Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.
Politische Repräsentation und Radikalisierung: aktuelle Studien im Fokus
Online-Veranstaltung zur Veröffentlichung von Heft 10 (Jg. 5, Heft 2) der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (ZRex)
Nikolas Dietze und Gudrun Hentges, zwei Autor*innen des aktuellen Heftes, stellen zentrale Ergebnisse ihrer Studien vor. Die Beiträge untersuchen, wie politische bzw. verschwörungsideologische Akteur*innen gesellschaftliche Ungleichheiten, Verunsicherungen usw. nutzen, um gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen. Anschließend folgt ein moderiertes Gespräch über die politischen und gesellschaftlichen Implikationen
11.12.2025 - Online
Weitere Informationen sowie zum Veranstaltungslink:
Einblicke in aktuelle Abschlussarbeiten zur nonformalen politischen Bildung
Vier Absolvent*innen präsentieren im Rahmen einer Online-Veranstaltung ihre empirischen Abschlussarbeiten zu unterschiedlichen Handlungsfeldern der nonformalen politischen Bildung. Die Präsentationen umfassen jeweils Fragestellung, methodisches Vorgehen und zentrale Befunde. Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion und zum fachlichen Austausch.
Die vorgestellten Arbeiten beschäftigen sich mit:
- Digitalen Formaten historisch-politischer Bildung und der Auseinandersetzung mit Antisemitismus auf TikTok
- Anforderungen und Herausforderungen in der politischen Bildungsarbeit von Stadtjugendringen
- Dem Prinzip Freiwilligkeit in der außerschulischen Jugendbildung und in Kooperationen mit Schulen
- Motivationsfaktoren von Fachkräften in der politischen Jugendbildung
Die Arbeiten behandeln aktuelle Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven: von digitalen Bildungsformaten über organisationale Rahmenbedingungen bis zu grundlegenden didaktischen Prinzipien und professionsbezogenen Themen.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus Wissenschaft, Studierende, Praxis, Aus- und Weiterbildung, Förderung nonformaler politischer Bildung und alle Interessierten.
17.12.2025 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
fa:rp - Fachstelle Rechtsextremismusprävention
Die Fachstelle Rechtsextremismusprävention (fa:rp) unterstützt bundesweit pädagogische Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit im Umgang mit rechtsextremen, demokratiegefährdenden und menschenfeindlichen Erscheinungsformen. Sie bietet Fachberatung, individuelle Begleitung, aufsuchende Präventions- und Interventionsangebote, Fortbildungen sowie bundesweite Austauschformate an und entwickelt praxisorientierte Handlungskonzepte auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Befunde und eigener Evaluationsverfahren weiter. Angesichts vielfältiger rechtsextremer Einflussfaktoren auf Jugendliche stärkt die fa:rp pädagogische Handlungssicherheit und fördert wirksame Schutz- und Präventionsstrukturen im Bildungs- und Sozialraum. Die Fachstelle ist Teil des Kooperationsverbunds „Kompetent in der Rechtsextremismusprävention/KompRex“, in dem sechs spezialisierte Träger ihre Expertise bündeln.
KompRex – Kompetent in der Rechtsextremismusprävention
Der Kooperationsverbund KompRex, gefördert im Bundesprogramm „Demokratie leben!“, entwickelt eine bundesweite Infrastruktur zur Rechtsextremismusprävention und bündelt dafür die Expertise von sechs spezialisierten Trägern – von der Arbeit zu türkischem Rechtsextremismus über Präventionsansätze in Schule, Jugend und Familie bis hin zu kirchlichen, wirtschaftlichen und juristischen Kontexten. Am Stand erhalten Interessierte Informationen zu zentralen Fragen der Präventionspraxis, etwa zu Zugängen zu rechtsextrem orientierten Jugendlichen oder zur Bedeutung rechtsextremistischer Entwicklungen für die demokratische Ordnung.
Antisemitismus, Rassismus und Nahost als Themen der politischen Bildung
Die Veranstaltung thematisiert aktuelle Fragen politischer Teilhabe in Deutschland, insbesondere im Kontext der Reformen des Staatsbürgerschaftsrechts und der zunehmenden Diversität städtischer Bevölkerungen. Dabei wird diskutiert, wie politische Beteiligungsmöglichkeiten für Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit gestaltet werden können und welche historischen Prägungen die Debatten bis heute beeinflussen. Mit einem Impuls von Tabea Böker und Fadl Speck (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus) rückt die Veranstaltung zugleich die Rolle politischer Bildung in den offenen gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen in den Mittelpunkt und lädt zu einer kritischen Reflexion professioneller Selbstverständnisse ein.
Intersektionale Perspektiven in der Distanzierungs- und Ausstiegsberatung
Der Austausch beleuchtet die Rolle intersektionaler Perspektiven in Ausstiegs- und Distanzierungsprozessen und thematisiert, wie Diskriminierungs- und Marginalisierungserfahrungen Radikalisierungsverläufe beeinflussen können. Auf Basis einer aktuellen Recherchearbeit werden identifizierte Leerstellen diskutiert, fachliche Expertise gebündelt und mögliche Zielsetzungen für einen weiterführenden Entwicklungsprozess im Rahmen von dist[ex] erörtert. Die Veranstaltung dient der Vernetzung innerhalb der zivilgesellschaftlichen Trägerlandschaft und bildet den Auftakt für die gemeinsame Entwicklung praxisnaher Unterstützungsangebote ab 2026. Maximale Teilnehmendenzahl: 30; Anmeldung bis zum 08.12.2025.
Nach und vor einem Anschlag – Prävention und Intervention durch Sicherheitsrunden
Der Webtalk widmet sich den in Dresden entstandenen Kooperationsstrukturen nach dem islamistisch motivierten Mord im Jahr 2020 und beleuchtet, wie aus den von KORA Sachsen initiierten „vertrauensvollen Dialogen“ weiterentwickelte „Sicherheitsrunden“ hervorgingen, die künftig sachsenweit verankert werden sollen. Im Fokus stehen Erfahrungen aus Verwaltung, muslimischen Organisationen, Sozialer Arbeit und Polizei sowie die Frage, welche Elemente dieser Zusammenarbeit als Best Practices für andere Städte dienen können. Mit Beiträgen von Erik Alm (KORA Sachsen), Andrea Hübler (RAA Sachsen), Mario Herber und Thomas Herbst (Polizeidirektion Dresden); Moderation: Manuela Freiheit (IKG, RADIS) und Lars Schäfer (VPN, RADIS).
FAIRhandeln - Handlungskompetenz im Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
FAIRhandeln stärkt pädagogische Fachkräfte in Berufsschulen sowie der offenen Kinder- und Jugendarbeit im professionellen Umgang mit demokratiefeindlichen und menschenverachtenden Haltungen. Das Projekt bietet Qualifizierungen zur Erweiterung von Handlungs- und Kommunikationskompetenzen und entwickelt Peer-to-Peer-Ansätze, über die sich junge Menschen als Peerhelper*innen für demokratische Werte, Antidiskriminierung und eine konstruktive Auseinandersetzung mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit engagieren können. Dabei werden sowohl die Fachkräfte als auch die beteiligten Jugendlichen kontinuierlich begleitet, um eine reflektierte und diskriminierungssensible Praxis in ihren Einrichtungen zu fördern.
Trust Issues!? – Vertrauen in modernen Gesellschaften
Das Band „Trust Issues!?“ widmet sich der Frage, welche Rolle Vertrauen in modernen Gesellschaften spielt und wie es gestärkt werden kann. Die Beiträge analysieren Vertrauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, bündeln zentrale Forschungsbefunde und benennen offene Herausforderungen. Dadurch wird deutlich, wie kontextabhängig Vertrauen ist und welche Bedeutung es in Zeiten gesellschaftlicher Fragmentierung gewinnt.
Ein begleitender Podcast vertieft die Diskussion und eröffnet zusätzliche Zugänge jenseits der wissenschaftlichen Perspektive.
Rechte Gewalttaten in Deutschland Aufarbeitung und Gedenken im lokalen Kontext
Der von Piotr Kocyba und Ulf Bohmann herausgegebene Band widmet sich der Frage, wie demokratische Gesellschaften auf lokaler Ebene mit rechter Gewalt umgehen können. Angesichts von Taten wie denen des NSU, den Anschlägen von Halle und Hanau oder den Brandanschlägen von Solingen wird deutlich, dass es sich nicht um isolierte Ereignisse handelt, sondern um ein größeres Muster rechter Gewalt in Deutschland.
Die Beiträge des Sammelbandes analysieren aus interdisziplinärer Perspektive, welche Formen der Aufarbeitung und des Gedenkens vor Ort entstanden sind, welche Lehren aus der deutschen Geschichte gezogen wurden und an welchen Stellen die Auseinandersetzung weiterhin unzureichend bleibt. Der Band eröffnet damit differenzierte Einblicke in Chancen und Grenzen aktueller lokaler Gedenk- und Erinnerungsarbeit.





