Veranstaltungen

Juni 2018

15.06.2018
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15.06.2018
Berlin
Diskussionsveranstaltung
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Diese Veranstaltung soll erneut Fragen und Untersuchungen zum lokalen Umgang mit der Flüchtlingsfrage aufgreifen, die das BBE und die Arbeitsgruppe Zivilgesellschaft im Sommer 2016 erstmalig auf einem Workshop in Berlin behandelt hatten. Aber sie soll auch der Dynamik von Veränderungen der letzten zwei Jahren nachgehen. Inwieweit hat sich Forschung mit ihren Konzepten und Befunden darauf einstellen können? Zu drei Schwerpunktbereichen wollen wir auf dem Workshop diskutieren:
  1. Was bedeutet es, wenn Engagement für Geflüchtete und ihre Belange nicht nur in der Medienöffentlichkeit, sondern auch vor Ort vielfach zu einem kontroversen Thema geworden ist?Wie sieht das Profil einer differenzierten Landschaft von Einstellungen aus, in der sich neben Offenheit und Unterstützungsbereitschaft immer mehr auch Abwehr, Sorge und ein neuer Realismus artikulieren?
  1. Wie schlagen sich solche Veränderungen nieder im Verständnis und Selbstverständnis von Engagement und Engagierten? Wie wichtig sind stabilisierende Organisationen und Weltanschauungen und wie wichtig die Bindungskräfte der Beziehungen, die in der Tätigkeit entstanden sind? Wie stimmig ist angesichts der Vielfalt von Motiven und Formen ein bis heute vorherrschender öffentlicher Diskurs, der die Engagierten als „Helfer“ und „Ehrenamtliche“ und kaum als auch politisch motivierte sehen?
  1. Neue Formen der Kooperation haben sich herausgebildet. Die auch heute noch in den meisten Städten und Gemeinden präsenten Initiativen und Bewegungen zur Unterstützung und Integration Geflüchteter waren und sind auf Zusammenarbeit angewiesen – auf Vernetzung mit weiteren Akteuren in der Gesellschaft, aber vor allem auch mit Verwaltungen und Vertretern der Politik, Parteien und Bürgermeistern. Wie ist es um die weitere Entwicklung der aus dem Wir-Gefühl der Unterstützerbewegung entstandenen Kooperationsformen bestellt?
Die Abschlussdiskussion wird sich mit der Zivil-Gesellschaft, nicht als Frage eines Teilbereichs, sondern eines Selbstverständnisses beschäftigen. Was Schlagzeilen gemacht hat, waren vor allem die aggressiven und fremdenfeindlichen Aktionen und Haltungen, die Geflüchtete mitsamt ihren Unterstützern ins Abseits zu drängen suchten. Wo immer solche Haltungen bestimmend werden, beschädigen sie das „zivile“ einer Gesellschaft. Was braucht es, wenn man sich demgegenüber verpflichtet fühlt, Zivilität als eine Grundlage für das Funktionieren von Demokratie zu bewahren und zu stärken? Kann es gelingen rund um diese Herausforderung trotz verschiedener Haltungen in der Flüchtlingsfrage Zusammenhalt zu schaffen?
 
Interessierte und ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung bitten wir, der BBE-Geschäftsstelle ihre Teilnahme an der AG-Sitzung telefonisch oder per E-Mail mitzuteilen (info@b-b-e.de, 030-629 80 110) und müssen darauf hinweisen, dass seitens der Geschäftsstelle keine Fahrt-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten übernommen werden können.