gibt und Erfahrungen präsentieren, die cultures interactive e.V. bereits in früheren Projekten sowie mit M*iA sammeln konnte.
Die zweitägige Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der Jugendarbeit und findet online über Zoom am 4. und am 18. Oktober 2023 statt, jeweils von 17 bis 20 Uhr.
Was ist wichtig, damit ich für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Familien übersetzen kann? Was kann ich tun, wenn die Übersetzung mich sehr belastet? Wie kann ich mich selbst schützen? In dem Workshop informieren die Psychotherapeutin Susanne Hirschmann und die psychosoziale Beraterin Melanie Graschtat aus dem Psychosozialen Zentrum von IBIS e.V. zu Herausforderungen in der Sprachmittlung/Übersetzung. Im Anschluss können Sie über Ihre eigenen Erfahrungen sprechen und sich in der Gruppe mit anderen Übersetzer_innen zu Strategien im Umgang mit Belastungen austauschen. Außerdem werden Techniken zum Selbstschutz und zur Selbstfürsorge vorgestellt und können ausprobiert werden.
Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise oder die Corona-Pandemie – aktuelle Krisen und Konflikte belasten auch Jugendliche in Deutschland. Sie verunsichern, wecken Zukunftsängste und werfen Fragen zu eigenen Perspektiven und Lebensentwürfen auf. Zugleich lenken sie den Blick auf historische Verflechtungen und die Verantwortung, die Deutschland im globalen Kontext zukommt. Der Reflexionstag konzentriert sich auf den Austausch von Erfahrungen und Methoden, um mit Krisen und Konflikten im Unterricht und Schulalltag umzugehen und als Lerngelegenheiten zu gestalten.
Kinder, die - mit Angehörigen oder unbegleitet - nach Deutschland geflüchtet sind, haben besondere Bedarfe: So können traumatische Erfahrungen, aber auch der Verlust des gewohnten sozialen Umfelds und fehlende Zukunftsperspektiven zu ernsten psychischen Belastungen führen. Psychosoziale Unterstützungsangebote für Geflüchtete in Deutschland können hier helfen. Doch die bestehenden Angebote können den derzeitigen hohen Bedarf nur unzureichend abdecken.
Der Fachtag dient als Austausch- und Informationsplattform rund um die aktuelle psychosoziale Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Agenda umfasst drei Bereiche, die sich in Bestandsanalyse und aktuelle Herausforderungen in der psychosozialen Versorgung, lösungsorientierte Ansätze für eine Verbesserung der Versorgung, sowie praxisnahe Workshops gliedern. Neben der Vorstellung von innovativen und niederschwelligen Angeboten werden besonders jene Good-Practice-Beispiele aus der psychosozialen Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland und der internationalen humanitären Hilfe diskutiert, die sich besonders unter den aktuellen Herausforderungen bewähren.
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22.10.2023
This unique 8-day international training brings together (youth) workers and other multipliers from various NGOs from Italy, Poland, Romania and North-Macedonia, all of them either representing or working with migrant communities. In times of war and forced migration, racism and discrimination in Europe, we want to use this unique learning opportunity to jointly discover ways to promote diversity, anti-discrimination and inclusion of migrants, particularly through youth and educational work.
- How to engage and work on eye-level with especially young migrants?
- What approaches can be used for empowerment and promotion of active citizenship among migrant communities?
- What are successful methods and lessons learnt from others?
- What kind of possibilities are there for cooperation among NGOs on the international level?
As trainers and participants we will put our heads together to find answers to these questions and innovative impulses for our every-day practice.
Das passiert ganz automatisch. Kinder machen bereits im Kleinkindalter ausgrenzende Erfahrungen und wachsen in gesellschaftliche Macht- und Ungleichheitsstrukturen hinein. Der Anti-Bias Ansatz bietet uns einen bunten Strauß von Methoden und Ideen an, um Kindern die Freude an unserer vielfältigen Welt zu vermitteln, ihnen zu einer stabilen Identität und kritischem Denken zu verhelfen. Im Kitaalltag gibt es viele Ansatzpunkte, um an diesen Punkten mit den Kindern zu arbeiten und einzuwirken.
In dieser interaktiven und praxisorientierten Fortbildung lernen Sie antidiskriminierende Denkansätze und Methoden für Ihre pädagogische Arbeitspraxis in Kita und Kindergarten kennen. Es ist ein erfahrungsorientierter Ansatz, mit Raum für Selbstreflexion, Austausch und Erprobung vorurteilsbewusster Kommunikations- und Interaktionsformen. Ziel ist es, unser vorurteilsbewusstes und diskriminierungskritisches Bewusstsein zu schärfen, um es dann an die Kinder weiter zu geben. Spielmaterialien, Kinderbücher und best-Practice-Beispielen ergänzen diese Fortbildung.
November 2023
Neuzugewanderte Frauen suchen besonders im digitalen Raum nach Information und Beratung zu diversen Themen gesellschaftlicher Teilhabe. Die dort zur Verfügung stehenden Angebote entsprechen jedoch häufig nicht ihren Bedarfen. Sie sind sprachlich kompliziert formuliert, inhaltlich zu komplex, unübersichtlich strukturiert und zumeist nur auf Deutsch. Um diese Situation zu verbessern und damit nachhaltig zur Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe neuzugewanderter Frauen beizutragen, braucht es einen Perspektivwechsel!
Möglich wird dieser durch die Einbindung neueingewanderter Frauen als Expertinnen in die (Weiter)Entwicklung der bestehenden Angebote. Wie dies gelingen kann und welche Chancen sich daraus ergeben, möchten wir gemeinsam mit Ihnen und neuzugewanderten Frauen im Rahmen einer Fachtagung am 7. November am Berliner Standort der Robert Bosch Stiftung diskutieren.
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10.11.2023
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17.11.2023
Eine Anmeldung ist nur für die gesamte Trainer*in-Ausbildung mit allen 3 Modulen möglich. Modul 2 und Modul 3 der Ausbildung finden am 22.-26.04.2024 und 20.-24.11.2024 im GSI statt.
Qualifizierung, Austausch und Reflexionen zur eigenen Arbeitshaltung sind in dem Arbeitsbereich unerlässlich. Die Grundlagenschulung vermittelt praxisnah jugendhilferechtliche und asyl- und aufenthaltsrechtliche Grundlagen, Informationen zu Vormundschaft und ihrer Rolle im Asylsystem sowie zur Begleitung und Übergangsgestaltung von und mit jungen volljährigen Geflüchteten. Neben den Schulungsinhalten wird es Raum für interaktiven Austausch und zur Reflexion der Herausforderungen und Haltungen im Arbeitsalltag geben.
Die Schulung richtet sich an angehende Fachkräfte und Fachkräfte, die neu in die Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen eingestiegen sind oder einsteigen.
Auch wenn feministische Ansätze derzeit in dem politischen und gesellschaftlichen Raum mehr Aufmerksamkeit gewinnen, werden feministische migrantische Organisationen nicht an Ziel,- und Entscheidungsbildungsprozessen beteiligt. Sie werden nach wie vor von etablierten Institutionen ausgeschlossen und nicht als gleichberechtigte Partner*innen auf Augenhöhe anerkannt und wertgeschätzt.
In der diesjährigen Jahreskonferenz von DaMigra e.V. möchten wir daher u.a. folgenden Fragen nachgehen:
- Wer ist die sogenannte feministische Zivilgesellschaft in Deutschland, und inwiefern werden Migrant*innen und ihre Selbstorganisationen als Teil der feministischen Zivilgesellschaft gesehen?
- Welche Rolle spielen Migrant*innen, Geflüchtete und ihre Anliegen im feministischen, zivilgesellschaftlichen Diskurs in Deutschland?
- Welche Rolle spielen migrantische, insbesondere feministische migrantische Organisationen bei der Stabilisierung und Weiterentwicklung der demokratischen Zivilgesellschaft in Deutschland?
In diesem Jahr möchten wir bei unserer Jahreskonferenz die Zusammenarbeit und Überschneidungen migrantischer Selbstorganisationen und der feministischen Zivilgesellschaft in den Blick nehmen. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft wollen wir uns über die Rolle feministischer, zivilgesellschaftlicher und migrantischer Akteur*innen als gleichberechtigte Partner*innen austauschen. Dabei möchten wir insbesondere die Handlungsmöglichkeiten migrantisch-feministischer Organisationen in der Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft beleuchten.
Wie können Geflüchtete dabei unterstützt werden, wieder Gestalter*innen ihrer Belange und Umgebung zu werden? Und wie kann eine Unterstützung auf Augenhöhe gelingen?
Im Workshop werden sowohl der Begriff als auch der Anspruch von Empowerment thematisiert, Hindernisse erörtert, gute Beispiele gesammelt sowie die Arbeit der Flüchtlingshilfe Sprockhövel als Good Practice-Beispiel vorgestellt.
Im Rahmen des Workshops erhalten Sie außerdem Tipps und Anregungen, wie Sie Ihre Arbeit auch in Pandemie-Zeiten aufrechterhalten können.
Schließlich können eigene Vorhaben und Projekte mit Blick auf eine stärkere Beteiligung und das Empowerment von Geflüchteten konzipiert und optimiert werden.
Dieses Seminar richtet sich an ehren- und hauptamtliche Kräfte in der Arbeit mit Neuzugewanderten.
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29.11.2023
Angesichts des erheblichen Fachkräftemangels und des demographischen Wandels wird sich die Relevanz von ausländischen Fachkräften in der Gesundheitsversorgung weiter steigern. Welche Maßnahmen und Initiativen wurden bereits entwickelt, um Fachkräfte in diesen Bereichen zu werben und zu vermitteln? Worin liegen die besonderen Herausforderungen? Wie steht es um ihre Bleibeperspektiven?
Dezember 2023
Strömungen von Extremismus und Radikalisierung fordern alle heraus, die mit jungen Menschen arbeiten. Dabei tragen Sie dreifach Verantwortung: Für sich selbst, für die ihnen anvertrauten jungen Menschen und für die Gesellschaft.
In dem kompakten berufsbegleitenden Zertifikatskurs der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter Leitung von Prof. Dr. Havva Engin gewinnen die Teilnehmenden Sicherheit für ihr Handeln und profitieren vom umfassenden Netzwerk der beteiligten Dozent:innen.
"Extremistische Strömungen spielen für Radikalisierungs- und Extremismustendenzen junger Menschen eine wichtige Rolle und sind im öffentlichen Raum und auch in Bildungseinrichtungen sichtbarer geworden.
Wenn junge Menschen sich plötzlich anders verhalten oder mit demokratiefeindlichen Sprüchen auff allen, dann ist es zielführend, wenn pädagogische Fachkräfte darauf souverän reagieren können. Gerade wenn religiöse oder politische Aspekte berührt sind, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wie lässt sich erkennen, ob jemand nur provozieren möchte oder tatsächlich eine extremistische Haltung entwickelt hat? Warum entwickeln junge Menschen überhaupt eine Neigung zu extremistischem Denken und Handeln?
Und welche handlungsleitenden Schritte sind für pädagogische Fachkräfte möglich und sinnvoll, falls sich der Verdacht auf Radikalisierung erhärtet?
Das Kontaktstudium „Extremismus und Radikalisierung: Handlungskompetenz für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen“ befähigt Sie, verschiedene Formen von Extremismus und Radikalisierung zu erkennen, junge Menschen im Rahmen Ihrer berufl ichen Tätigkeit für die Thematik zu sensibilisieren, sowie in begründeten Verdachtsmomenten die Gefahrenlage abzuschätzen, um gemeinsam mit Leitungspersonen und ggf. auch Akteuren der Prävention konkrete Schritte für ein angemessenes Vorgehen einzuleiten.
Unser Angebot richtet sich an alle, die mit jungen Menschen arbeiten und ist ebenso praxisorientiert wie theoriebasiert."
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12.12.2023