Zurück zum Programm Kommune & Konflikt

Fortbildung für Konfliktkompetenz im kommunalen Raum

Konflikte verstehen. Potenziale nutzen.

Wo Menschen zusammenleben entstehen Konflikte. Auch die großen gesellschaftlichen Krisen schlagen sich oft als erstes vor Ort in den Städten und Gemeinden nieder. Kleine wie große Konflikte aufzufangen, aber auch das Zusammenleben in Vielfalt zu gestalten, stellt verschiedene Akteure vor Ort oft vor Herausforderungen. Die Fortbildung möchte Wege aufzeigen, diesen zu begegnen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Konflikte in der Kommune anzugehen.
Tagungshaus Stephansstift
© Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung

20. Juni – 22. November 2024

Teilnehmende stärken ihre kommunikativen Fähigkeiten und erarbeiten sich einen analytischen Blick auf Konflikte in ihrem jeweiligen kommunalen Kontext. Sie erlernen, wie Konflikte genutzt werden können, um gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu gestalten, und welche Rolle sie dabei einnehmen können. Ein fundiertes Konfliktverständnis hilft nicht nur, die Dynamiken hinter den Konflikten zu entschlüsseln und Polarisierung zu begegnen. Es unterstützt auch dabei, verschiedene Positionen, Interessen und Bedürfnisse in den Blick zu nehmen und dazu passende Strategien zu entwickeln, die über das eigene gewohnte Handeln hinaus gehen.

An wen richtet sich die Fortbildung? 

Diese Fortbildung richtet sich an Personen, die im kommunalen Raum arbeiten oder engagiert sind und auch mit integrationsbezogenen Themen befasst sind. Sie gestalten in ihrer jeweiligen Rolle das kommunale Zusammenleben mit und möchten souveräner mit Konflikten in ihrer Stadt, ihrer Gemeinde oder ihrem Landkreis umgehen. Ob Sozialarbeiter, Kontaktbeamtin bei der Polizei, ehrenamtlich Engagierte im Integrationsbeirat, Vereinsbetreuer, Pastorin oder Koordinator von Geflüchteten-Unterkünften – sie alle verbindet der Wille, Verantwortung zu übernehmen, Sicherheit im Umgang mit kommunalen Konflikten zu gewinnen und konkrete Ideen für die Konfliktbearbeitung zu entwickeln.

Sie wollen wissen, ob diese Weiterbildung zu Ihnen passt? Wir haben ein paar Orientierungsfragen für Sie vorbereitet.

Welche Inhalte sind Teil der Fortbildung?

  • Konzepte und Methoden, um Konfliktdynamiken zu erkennen und zu analysieren
  • Wahrnehmung und Einschätzung der eigenen Rolle im Konflikt sowie das Erkennen (eigener) Grenzen bei der Konfliktbearbeitung in der Kommune
  • Grundlagen der konfliktsensiblen Moderation und Gestaltung von Dialogrunden
  • Grundlagen einer empathischen Haltung im Konflikt mit der Fähigkeit zu Perspektivwechsel und Multiperspektivität
  • Wege zur selbstständigen und konstruktiven Konfliktbearbeitung bis zu einer gewissen Eskalationsstufe mit relevanten Akteur*innen in der Stadt/im Kreis
  • Kennenlernen externer Angebote der Konfliktbearbeitung und -beratung
  • Auseinandersetzung mit diskriminierungssensiblen Ansätzen im Umgang mit Konflikten für die eigene Arbeit
  • Transfer des Erlernten in die eigene Praxis

Sie profitieren darüber hinaus von einer langfristigen Vernetzung mit anderen Teilnehmenden, um Herausforderungen in der Praxis zu besprechen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Dabei erhalten Sie professionelle Unterstützung und Beratung.

Die Fortbildung wird von der Akademie für Konflikttransformation als Teil des Forum Ziviler Friedensdienst e.V. durchgeführt. Trainerinnen mit qualifizierter Fachexpertise und langjähriger Erfahrung (u.a. in Kommunaler Konfliktberatung, Mediation oder Kommunikations- und Moderationsmethoden) moderieren und begleiten die Teilnehmenden. Für die Akademie für Konflikttransformation stehen partizipatives und interaktives Lernen sowie der Praxisbezug im Vordergrund. Damit erweitern Sie Ihre Methodenkompetenz und werden handlungsfähiger bei der Arbeit im Konfliktumfeld. 

Nach Abschluss der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat.

Daten: 

Die Fortbildung im Blended-Learning-Format verbindet Selbstlernphasen mit Präsenzseminaren. Sie besteht aus drei zweitägigen Präsenzterminen, verteilt über fünf Monate. Zwischen diesen Präsenzterminen werden Sie im Selbststudium über die E-Learning-Plattform der Akademie für Konflikttransformation an die Inhalte herangeführt und bleiben digital mit den Trainer*innen und den anderen Teilnehmenden in Verbindung. Darüber hinaus finden regelmäßige 90-minütige Online-Treffen statt. Hier können Sie sich kollegial und fachlich mit anderen Teilnehmenden austauschen sowie Unterstützung durch die Trainer*innen erhalten, sodass die Übertragung in die Praxis gelingt.

Präsenzseminar I (20.-21. Juni 2024)
"KONFLIKTE in der KOMMUNE – Veränderungspotenzial von Konflikten entdecken" 
Tagungshaus: Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung, Kirchröder Straße 44, 30625 Hannover

Online-Lernphase I (einschl. digitaler Online-Treffen)

Präsenzseminar II (19.-20. September 2024)
"DIALOG im KONFLIKT – Perspektiven wechseln und konfliktsensibel kommunizieren" 
Tagungshaus: Tagungszentrum Kassel, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel

Online-Lernphase II (einschl. digitaler Online-Treffen)

Präsenzseminar III (21.-22. November 2024)
"KONFLIKTBEARBEITUNG – Konflikte gewaltfrei transformieren" 
Tagungshaus: Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung, Kirchröder Straße 44, 30625 Hannover

Online-Transferworkshop (Februar 2025)
"Konfliktkompetenz in der Praxis nutzen"

Trainerinnen: 

Angelika Maser, Agnes Sander und Dominique Pannke 

Wöchentlicher Arbeitsaufwand während der Selbstlernphasen:

ca. zwei Stunden

Kosten: 

Die Teilnahme an der Fortbildung wird im Rahmen eines vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union (EU) geförderten Projektes finanziert. Somit fallen keine Teilnahmegebühren an. Reise- und Unterkunftskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Kaffeepausen  und Mittagessen werden übernommen.

Anmeldung: 

Die Anmeldung ist aktuell geschlossen. Wir informieren Sie zeitnah über die Termine der Fortbildung im kommenden Jahr.

Empfehlung: 

Wenn Sie im Rahmen Ihrer hauptamtlichen Tätigkeit an dieser Fortbildung teilnehmen, empfehlen wir, die Teilnahme mit dem/der jeweiligen Vorgesetzten abzustimmen, um die nachhaltige Umsetzung der Fortbildungsinhalte zu erleichtern. Außerdem ist es hilfreich, wenn sich Teilnehmende im Tandem aus ca. zwei Personen aus einer Kommune, idealerweise aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, anmelden. So werden die Arbeit und Implementierung in der Praxis erleichtert. 

Sollten Sie Beratung bei der Entscheidung benötigen, wer aus Ihrer Kommune an der Weiterbildung teilnehmen sollte, wenden Sie sich gerne an Hannah Würbel (wuerbel@forumzfd.de). 

Wissenschaftliche Begleitung:

Diese Fortbildung wird von der ConflictA am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld wissenschaftlich begleitet. Ziel ist die Qualitätssicherung des Fortbildungsangebots. Wenn Sie Fragen zur wissenschaftlichen Begleitung haben, wenden Sie sich gerne an Sonja Fücker (sonja.fuecker@uni-bielefeld.de).

 

© Europäische Union/Familienministerium NRW/Sozialministerium Niedersachsen/ConflictA
Zurück zum Programm Kommune & Konflikt