Fotoausstellung „Mit anderen Augen – Perspektiven geflüchteter Kinder“ im Kreishaus

„Mit anderen Augen - Perspektiven geflüchteter Kinder“ ist der Titel einer Fotoausstellung, die bis zum 27. Januar in der Kreisverwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz (2. Obergeschoss) zu sehen ist. Das Projekt haben die Studierenden Anika Müller, Hannah Kohl und Jasmin Teichmann im Rahmen der Projektwerkstatt „Internationale und Interkulturelle Soziale Arbeit“ im Präsenzstudiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Koblenz über das vergangene Jahr hinweg mit zehn geflüchteten Kindern und Jugendlichen erarbeitet. Unterstützt wird es vom Beirat für Integration und Migration des Landkreises Mayen-Koblenz. Der Eintritt ist frei.

Diese Fotoausstellung ist das Ergebnis von fünf Workshops mit zehn geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die zu dieser Zeit im Hotel Bastian in Koblenz-Moselweiß untergebracht waren. In den Workshops vermittelten die Studierenden ihnen Grundlagen im Umgang mit der Kamera sowie Strategien und Techniken zur Wahl des Bildausschnitts, der Perspektive und der Belichtung. Zu Beginn stellte dabei die Kommunikation eine besondere Herausforderung dar, da auf keine gemeinsame Sprache zurückgegriffen werden konnte. Zwischen den Workshops hatten die Teilnehmer immer die Möglichkeit, in Kleingruppen selbst auf Motivsuche zu gehen und ihren neuen Lebensalltag aus ihrer Perspektive abzubilden.

Im Anschluss an die Workshops wurde in Absprache mit den Kindern und Jugendlichen eine aussagekräftige Auswahl für die Ausstellung getroffen. „Indem die Fotoausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, erhalten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Anerkennung für ihre künstlerische Arbeit zu erfahren und gleichzeitig die Besucher*innen für das Thema Kindheit und Flucht zu sensibilisieren“, so Anika Müller.

Die Familien durften die überlassenen Kameras behalten, so dass diese das Projekt selbständig weiterführen und weiterhin ihren Alltag in Deutschland dokumentieren können. Für Zeynep Begen, Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration, zeigt sich: „Integration lässt sich auch mit Fragen des Alltags fördern. Die Kinder und Jugendlichen haben sich durch die Fotografie mit ihrem neuen Umfeld sehr intensiv auseinandergesetzt. Das unterstützen wir als Beirat gern und sind froh, die Bilder im Kreishaus zeigen zu können.“