Veranstaltungen

Dezember 2021

09.12.2021
Online
Online-Fachtagung
Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft

Obwohl die sozialwissenschaftliche Forschung zu Rassismus in Deutschland bereits seit Jahrzehnten vor allem in akademischen und aktivistischen Nischen existiert, gewinnt sie erst seit Kurzem zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit: Zum einen durch die Auseinandersetzung mit rassistischen Gewaltverbrechen und der extremen Rechten, zum anderen auch durch die erstarkten gesellschaftlichen, medialen und politischen Debatten um Rassismus in jüngster Vergangenheit.

Im Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung stehen dabei Phänomene und Erfahrungen des alltäglichen, institutionellen und strukturellen Rassismus sowie rassistischer Hasskriminalität, Auswirkungen von Rassismus auf gesellschaftliche Teilhabe und Ungleichheiten, aber auch seine historischen Kontinuitäten und ihre Aufarbeitung. Um diese Forschung mit einer interdisziplinären Zusammenhaltsforschung zu verknüpfen, sind theoretische, empirische und (ideen-)geschichtliche Zugänge ebenso hilfreich wie die Untersuchung konkurrierender normativer Orientierungen, Konzepte sozialer Identitäten sowie emanzipatorischer Bewegungen und Praktiken. Rassismussensible Forschung braucht auch den Dialog mit jenen, innerhalb und außerhalb der Forschungslandschaft, deren Lebensrealität durch Rassismus beeinflusst ist. Diesen Dialog soll die Fachtagung durch unterschiedliche Formate verstärken.

Ziel der digitalen Fachtagung ist es, die Verknüpfung zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Forschungsansätzen, Fragestellungen und interdisziplinären Forschungstraditionen voranzutreiben. Sie fördert den wechselseitigen Transfer zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft, in dem lebensweltliche und zivilgesellschaftliche Perspektiven auf die Probleme und Herausforderungen in Bezug auf Rassismus und Zusammenhalt nicht fehlen dürfen.

Die Fachtagung wird vom IDZ als Teilinstitut Jena des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt ausgerichtet und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.